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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Ich war in drei verschiedenen Grundschulen und auf zwei Junior Highschools. Zum Glück hat er sich dann pensionieren lassen, sodass ich an einer Highschool bleiben konnte. Aber ich weiß noch genau, wie schwer es ist, der Neue zu sein.«
    Â»Das ätzt.«
    Â»Du wirst dich im Nu eingelebt haben. Ich weiß noch wie heute, als du damals während der Saison die Mannschaft in der Kinderliga wechseln musstest. Erst warst du ein Pirat, und dann wurdest du ein –«
    Â»Puma. Das weißt du noch?«
    Â»Aber ja. Dein Trainer musste aufhören.«
    Â»Er musste wegen seiner Arbeit umziehen nach Ohio oder so.«
    Â»Darum wurden alle Kinder aus seinem Team auf die anderen Mannschaften verteilt. Du warst ganz und gar nicht glücklich darüber, aber dann stellte sich heraus, dass es das Beste war, was dir passieren konnte. Die Pumas brauchten dringend einen guten Shortstopper, und der wurdest du. Eure Mannschaft wurde Bezirksmeister.«

    Â»Bloß Stadtmeister.«
    Â»Also, wenn man deinen Dad reden hörte, wart ihr praktisch Weltmeister. Wochenlang bekamen Jack und ich immer nur zu hören: ›Gavin hat dies gemacht, Gavin hat das gemacht. Ihr hättet Gavin gestern Abend sehen sollen.‹ Wir wurden fast wahnsinnig. Er war so irre stolz auf dich.«
    Â»Ich hatte in einem Playoff-Spiel einen Fehler gemacht. Meinetwegen bekam das andere Team einen Homerun.«
    Â»Ich war damals dabei.«
    Â»Genau deswegen war es so ätzend. Dad hatte euch alle bearbeitet, damit ihr uns zuschaut. Ich bin sicher, er hätte mir damals am liebsten den Kragen umgedreht, weil ihm die Sache so peinlich war.«
    Sie drehte sich vom Herd weg und sah ihn an. »Gerade damals war Dean besonders stolz auf dich, Gavin.«
    Â»Weil ich das Spiel verbockt habe?«
    Â»Hmm. Beim nächsten Inning hast du einen Double geschlagen, mit dem du einen eurer Läufer heimgeholt hast.«
    Â»Ich schätze, das hat es wieder wettgemacht.«
    Â»Mag sein, für die Fans und deine Mitspieler. Aber als Jack deinem Dad auf den Rücken schlug und ihm sagte, dass du dich bewährt hättest, sagte Dean, du hättest dich vor allem dadurch bewährt, dass du im Spiel geblieben bist. Dass du deinen Fehler wieder ausbügeln wolltest, hat ihn stolzer gemacht als dein Double.«
    Sie drehte sich wieder zum Herd um und gab die Spaghettini in das brodelnde Wasser. Als sie sich wieder umdrehte, war Gavins Stirn immer noch skeptisch in Falten gezogen. Sie nickte. »Ehrenwort.«
    Als sie das sagte, traf sie die Erkenntnis wie ein Schlag. Du solltest dich hören, dachte sie. Obwohl Gavin einen Fehler gemacht hatte, war er im Spiel geblieben. Er hatte sich nicht auf die Ersatzbank verkrochen, verklemmt das Spielende abgewartet und die Füße in den Boden gebohrt, während er sich über seinen Fehler grämte.

    Gestern Abend hatte Dean gesagt, er würde sich nicht von seinem schlechten Gewissen und seiner Reue auffressen lassen. Er hatte losgelassen.
    Vielleicht konnte man von diesen Malloys so manches lernen.
    Dean kehrte in die Küche zurück und riss sie aus ihren beunruhigenden Gedanken. »Das war Curtis.« Er warf Gavin einen kurzen Blick zu, als wäre er unschlüssig, ob er die Sache vor seinem Sohn besprechen sollte, redete dann aber weiter, ohne Gavin aus der Küche zu schicken. »Sie stecken fest.«
    Â»Was ist denn passiert?«
    Â»Er hat ein paar Ermittler darauf angesetzt, Lancy Fisher aufzuspüren.«
    Â»Wen?«
    Â»Du kennst ihn als Marvin Patterson.« Er gab ihnen eine kurze Zusammenfassung von Marvins vielfältiger krimineller Karriere. »Er wird zur Vernehmung gesucht. Genau wie Bradley Armstrong, der wegen sexueller Nötigung vorbestraft ist und gegen seine Bewährungsauflagen verstoßen hat, weil er plötzlich ausgeflogen ist. Außerdem hat Curtis ein paar Kräfte angesetzt, die sich die technische Seite anschauen und feststellen sollen, ob sich nachvollziehen lässt, wie Valentino seine Anrufe umlenkt. Und Rondeau …«
    Er stutzte und sah Gavin an, der automatisch den Kopf einzog.
    Â»Versucht den Fall immer noch von der Computerseite her aufzurollen. Bei Marvin haben sie keinen Computer gefunden, aber dafür CD-Roms, weshalb es mehr als wahrscheinlich ist, dass er einen Computer hat. Trotz alledem steckt Curtis immer noch fest. Nachdem sich nichts Neues ergeben hat, habe ich vorgeschlagen, wir könnten

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