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Rajin (Drachenfluch Erstes Buch) (DrachenErde - 6bändige Ausgabe) (German Edition)

Rajin (Drachenfluch Erstes Buch) (DrachenErde - 6bändige Ausgabe) (German Edition)

Titel: Rajin (Drachenfluch Erstes Buch) (DrachenErde - 6bändige Ausgabe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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wie Rajin. Und offenbar gefiel ihr nicht, was da geschah.
    Einer der Käfer huschte aus der Dunkelheit hervor.
    „Vorsicht!“, warnte Liisho. „Ihr Gift ist tödlich!“
    Der Käfer schnellte auf Rajin zu. Dieser riss sein Schwert hervor, und mit einem gut gezielten Hieb spaltete er das schädelgroße Tier. Klirrend schlug die Klinge dabei bis zum glatten Steinboden durch.
    Eine grünliche Flüssigkeit trat aus, und Rajin spürte eine fast schmerzhafte intensive geistige Berührung von jener Kreatur, die die Käfer leitete.
    Schon im nächsten Moment gefror die Flüssigkeit. Ob dies nur der unglaublichen Kälte zuzuschreiben war, die in dieser Höhle herrschte, oder der Tatsache, dass seine Klinge mit dem Zauber Fjendurs behandelt worden war, wusste Rajin nicht.
    Zwei – nein, drei weitere Käfer huschten aus der Dunkelheit heran. Rajin fasste sein Schwert mit beiden Händen, dann ließ er es niederschnellen, doch die Klinge verfehlte den Käfer, auf den Rajin gezielt hatte. Im letzten Moment war er seinem Hieb ausgewichen. Das Metall klirrte gegen den Steinboden.
    Ein anderer Käfer erreichte Rajins Fuß. Rajin trat nach ihm und kegelte ihn quer durch den Raum. Das Tier prallte gegen die Felswand und landete auf dem Rücken. Die Beine zuckten in der Luft. Mit etwas Schwung gelang es dem Käfer, sich erneut zu drehen.
    In der Zwischenzeit griffen Rajin zwei andere Käfer an. Einen trat er zur Seite, den anderen verfehlte er knapp.
    Es war, als würden sie seine Schläge vorhersehen, fiel Rajin auf. Ein bohrender Schmerz fuhr in seinen Kopf. Er rührte von der immer stärker werdenden geistigen Berührung der Kreatur aus dem Höhlengang her, davon war Rajin jedenfalls überzeugt. Er wich vor den Käfern zurück. Einen wehrte er mit dem Fuß ab. Dann umrundete er die Säule mit dem Juwel und brachte so wieder einen Abstand von mehreren Schritt zwischen sich und die Käfer, von denen drei weitere aus der Dunkelheit des Höhlengangs krabbelten, aber an der Grenze zwischen Licht und Finsternis erst einmal verharrten.
    Der Blutmond verschwand unterdessen völlig. Er war durch die Öffnung in der Höhlendecke nicht mehr zu sehen. Nur noch das Licht, das seit Rajins Berührung vom Juwel ausging, erhellte die Höhle.
    Es wurde schwächer, und Rajin ahnte den Grund dafür: Es wurde von seiner inneren Kraft gespeist!
    „Noch drei Zeichen hättest du erkennen müssen“, dröhnte Meister Liishos Stimme in seinem Kopf, „dann wäre es vollendet gewesen!“
    Es war keine Zeit, um zu fragen, was dann vollendet gewesen wäre. Rajin musste sich ganz auf seine käferartigen Gegner konzentrieren. „Sammle die innere Kraft und achte nicht auf den Schmerz!“ Er war sich nicht sicher, ob es der Weise Liisho oder seine eigene geistige Stimme war, die ihm dies riet. Aber darauf kam es im Moment auch nicht an. Rajin spürte, dass es richtig war, und das allein zählte. Er spürte, wie die innere Kraft stärker wurde, wie sie den Schmerz zurückdrängte.
    Und er fixierte die Käfer mit seinem Blick.
    „Du musst sie mit deinem Geist erfassen, nicht mit deinen Augen! Sie wissen, was du tun wirst. Kehre das um, indem du ihre schwachen Seelen berührst!“
    Die Käfer versuchten währenddessen, Rajin einzukreisen. Sie hatten Verstärkung von einem weiteren halben Dutzend Insekten bekommen und näherten sich von verschiedenen Seiten.
    Rajin spürte, wie die innere Kraft ihn durchflutete. Dann ließ er mit einer blitzartigen Bewegung das Schwert vorschnellen. Sein Stoß nahm die Bewegung des Käfers, der sich am Nächsten herangewagt hatte, vorweg. Die Spitze der Klinge drang durch den Panzer. Sofort folgten vier, fünf weitere Hiebe und Stiche mit der Klinge dicht hintereinander. Die Attacken war so präzise vorgebracht, dass der Stahl zwar die Käfer traf, nicht aber den Steinboden. Rajin ahnte ihre Ausweichbewegungen voraus und traf innerhalb weniger Augenblicke ein halbes Dutzend von ihnen.
    Das Licht des Juwels war schon sehr schwach geworden. Die Käfer waren kaum noch mehr als dunkle Schatten. „Verlasse dich auf dein inneres Auge! Wenn dein Geist sie erfasst, weißt du, wo sie sind!“
    Reglos verharrte Rajin. Die Käfer waren vorsichtiger geworden. Ein paar weitere krochen noch aus der Dunkelheit des Höhlengangs. Rajin wollte schon zur Säule gehen, um das Juwel erneut zu berühren, damit es wieder heller leuchtete.
    „Nein, tu das nicht! Verschwende deine Kraft nicht dafür!“
    Er zog die Hand wieder zurück – und das Licht

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