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Ragnarök

Ragnarök

Titel: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Archer
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kommt, daß sie, wie Ihnen zweifellos nicht entgangen ist, zwar in großem Umfang Energiewaffen einsetzen, es sich dabei jedoch in der Mehrzahl um höchst effiziente Systeme handelt, die somit ihre Ressourcen schonen. Auch ihre Schilde wirken sorgfältig abgestimmt und hocheffizient –
    effizienter als unsere eigenen, würde ich sagen.«
    »Und?«
    »Meiner Schätzung nach können sie den Kampf auf dem
    gegenwärtigen Level noch für weitere dreißig Jahre durchhalten.«
    Janeway blinzelte verblüfft und sah zu Tuvok hinüber.
    »Dreißig Jahre? «
    »Ja.«
    »Das ist unmöglich«, erklärte der Captain. »Raumschlachten dauern Minuten, schlimmstenfalls Stunden, aber doch nicht Jahre! «
    »Aufgrund meiner Erfahrungen, bevor wir auf dieses Phänomen trafen, würde ich ihnen generell zustimmen, Captain. Nachdem ich jedoch die uns als Wolke umgebenden Trümmer analysiert und die Hintergrundstrahlung durchgemessen habe, sehe ich mich zu der Schlußfolgerung gezwungen, daß die Raumschlacht, die wir hier miterleben, bereits seit etwa sechs- bis achthundert Standardjahren andauert.«
    »Sechs- bis achthundert …?«
    Janeway starrte den Vulkanier an. »Wie schaffen sie es, eine Schlacht jahrhundertelang weiterzuführen?«
    »Zumindest die großen Schiffe scheinen völlig autark zu sein, Captain«, sagte Tuvok. »Rein theoretisch könnten sie die Kampfhandlungen unbegrenzt aufrechterhalten.«
    »Aber was sind das für Wesen, die so etwas fertigbringen?«
    fragte Janeway verständnislos und sah dabei Neelix an.
    Der Talaxianer hob die Hände in einer Geste der Hilflosigkeit.
    »Die Hachai und die P’nir zeigen zweifellos höchst
    ungewöhnliche Verhaltensweisen«, sagte er.
    Kapitel 9
    Neelix war sich anfangs nicht ganz sicher, ob Captain Janeway die Aufforderung wörtlich meinte, ihr alles über die P’nir und die Hachai und deren endlosen Krieg zu berichten. Er blickte sich unbehaglich auf der Brücke um und stellte fest, daß jeder, der gerade nicht mit irgendwelchen speziellen Aufgaben beschäftigt war, zu ihm herübersah – Tuvok und Harry Kim von ihren
    Stationen aus, während Chakotay und der Captain auf ihren üblichen Plätzen in der Mitte saßen.
    Und alle erweckten den Eindruck, als wären sie wirklich an dem interessiert, was er zu sagen hatte. Neelix räusperte sich.
    »Nun, wie ich bereits vorhin erklärt habe, zeigten die Hachai und die P’nir schon immer besondere Fähigkeiten auf dem Gebiet der Defensivwaffen. Sie stellten die besten Schilde im ganzen Quadranten her, äußerst hochwertige und sehr effiziente Geräte.
    Beide Rassen waren von der Bedeutung gut funktionierender Verteidigungsanlagen überzeugt.«
    Neelix unterbrach sich und blickte rasch in die Runde, um zu sehen, ob weitere Erläuterungen erwünscht waren.
    »Fahren Sie fort«, ermunterte ihn der Captain.
    »Nun, soweit ich weiß, konzentrierten sich beide Seiten damals, als der Krieg begann, vor allem auf die Verteidigungsanlagen, während sie die Offensivbewaffnung eher stiefmütterlich behandelten. Sie beharrten selbst dann weiterhin auf dieser Haltung, als einige meiner… trotz der Versuche gewisser Gruppen, den Hachai hervorragende Offensivwaffen zu
    ausgesprochen günstigen Preisen zu verkaufen, ein Angebot, das diese dummerweise ablehnten…«
    »Mr. Neelix«, sagte Janeway mit einem warnenden Unterton in der Stimme. Der Talaxianer unterbrach sich erschrocken und sah den Captain an.
    »Ich nehme an, zu diesen Gruppen, die mit den Hachai Handel trieben, gehörten auch die Talaxianer?« fragte Janeway.
    »Nun ja, das wäre möglich«, gab Neelix zu.
    »Dann sollten Sie sich Kommentare über die Dummheit der Hachai vielleicht besser sparen«, sagte Janeway. »Fahren Sie bitte fort.«
    »Selbstverständlich, Captain«, nickte der Talaxianer. Er räusperte sich, strich mit beiden Händen über die Vorderseite seiner reichlich bunt gemusterten Jacke und nahm den Bericht wieder auf.
    »Wie ich schon sagte, legten beide Seiten das Hauptgewicht auf die Verteidigung, was zu einer Pattsituation führte. Soweit ich diese Geschichte kenne, hatten dann beide Parteien den gleichen Einfall, wie sie die Lage zu ihren Gunsten entscheiden könnten.
    Jede von ihnen erbaute eine Flotte gewaltiger Kriegsschiffe, die den gesamten Sternhaufen durchpflügen und alles vernichten sollten, was sich ihnen in den Weg stellte. Der jeweilige Gegner sollte regelrecht ausgelöscht werden, indem man Planet um Planet zerstörte. Diese Kriegsschiffe waren absolut

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