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Rambo

Rambo

Titel: Rambo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Morrell
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Tankstelle geparkt waren. WUMM! WUMM! Die Autos explodierten mit lautem Knall. WUMM! Die Leute waren selbst schuld. Auf dem beleuchteten Schild über der Tankstelle stand: Nach Mitternacht parken verboten. Er stellte sich vor, was geschehen würde, wenn die Flammen die unterirdischen Benzintanks erreichten. Der halbe Wohnblock würde in die Luft fliegen. Das würde bestimmt seine Verfolger aufhalten. Und wie!
    »Rambo«, ertönte Trautmans Stimme aus dem Funkgerät. »Bitte. Ich bitte Sie aufzuhören. Es ist zwecklos. Es hat keinen Sinn.«
    Dann paß mal auf, dachte er und schaltete das Gerät ab. Er war schon fast im Stadtzentrum. In ein paar Minuten würde er die Stadt verlassen haben.
    17
    Teasle wartete. Er hatte seinen Streifenwagen quer über die Hauptstraße gestellt und lehnte sich über die Motorhaube, die Pistole im Anschlag. Inmitten der Flammen und Explosionen waren noch Scheinwerferlichter zu erkennen. Möglicherweise war der Junge ihm zuvorgekommen und hatte die Stadt bereits verlassen, aber das glaubte er nicht. Ein Auto kam mit vollen Scheinwerfern auf ihn zugerast. Ein Streifenwagen. Er erkannte ihn an der Wölbung auf dem Dach, wo die Sirene aufmontiert wurde. Er zog seine Waffe durch, entsicherte sie und zielte. Er durfte jetzt nichts falsch machen. Noch eine solche Gelegenheit würde es kaum geben. Zunächst mußte er sichergehen, daß es wirklich der Junge war und keine Polizeistreife. Die Scheinwerfer blendeten ihn. Er versuchte die Umrisse des Fahrers zu erkennen. Er hatte den Jungen seit drei Tagen nicht mehr gesehen, aber seine Kopfform und die Haarbüschel auf seinem Kopf waren nicht zu verkennen. Er war es. Endlich standen sie sich Mann gegen Mann gegenüber. Nicht im Wald, sondern in der Stadt, wo er sich besser auskannte, und unter Bedingungen, die er selbst gewählt hatte.
    Er schoß erst den einen Scheinwerfer aus, dann den anderen. Die ausgeworfenen, leeren Patronenhülsen spritzten über das Pflaster. Wie gefällt dir das, Junge? Er feuerte nochmals, als der Junge sich unter das Armaturenbrett bückte. Die Windschutzscheibe zersplitterte. Zwei weitere Schüsse, und beide Vorderreifen platzten. Der dreifache Rückstoß seiner Pistole ließ seine Faust auf der Motorhaube aufschlagen. Der Wagen kam ins Schleudern und der Fahrer verlor völlig die Gewalt über das Steuer. Teasle sprang zur Seite, als Rambos Wagen unter lautem Krachen von Metall und Glas seinen eigenen Streifenwagen rammte und auf den Gehsteig auf der anderen Straßenseite geschleudert wurde. Eine Radkappe rollte die Straße hinunter, und ein Strom von Benzin ergoß sich auf das Pflaster. Teasle rannte gebückt auf Rambos Wagen zu und feuerte mehrere Schüsse Richtung Tür. Er erreichte den Wagen, lehnte sich hinein und feuerte auf die Stelle unter dem Armaturenbrett. Aber der Junge war schon weg. Auf dem Fahrersitz war eine dunkle Blutlache. Teasle warf sich zu Boden, wobei er sich die Ellbogen blutig schlug. Er spähte unter dem Auto hindurch und konnte gerade noch die Füße des Jungen sehen, bevor er in einer Seitenstraße verschwand.
    Er rannte ihm nach und ging hinter der Ecke in Deckung, die Pistole schußbereit. Er wunderte sich über die Blutstropfen auf dem Pflaster. War Rambo getroffen oder bei dem Zusammenstoß verwundet worden? Er glaubte nicht, daß er ihn getroffen hatte. Es war ziemlich viel Blut. Gut, eine Verletzung würde ihn aufhalten. Aus der Gasse um die Ecke hörte er das Splittern von Holz, als würde der Junge eine Tür einschlagen. Wie viele Patronen hatte er noch übrig? Zwei Schüsse auf die Scheinwerfer, einen in die Windschutzscheibe, zwei in die Reifen und fünf in die Tür. Blieben noch drei. Zu wenig.
    Hastig ließ er den Ladestreifen herausschnappen und schob einen neuen ein. Dann hielt er den Atem an und rannte um die Ecke in die Gasse hinein. Im Laufen gab er hintereinander ein, zwei, drei Schüsse ab. Die ausgeworfenen, leeren Patronenhülsen flogen im Bogen durch die Luft. Er bemerkte, daß die Tür von Ogdens Eisenwarenhandlung offenstand und ging hinter einer Reihe Mülltonnen in Deckung. Die blechernen Mülltonnen waren zu dünn, ihn vor Kugeln zu schützen, aber wenigstens verdeckten sie ihn, während er herauszufinden suchte, ob der Junge sich wirklich im Laden aufhielt, oder ob die offene Tür nur eine Finte war und er ihm weiter oben auflauerte. Er suchte die Gasse mit den Augen ab, konnte ihn aber nirgends sehen. Mit einemmal flog ein funkensprühender Gegenstand aus der Tür

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