Ran an den Bauch
können Sie zwar bedenkenlos verzehren. Schließlich enthalten Früchte auch reichlich sättigende Ballaststoffe, Vitamine und Spurenelemente.
Ist der Fruchtzucker als Süßungmittel jedoch anderen Lebensmitteln beigemischt, wie Joghurt, Gebäck, Ketchup oder Getränken, wird es heikel. Eine Untersuchung des Deutschen Instituts für Ernährungsforschung (DIfE) zeigte, dass Versuchstiere, denen Fruktoselösung gegeben wurde, mehr Körperfett zulegten und höhere Leberwerte aufwiesen. Das Problem: Fruktose aktiviert wie Insulin eine Reihe von Schlüsselenzymen der Fettsäuresynthese. Sie gelangt nach dem Verzehr nicht in die Zellen, sondern direkt in die Leber, wo sie auch ohne Insulin in Fettsäuren umgewandelt wird. Dazu kommt, dass sich kein Sättigungsgefühl einstellt; der Appetit auf Süßes bleibt bestehen.
Im Kampf gegen Freie Radikale
Bei allen Stoffwechselprozessen im Körper entstehen Sauerstoffmoleküle: sogenannte freie Radikale. Diese erfüllen in gesunder Konzentration lebenswichtige Aufgaben. Allerdings können Stress, Ernährungsmängel, Nikotin und Alkohol zu einer unkontrollierten Produktion freier Radikale führen. Übersteigt sie ein gesundes Maß, werden wichtige Funktionen und Strukturen im Körper wie Zellmembranen oder DNA gestört und zerstört. Es kommt zu Krankheiten und wir altern vorzeitig. Sogenannte Antioxidanzien – bestimmte Vitamine, Mineralien, Enzyme und Pflanzenstoffe – machen die Sauerstoffverbindungen unschädlich.
Vorsicht vor versteckten Zuckern
Sicher, dass Gummibärchen, Lollis und Feingebäck hautsächlich aus Zucker bestehen, wissen wir alle. Die Lebensmittelindustrie setzt Zucker jedoch in vielen Produkten als günstigen Geschmacksträger ein. Und so kommt es, dass sogar in herzhaften Lebensmitteln reichlich davon stecken kann. Wenn Sie beim Einkaufen einige Dinge beachten, können Sie die versteckten Zucker jedoch problemlos entlarven.
Pommes frites aus der Tiefkühltruhe sowie paniertes Fleisch, Geflügel und Fisch enthalten reichlich Zucker. Er sorgt beim Backen oder Braten für eine leckere braune Kruste.
Schauen Sie immer erst auf die Zutatenliste: Je weiter vorn Zucker genannt wird, desto mehr davon ist enthalten. Vor allem bei Würzsaucen sollten Sie vorsichtig sein, da diese häufig mit Zucker versetzt sind. Ein Esslöffel Ketchup enthält beispielsweise zwei ganze Stücke Würfelzucker. Auch Barbecue- und Cocktailsaucen sowie Senf werden gesüßt.
Wahre Zuckerbomben können Früchte aus der Dose sein. Eine Konserve kann umgerechnet rund 30 Stücke Würfelzucker enthalten. Dadurch bleiben die Früchte nämlich länger haltbar. Vitamine, Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe sind dagegen meist keine enthalten.
Achten Sie bei der Zutatenliste auf Wörter mit den Endungen -sirup, -ose oder -dextrin. Dahinter versteckt sich nichts anderes als Zucker.
Achtung bei Fruchtjoghurts: Bei vielen Herstellern stecken schon in einem gewöhnlichen 150-Gramm-Becher bis zu sechs Stücke Würfelzucker. Greifen Sie lieber zu Naturjoghurt und schneiden Sie frische Früchte hinein – das schmeckt genauso gut, ist aber viel gesünder.
Selbst Produkte mit dem plakativen Hinweis »ohne Zucker« sind nicht unbedenklich. Meist bedeutet dieser Zusatz nämlich lediglich, dass bei der Herstellung auf die Zugabe von raffiniertem Haushaltszucker verzichtet wurde. Der Zucker liegt hier häufig in anderer Form als Glukosesirup, Saccharose, Laktose oder Maltose vor (siehe oben). Finger weg heißt es auch bei Produkten mit künstlichen Süßstoffen. Sie haben den großen Nachteil, dass sie äußerst appetitanregend wirken können. Der vermeintliche Kalorienvorteil wird dadurch ziemlich schnell wieder wettgemacht.
Ganz wichtig, wenn Sie Süßes genießen möchten: Tun Sie es bewusst und nicht nebenbei. Suchen Sie sich (in Maßen!) alternative Süßmittel aus, wie Ahornsirup, Birnenkraut oder Agavendicksaft. Vergessen Sie aber nicht, dass es aus ernährungsphysiologischer Sicht wenig bedeutsam ist, ob Sie zum Süßen weißen Zucker oder alternative Süßmittel verwenden; in allen steckt Zucker, (fast) alle setzen den Insulinkreislauf im Körper in Gang. Aber zumindest enthalten die natürlichen Süßungsmittel noch wertvolle Zusatzstoffe wie Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine oder Enzyme.
Vorsicht, Müsliriegel
Die Werbung will uns zwar weismachen, dass die kleinen Powerriegel den Hunger zwischendurch auf sehr gesunde Art stillen und reichlich Kraft schenken. In Wirklichkeit
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