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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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unglaublich blöd sein?
    Â»Wo , Melissa?«
    Â»Schrei mich nicht an.« Sie rieb sich die Stirn, als würde sie versuchen, die Antwort aus ihrem Kopf herauszumassieren. »In einem Motel. Auf dem Schild draußen war ein Cowboy oder ein Sattel, glaube ich, irgendwie so was.«
    Ein Motel in Austin mit einem Westernschild. Davon gab es
allerhöchstens ein paar hundert, dachte er sarkastisch. »Wenn du ihn dort getroffen hast –«
    Â»Hab ich doch gar nicht. Wir sind uns in einer Bar am See über den Weg gelaufen, dann hat er mich dorthin gefahren. Ich war total breit. Ich hatte meinen Kummer, du weißt schon, wegen der Sache mit Janey, in Tequila ersäuft. Dann ist er aufgetaucht und hat mir einen ausgegeben.«
    Â»Und du bist mit ihm in ein Motel gefahren?«
    Â»Schließlich war er kein Unbekannter für mich. Ich war vor ein paar Tagen schon mal mit ihm zusammen, an dem Abend haben wir es echt krachen lassen.«
    Â»Wo war das?«
    Â»Das, äh, oh, du weißt schon wo. Wo wir uns manchmal treffen.«
    Er machte ihr ein hektisches Zeichen, weiterzuerzählen.
    Â»Wir haben es in seinem Auto gemacht.«
    Â»Was für einem Auto?«
    Â»Damals oder heute? Das waren zwei verschiedene Autos.«
    Â»Heute.«
    Â»Ein rotes, glaube ich. Oder vielleicht war es blau. Ich hab beide Male nicht wirklich hingeschaut. Er war nett zu mir. Und er ist total auf mein Brustwarzenpiercing abgefahren.« Sie grinste ihn an und zog voller Stolz ihr Top hoch.
    Â»Nett.«
    In Wahrheit fand er sie grotesk. Er konnte sie noch nie besonders gut leiden und hatte sie nie wirklich attraktiv gefunden, aber in diesem Augenblick stieß sie ihn regelrecht ab. Außerdem begann er, sich zu fragen, ob sie echt so hysterisch war oder ob sie ihm das alles nur vorspielte, weil sie es in sein Haus oder noch weiter schaffen wollte. Es war gut möglich, dass sie aus lauter Eifersucht auf Janey versuchte, etwas von der Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, die ihre ermordete Freundin bekam.
    Er zog ihr Top wieder nach unten. »Bist du ganz sicher, dass der Mann, mit dem du zusammen warst, Brad Armstrong war, Melissa?«

    Â»Glaubst du mir nicht? Meinst du, ich würde freiwillig so durch die Gegend laufen?«
    Auch wahr. »Wann wurde dir klar, dass er der Typ ist, den die Polizei sucht?«
    Â»Wir sind zu seinem Motel gefahren. Ins Bett gegangen. Während er mich wie ein Wilder rammelt, fällt mein Blick zufällig auf den Fernseher. Das Ding war an, aber der Ton war abgestellt. Auf dem Bildschirm erschien sein Bild. Riesig wie Dallas. Die ganze Stadt bis runter zu den Ratten ist auf den Beinen, um ihn zu finden, und er bumst mich. «
    Â»Was hast du gemacht?«
    Â»Was glaubst du denn? Ich hab ihn runtergeschmissen. Dann hab ich ihm gesagt, dass ich weg muss, dass ich zu spät zu einer Verabredung kommen würde. Er hat angefangen zu nerven. Wollte mich überreden, dass ich noch bleibe. Je länger er geredet hat, desto mehr ist er ausgeflippt. Erst hat er gesagt, ich wollte die Männer nur aufgeilen, dann hat er gesagt, ich sei ein herzloses Flittchen, und dann ist er vollends ausgerastet. Er hat gesagt, ich könnte erst gehen, wenn er mit mir fix und fertig wäre.«
    Sie streckte die Arme aus, um Gavin die blauen Flecken zu zeigen, die sich auf ihren Oberarmen zu bilden begannen. »Echt wahr, Gavin, er ist total durchgedreht. Hat mich geohrfeigt, mich als Fotze beschimpft und behauptet, ich wäre genauso eine Schlampe wie Janey Kemp. Das hat mir den Rest gegeben. Ich hab geschrien, so laut ich konnte, bis er mich gehen ließ. Ich hab nur noch meine Kleider geschnappt und die Fliege gemacht.«
    Â»Wie lang ist das her?«
    Â»Seit ich aus seinem Zimmer raus bin? Vielleicht eine Stunde. Ich hab einen Typ in einem Pick-up gestoppt, der mich zu meinem Auto zurückgefahren hat, dann bin ich sofort hierher gefahren und hab die Bullen vor deinem Haus gesehen. Die ganze Zeit hab ich versucht, dich auf dem Handy zu erreichen. Bis mir endlich die Nummer von dir zu Hause wieder eingefallen ist. Den Rest kennst du.« Sie sah ihn flehend an. »Ich bin total am Ende, Gavin. Nur einen kleinen Schluck, okay?«

    Â»Ich habe nein gesagt.« Er ging vor ihr in die Hocke. »Hast du mit ihm über Janey gesprochen?«
    Â»Hältst du mich für bescheuert? Ich wollte bestimmt nicht so enden wie sie.«
    Â»Hast du irgendwelche Bilder von ihr

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