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Ran an den Bauch

Ran an den Bauch

Titel: Ran an den Bauch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Despeghel
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(siehe auch > ).
    Rapsöl beispielsweise besteht zu mehr als 50 Prozent aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Das harte Kokosfett dagegen enthält kaum »gesunde« Inhaltsstoffe, liefert aber mit bis zu 90 Prozent einen sehr hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren.
    Fette haben häufig keinen ausgeprägten eigenen Geruch und Geschmack. Sie sind jedoch ein sehr wichtiger Träger für Geschmacks- und Aromastoffe anderer Lebensmittel. Sie verstärken den Eigengeschmack der Speisen und steigern auf diese Weise den Genuss am Essen. Daran mag es auch liegen, dass wir von fetthaltigen Nahrungsmitteln oft eine größere Menge verzehren, als wir eigentlich wollten und sollten. Weil Fette die kalorienreichsten Nährstoffe sind, macht sich dieser Überschuss schnell am eigenen Körper bemerkbar.
    Fett und Cholesterin
    Doch zu viel Fett in der Nahrung macht nicht nur dick. Es erhöht – insbesondere wenn es überwiegend in Form von gesättigten Fettsäuren aufgenommen wird – auch den Cholesterinspiegel. Vor allem das Herz-Kreislauf-Krankheiten fördernde »schlechte« LDL-Cholesterin steigt an.
    Cholesterin wird in der Leber gebildet. Es ist zum Beispiel nötig, um Zellmembranen, Hirn- und Nervengewebe aufzubauen. In der Regel kann der Körper ausreichend Cholesterin für seinen eigenen Bedarf bilden; eine zusätzliche Zufuhr aus der Nahrung ist deshalb nicht nötig. Allerdings steckt in unseren Nahrungsmitteln reichlich davon – vor allem in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Wurst, Eiern (Eigelb), Vollmilch und Vollmilchprodukten. Zwar gilt aus medizinischer Sicht die Aufnahme von rund 300 mg Nahrungs-Cholesterin täglich als unbedenklich. Tatsächlich jedoch führen die Deutschen ihrem Körper mit der Nahrung weitaus mehr zu: Im Durchschnitt sind es jeden Tag 500 bis 750 mg. Mit gesundheitlichen Folgen: Das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten nimmt rapide zu.

    Tipp
    Sie können eine Menge Fett und Kalorien sparen, wenn Sie Brote anstatt mit Butter oder Margarine mit Senf, Tomatenmark oder Magerquark bestreichen. Wurst und Käse überdecken den Buttergeschmack ohnehin.

    Gutes und schlechtes Cholesterin
    Cholesterin wird im Blut in großen fett- und proteinhaltigen Molekülen transportiert, den sogenannten Lipoproteinen. Lipoproteine, in denen mehr Fette als Proteine stecken, gehören zum LDL-Cholesterin (low density lipoprotein). Diejenigen, die mehr Proteine als Fett enthalten, zum HDL-Cholesterin (high density lipoprotein).
    Hohe Werte an LDL-Cholesterin erhöhen das Risiko für Fettablagerungen in den Arterienwänden. Dadurch wiederum steigt das Risiko für das Herz und die Herzkranzgefäße betreffende (koronare) Krankheiten. Aus diesem Grund wird LDL oft als »schlechtes« Cholesterin bezeichnet. Hohe Werte an HDL-Cholesterin schützen dagegen vor Herzkrankheiten, es wird aus diesem Grund oft auch »gutes« Cholesterin genannt.
    Wegen der unterschiedlichen Auswirkung auf die Gesundheit betrachten Mediziner neben dem Gesamt-Cholesterinwert immer auch das Verhältnis von LDL- zu HDL-Cholesterin sowie die Triglyzeride. Letztere geben Aufschluss über die generell im Blut befindliche Menge an Fettsäuren – und sind somit ebenfalls ein wichtiger Anhaltspunkt für das individuelle Gesundheitsrisiko.
Versteckte Fette, geheime Dickmacher
Lebensmittel
Fettgehalt in g
Fleisch
Brathähnchen
21,9
Hackfleisch (gemischt)
12,5
Lammkotelett
44,0
Schweinekotelett (mittelfett)
12,1
Wurst (Aufschnitt, 30 Gramm)
Cervelatwurst
13,0
Leberwurst
12,0
Salami
15,0
Käse (30 Gramm)
Brie (50 % F. i. Tr.)
8,0
Camembert (60 % F. i. Tr.)
10,0
Doppelrahmkäse (60 % F. i. Tr.)
10,0
Gouda (45 % F. i. Tr.)
9,9
Kartoffeln (Zubereitungsart)
Bratkartoffeln (200 g)
15,0
Kartoffelchips (50 g)
20,0
Pommes frites (150 g)
12,0
Süßes
Blätterteigstückchen (60 g)
18,0
Kokos-Schokoriegel (65 g)
18,0
Nuss-Nugat-Creme (1 TL, 10 g)
3,0
Sahnetorte (140 g)
35,0
Waffeln (200 g)
24,0
    So viel Fett darf sein
    Nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollte bei leichter bis mittelschwerer Arbeit der Fettanteil in der täglichen Nahrung etwa 30 Prozent betragen (bezogen auf die gesamte Energiezufuhr). Junge erwachsene Männer sollten demnach nicht mehr als 70 Gramm, junge erwachsene Frauen sogar nur 60 Gramm Fett am Tag zu sich nehmen. Angesichts der Tatsache, dass bereits ein Döner Kebap 35 Gramm Fett enthält (und somit rund die Hälfte der Kalorien aus Fettkalorien bestehen) wird klar, wie schnell die Grenze überschritten

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