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Ragnarök

Ragnarök

Titel: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathan Archer
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den
    verschmierten Fleck, der einmal eine Hachai-Puppe gewesen war, und schaute dann wieder auf den Hauptschirm, der gerade zeigte, wie zwei Alien-Schiffe kollidierten und in einer spektakulären Explosion verglühten.
    »Ein Hachai, ein P’nir«, bemerkte Tuvok. »Das Gleichgewicht bleibt erhalten.«
    »Aber wer ist wer?« fragte der Captain.
    »Das weiß ich nicht«, erwiderte der Vulkanier und sah ebenfalls zum Hauptschirm hinüber. »Ich bin zwar in der Lage, die beiden Parteien an der Konstruktionsart ihrer Schiffe zu unterscheiden, aber mir fehlen die nötigen Informationen, um festzustellen, welcher Typ zu welcher Rasse gehört.«
    »Die längeren, dünneren Schiffe sind die der P’nir«, erklärte Neelix eifrig. »Die dunklen.«
    »Vielen Dank«, sagte Janeway, während sie das Bild auf dem Schirm genauer studierte.
    Mit dieser Information und der Erinnerung an das halbfertige Hachai-Schiff, das sie auf dem bewohnten Planeten entdeckt hatten, war es trotz der treibenden Trümmer und der ständig aufflackernden Waffen und Schutzschirme leicht, die
    kriegführenden Parteien zu unterscheiden.
    Bei den Einheiten der Hachai handelte es sich um glatte, bauchige Schiffe mit abgerundeten Konturen und einer
    überwiegend bleigrauen Färbung, obwohl manche breite Streifen in hellen Farben trugen, wobei Orange und Gelbgrün
    vorherrschten.
    Die Schiffe der P’nir hingegen waren dunkle, von Auswüchsen nur so starrende Massen, bei denen es sich um Antennen, Geschütztürme und andere, nicht auf den ersten Blick erkennbare Gerätschaften handelte. Sofern die P’nir überhaupt irgendwelche Farben zeigten, beschränkten sie sich dabei auf den dunkelgrünen Anstrich einzelner Sektionen oder hin und wieder auftauchende blutrote Embleme.
    Bei dem unvollendeten Raumschiff auf dem primitiven Planeten hatte es sich tatsächlich um ein Kriegsschiff der Hachai gehandelt, erkannte Janeway jetzt. Neelix hatte demnach recht gehabt.
    Und außerdem begriff sie jetzt, daß sich dieser Planet
    keineswegs in einem vorindustriellen Stadium befunden hatte, sondern in einem nachindustriellen Zustand. Die Bevölkerung hatte alles gegeben und auch noch den letzten Rest Metall zusammengekratzt, um ihren Teil zum Aufbau dieser gewaltigen Flotte beizusteuern.
    Tatsächlich galt das für den ganzen Sternhaufen. Alles Metall und die gesamte industrielle Produktion zweier großer
    Zivilisationen befand sich jetzt hier vor ihr und wurde in einer gewaltigen Orgie der Zerstörung vernichtet.
    Der Captain fragte sich, ob es im Kuriyar-Sternhaufen auch andere intelligente Rassen gegeben hatte. Falls ja, waren sie mit Sicherheit irgendwann in die Schußlinie geraten und schon vor langer Zeit ausgelöscht worden…
    Oder vielleicht doch nicht? Inmitten der zahllosen Raumschiffe fiel ihr etwas auf, das sich von allem anderen unterschied. »Gibt es dort draußen außer den Hachai und den P’nir noch etwas?«
    fragte sie.
    »Trümmer und Wracks«, antwortete der Vulkanier.
    »Sonst nichts?«
    Tuvok ging wieder zu seiner Station zurück und überprüfte die Anzeigen der Instrumente. Auf der anderen Seite der Brücke startete Fähnrich Kim einen neuen, detaillierteren Suchdurchlauf der Sensoren.
    »Es scheint dort in der Tat ein Objekt zu geben, das weder von den Hachai oder P’nir hergestellt noch natürlichen Ursprungs ist«, stellte Tuvok einen Moment später fest.
    »Zeigen Sie es mir«, verlangte Janeway. Ein verschwommenes Bild erschien auf dem Hauptschirm. Der Captain wußte, daß es aus Hunderten kurzer Einzelaufnahmen zusammengesetzt und dann vom Computer hochgerechnet worden war. Daneben tauchte eine blaue Skala auf, die die Ausmaße des Objektes anzeigte, sowie zum Größenvergleich Umrißdarstellungen eines
    Großkampfschiffes der Hachai und eines Schlachtkreuzers der P’nir. Auf der anderen Seite des Schirms lieferte der Computer Angaben über die von dem Objekt ausgehende Strahlung.
    Das Gebilde schien weitgehend kugelförmig zu sein und
    durchmaß etwa zwei Kilometer. Der größte Teil der Oberfläche bestand aus identischen runden Zellen oder Facetten, die an Honigwaben erinnerten. Dieses Muster wurde von mehreren großen, dunklen und unregelmäßig geformten Öffnungen in der Oberfläche des Objekts unterbrochen.
    Irgend etwas an diesem Gebilde kam dem Captain vage vertraut vor, ohne daß sie jedoch hätte sagen können, wieso.
    »Was soll das sein, Mr. Tuvok?« fragte sie. »Ein Schiff? Eine Raumstation?«
    »Ich verfüge über zuwenig

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