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Rage Zorn

Rage Zorn

Titel: Rage Zorn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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übertragenen Sinn. Trotzdem musste Dean seinem Sohn Anerkennung für die symbolische Geste zollen.
    Ohne Gavin zu fragen, was er gern essen würde, fuhr er zu einem Schnellrestaurant, das zu ihren Stammlokalen zählte. Gavin schmollte und reagierte nur einsilbig auf Deans Gesprächsversuche.
    Als ihr Essen gebracht wurde, fragte ihn Dean, ob sein Hamburger so war, wie er ihn mochte.
    Â»Geht schon.«
    Â»Es tut mir Leid, dass wir nicht öfter zu Hause essen.«
    Â»Egal. Du kochst sowieso beschissen.«
    Dean lächelte. »Das muss ich zugeben. Wahrscheinlich vermisst du die Pasta und den Braten deiner Mutter.«
    Â»Ja, schon.«
    Â»Aber trotzdem willst du immer nur Burger oder Pizza essen.«
    Gavin ging sofort in die Defensive: »Stört dich was daran?«
    Â»Nein. In deinem Alter habe ich mich nicht anders ernährt.«
    Gavin schnaubte, als wollte er damit sagen, es wäre ihm neu, dass es in der Antike schon Burger und Pizza gegeben habe.
    Dean versuchte es noch mal. »Ich habe heute eine alte Freundin wiedergetroffen. Kannst du dich an Paris Gibson erinnern?«
    Gavin sah ihn mit Todesverachtung an. »Hältst du mich für behindert?«
    Â»Es ist lange her, und du warst damals ein kleiner Junge. Ich war mir nicht sicher, ob du dich an sie erinnerst.«
    Â»Klar doch. An sie und Jack. Sie wollten heiraten, aber dann ist er gestorben.«
    Â»Er ist damals nicht gestorben. Er hat den Unfall überlebt. Er starb erst vor ein paar Monaten.«
    Â»Hm. Jetzt ist sie hier im Radio.«
    Dean war überrascht. »Das weißt du?«
    Â»Das weiß doch jeder. Sie ist ein Promi.«
    Â»Ja, ich habe mitbekommen, dass sie eine ansehnliche Hörerschaft hat. Sie hat mir heute erzählt, dass sie jüngere Zuhörer zu gewinnen versucht. Hast du ihre Sendung schon mal gehört?«
    Â»Ab und zu. Nicht jeden Abend. Manchmal.« Gavin tunkte ein Pommes frites in den Ketchupklecks auf seinem Teller. »Hast du sie angerufen oder was?«
    Â»Ã„h, nein. Sie hat gestern Abend einen perversen Anruf von einem ihrer Zuhörer bekommen.«
    Â»Ernsthaft?«
    Â»Hm«, brummte Dean um einen Bissen von seinem gegrillten Hähnchen herum. »Sie hat ihn der Polizei gemeldet. Ich wurde hinzugezogen. Sie und der Detective wollten meine Meinung zu dem Anruf hören.«
    Â»Ein Detective? War es echt so schlimm?«
    Â»Ziemlich schlimm.«
    Er winkte der Kellnerin und bestellte eine weitere Cola für Gavin. Für jemanden, der angeblich nicht hungrig war, hatte er den Burger in Rekordzeit verschlungen. »Und bringen Sie bitte noch eine Portion Nachos mit Käse.« Gavin würde nie um einen Nachschlag bitten, aber Dean ahnte, dass er noch hungrig war.
    Â»Außerdem habe ich heute eine Freundin von dir kennen gelernt«, bemerkte er beiläufig.
    Â»Ich habe hier keine Freunde. Meine Freunde sind in Houston.
Wo ich früher gewohnt habe. In meinem eigenen Haus. Bis meine Mutter diesen Vollidioten geheiratet hat.«
    Geht das schon wieder los? , dachte Dean. »Sie war lange allein, Gavin.«
    Â»Ja, weil du dich von ihr scheiden lassen hast.«
    Â»Komisch. Gestern Abend hast du noch gesagt, sie hätte sich von mir scheiden lassen. Eigentlich hast du in beider Hinsicht Recht. Wir haben uns darauf geeinigt, uns scheiden zu lassen, weil wir wussten, dass es so am besten für alle Beteiligten ist.«
    Â»Egal.« Gavin schnaufte gelangweilt und drehte den Kopf zur Seite, um aus dem Fenster zu schauen.
    Â»Meinst du nicht, dass deine Mutter ein Recht darauf hat, glücklich zu sein?«
    Â»Wer könnte mit so einem schon glücklich sein?«
    Dean war ebenfalls nicht allzu beeindruckt von Pats Auserwähltem. Ihr neuer Mann war eher farblos und so langweilig, dass man sich anstrengen musste, um eine Unterhaltung mit ihm in Gang zu bringen. Aber anscheinend war er ganz vernarrt in Pat und sie in ihn.
    Â»Was soll’s, wenn er nicht der dynamischste Mensch der Welt ist. Kannst du dich nicht einfach freuen, dass sie jemanden gefunden hat, den sie liebt und der sie ebenfalls liebt?«
    Â»Ich freue mich, ich freue mich. Ich bin in Ekstase, okay? Können wir das jetzt abhaken?«
    Dean hätte ihn darauf hinweisen können, dass er das Thema selbst angeschnitten hatte, aber er ließ die Sache auf sich beruhen. Die Kellnerin kam mit ihren Nachos.
    Â»Sonst noch was?«
    Sie hatte Gavin gefragt, nicht ihn, und

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