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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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gegenüber als großer Macker aufspielen, aber für mich war er bloß ein Windei.«
    Â»Vielleicht ist er auch nur ein Windei.«
    Â»Vielleicht auch nicht. Ich will, dass Sie ihn bis auf die Knochen durchleuchten, Curtis. Ich will von jedem Furz wissen, den er jemals gelassen hat, und es ist mir scheißegal, wer sein Onkel ist und wie viel Geld er hat.«
    Â»Ich bin ganz Ihrer Meinung. Diesmal überspringen wir Onkel Wilkins. Wir wenden uns direkt an die Kollegen in Atlanta, an das Büro des Staatsanwalts und wenn es sein muss an den Gouverneur von Georgia persönlich. Eins ist gut: Crenshaw lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Er ist gerade im Sender. Griggs und Carson waren dort und haben eben bei mir angerufen.«
    Â»Wir machen uns gleich auf den Weg. Sagen Sie Ihren Leuten, sie sollen ihn aufhalten, falls er abhauen will. Haben Sie seine Telefonverbindungen durchgesehen?«
    Â»Wir sind dabei.«
    Â»Wer arbeitet seinen Hintergrund auf?«
    Â»Rondeau hat sich freiwillig gemeldet.«
    Â»Rondeau.« Dean gab sich keine Mühe, sein Missfallen zu verbergen.

    Â»Er checkt das am Computer ab.«
    Â»Das hätte er doch längst erledigen sollen.«
    Â»Ich habe ihn gebeten, noch mal genauer nachzusehen.«
    Â»Wäre schön gewesen, wenn er gleich beim ersten Mal genauer nachgesehen hätte.«
    Â»Was läuft da eigentlich zwischen Ihnen? Ich spüre eine gewisse Spannung.«
    Â»Er spielt sich auf.«
    Â»Das ist alles? Sie mögen seine Art nicht?«
    Â»So in etwa. Hören Sie, wir müssen los.«
    Â»Vielleicht sollte Paris ihre Sendung heute Abend ausfallen lassen. Bis wir Gelegenheit hatten, Crenshaw zu durchleuchten.«
    Â»Vergessen Sie’s. Sie ist fest entschlossen. Außerdem werde ich nicht von ihrer Seite weichen. Bis später.«
    Ehe der Detective noch etwas einwenden konnte, hatte Dean aufgelegt und Paris aus dem Haus geschoben. Sobald sie im Auto saßen, wollte sie alle Einzelheiten erfahren. »Soviel ich mitbekommen habe, ging es um Stan.«
    Er gab ihr weiter, was Lancy Ray Fisher ausgeplaudert hatte. Sie lachte fassungslos. »Das ist doch nicht zu glauben.«
    Â»Das ist kein Spaß.«
    Â»Nein, sondern reine Hysterie.«
    Â»Das glaube ich nicht.«
    Â»Dean«, sagte sie mit einem aufrichtigen Lächeln, »im Licht der jüngsten, ähem, Ereignisse kann ich dein männliches Imponiergehabe verstehen. Ich fühle mich geschmeichelt. Leider gibt es nirgendwo einen Drachen, den du für mich töten könntest. Aber lass deine Machogefühle nicht an Stan aus, um Gottes willen. Er ist bestimmt nicht Valentino.«
    Â»Das wissen wir nicht.«
    Â»Ich weiß es. Er ist ein Windei, genau wie du gesagt hast. Und es ärgert mich, dass er Marvin – Lancy – einen solchen Mist erzählt hat. Und weiß Gott wem sonst noch. Aber er hat weder den Verstand noch die Chuzpe, Valentino zu sein.«

    Â»Das wird sich bald zeigen«, meinte er und bog mit quietschenden Reifen auf den Parkplatz des Senders ein.
    Â 
    Griggs und Carson winkten ihnen von den Vordersitzen des Streifenwagens aus zu, während sie die Tür aufschloss. Wie üblich war im Gebäude alles dunkel, alle Büros waren verlassen. Harry, der DJ der Abendsendung, grüßte sie mit einem erhobenen Daumen durch das Studiofenster, als sie daran vorbeigingen. Dean kannte sich mittlerweile im Gebäude aus und ging ihr voran durch die schummrigen Korridore.
    Sie traten in ihr Büro, wo Stan an ihrem Schreibtisch saß, die Füße auf die Tischplatte gelegt hatte und lässig ihre Post sortierte.
    Â»Stan Crenshaw, genau der Mensch, den ich gesucht habe«, begrüßte ihn Dean beim Eintreten.
    Stan nahm hastig die Füße vom Tisch, aber noch ehe sie richtig auf dem Boden standen, hatte ihn Dean am Hemdkragen gepackt und aus dem Stuhl gerissen.
    Â»Hey!«, wehrte sich Stan. »Was zum Teufel soll das?«
    Â»Wir müssen ein bisschen plaudern, Stan.«
    Â»Dean.« Paris legte beschwichtigend die Hand auf seinen Arm. Er lockerte den Griff um Stans Kragen.
    Â»Sie haben Lügen über Paris verbreitet.«
    Indigniert richtete sich Stan zu seiner vollen Größe auf und strich mit der Hand sein verknittertes Hemd glatt. Aber er hätte genauso gut versuchen können, einen Mammutbaum zu beeindrucken, und schien das bald zu begreifen. Sein Blick ruhte auf Paris. »Was

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