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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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aus dem Wohnzimmer: »Ist Rod Stewart okay?«

    Â»Super«, rief Paris zurück. Dann sagte sie zu Dean: »Sei nicht so streng zu dir. Kinder sind dazu da, ihren Eltern auf der Nase herumzutanzen, so gut sie können. Und was die Disziplin angeht  – Ratschläge aus schlauen Büchern lassen sich nicht immer eins zu eins umsetzen.«
    Â»Warum ist es nur so schwierig, alles richtig zu machen?«
    Sie lachte. »Wenn es einfach wäre, wenn alle Kinder auf den gleichen Knopfdruck hin funktionieren würden, wären eine Menge selbst ernannter Experten arbeitslos. Worüber sollten sie dann in all den Talkshows am Nachmittag reden? Stell dir nur vor, was für ein Chaos und vor allem was für eine Wirtschaftskrise lauter anständige, gehorsame Kinder auslösen würden.«
    Nachdem sie ihm ein Lächeln abgerungen hatte, wurde sie wieder ernst. »Ich nehme deine Sorgen nicht auf die leichte Schulter, Dean. Im Gegenteil, ich finde sie bewundernswert. Gavin ist vielleicht kurz vom richtigen Weg abgekommen, aber er wird darauf zurückkehren.«
    Er schenkte den Wein in die beiden langstieligen Gläser, die sie ihm hingestellt hatte, und reichte ihr dann eines. »Die Hoffnung stirbt zuletzt.« Damit stießen sie an.
    Während sie den Wein probierte, sah sie ihn über den Rand des Glases hinweg an. »Außerdem liegt es in seinen Genen, weißt du?«
    Â»Was?«
    Â»Gavin ist nicht der einzige Malloy, der es hervorragend versteht, seine Mitmenschen zu manipulieren.«
    Â»Ach so?«
    Â»Sehr geschickt von dir, mit ihm zusammen hier aufzukreuzen, nachdem ich deine Einladung zum Abendessen ausgeschlagen habe.«
    Â»Es hat geklappt, oder etwa nicht?«
    Â»Wie würdest du als Psychologe einen Mann einschätzen, der sein Kind benutzt, um einer Frau eine Einladung zum Abendessen abzuringen?«
    Â»Als Blindgänger.«

    Â»Wie wäre es mit Fremdgänger?«
    Deans Lächeln fiel in sich zusammen. »Du spielst auf Liz an.«
    Â»Hast du ihr von deinen Plänen für heute Abend erzählt?«
    Â»Ich habe ihr erzählt, dass ich mit Gavin zusammen sein will.«
    Â»Aber mich hast du nicht erwähnt.«
    Â»Nein.«
    Â»Sie scheint ein Vorrecht auf deine Abende zu haben.«
    Â»Das hatte sie, ja.«
    Â»Ausschließlich?«
    Â»Ja.«
    Â»Wie lange schon?«
    Â»Ein paar Jahre.«
    Das war ein unerwarteter Schock. »Wow. Damals in Houston dauerten deine Affären höchstens ein paar Wochen.«
    Â»Weil die Frau, die ich wirklich wollte, vergeben war.«
    Â»Darüber sprechen wir nicht, Dean.«
    Â»Da täuschst du dich gewaltig.«
    Â»Wir sprechen über dich und Liz. Eine zweijährige Beziehung bedeutet doch wohl –«
    Â»Nicht das, was du meinst.«
    Â»Und was meint Liz? «
    Â»Dad?« In der offenen Tür stand Gavin, der sie verlegen unterbrach. Er hielt ein läutendes Handy in der ausgestreckten Hand. »Da ruft jemand für dich an.«
    Â»Danke.« Er nahm das Handy und las die Nummer auf dem Display ab. »Gavin, gehst du bitte Paris zur Hand?«
    Weil er aus der Küche verschwand, ehe er das Gespräch annahm, fragte sich Paris, ob der Anruf wohl von Liz kam.
    Â»Was soll ich machen?«, bot sich Gavin an.
    Â»Den Tisch decken?«
    Â»Okay, klar. Bei meiner Mom musste ich das auch immer machen.«
    Sie lächelte ihn an. »Ich kann mich erinnern, dass das schon früher deine Aufgabe war, wenn dein Dad Jack und mich zum Essen eingeladen hatte und du gerade bei ihm warst.«

    Â»Wobei, äh, dazu bin ich noch gar nicht gekommen. Mein, äh, Beileid, dass er gestorben ist.«
    Â»Danke, Gavin.«
    Â»Ich hab ihn gern gemocht. Er war cool.«
    Â»Ja, das war er. Findest du«, wechselte sie entschlossen das Thema, »wir sollten im Esszimmer essen oder lieber hier in der Küche?«
    Â»Die Küche ist voll okay.«
    Â»Gut.« Sie zeigte ihm, wo sie die Servietten, die Teller und das Besteck aufbewahrte, und er begann, den Tisch zu decken, während sie das Gemüse und das geschnetzelte Schweinefleisch sautierte. »Freust du dich schon auf die Schule?«
    Â»Schon. Also, ich schätze schon. Leicht wird es nicht, meine ich, ich kenne ja niemanden.«
    Â»Ich kann es dir nachfühlen. Mein Dad war in der Army.« Sie füllte einen Topf mit Wasser, um die Nudeln zu kochen. »Wir sind quer durchs ganze Land gezogen.

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