Ranch des Schicksals (3-teilige Serie)
alles gut.“
„Was macht das Heu, Mike?“, fragte Skyler und wandte sich Trace zu. „Kann ich dir etwas bringen?“ Belustigt schüttelte er den Kopf. Zwei Männer, zwei Fragen, ein Atemzug.
„Grady wollte heute an der Westseite mähen“, berichtete Mike, während er den Milchkrug aus dem Kühlschrank holte. „Ich dachte mir, ich reite den Fluss entlang bis zum nördlichen Zaun und zähle unterwegs die Köpfe, aber ich bin noch nicht dazu gekommen, und jetzt ist es zu heiß.“
Skyler zog eine Augenbraue hoch. „Grady ist auch noch draußen.“
„In einer Fahrerkabine mit Klimaanlage. Okay, er ist ein alter Mann und hat jeden Komfort verdient.“
„Die schaltet er im Traktor nie ein. Er sagt, er will keinen Kraftstoff vergeuden.“
„Sag mal, Trace.“ Mike schaute über das Glas hinweg, während er es füllte. „Was hältst du von Skylers neuestem Projekt? Erst lief es ganz gut, aber jetzt ist sie frustriert. Ich hatte schon Angst, sie wirft das Handtuch.“ Er knallte den Deckel auf den Krug. „Zumal unser Budget keinen Pferdetrainer vorsieht.“
„Das Pferd gefällt mir“, erwiderte Trace. „Mal sehen, ob ich etwas für die beiden tun kann.“
Mike trank einen Schluck. „Wie lange bleibst du?“
Skyler nahm den Krug von der Arbeitsfläche und warf ihrem Sohn auf dem Weg zum Kühlschrank einen tadelnden Blick zu. „Seit wann bist du so unhöflich?“
„Ich wollte nicht …“ Mike hob die Hand zu einer entschuldigenden Geste. „Verdammt, Trace, du kannst so lange bleiben, wie du willst. Vor allem mit …“ Er zeigte auf das verstauchte Fußgelenk. „Du musst dich schonen. Brauchst du Eis oder so?“
„Alles gut, danke. Wenn ich ihn hochlege, geht es.“
„Du brauchst ein Kissen als Unterlage.“ Skyler stellte die Milch weg und tätschelte Mikes Arm. „Wie lange kannst du bleiben?“
„Zum Abendessen, aber danach gehe ich aus.“
Trace wäre lieber mit ihr allein gewesen. Enttäuscht folgte er ihr ins Wohnzimmer und ließ die Gehhilfen neben einem großen Ledersessel mit dazugehörigem Hocker fallen.
„Ich nehme den hier.“
Sie drehte sich um. „Sicher? Ich kann es dir bequemer machen.“
„Bestimmt kannst du das, aber ich will niemanden verdrängen.“ Er setzte sich und legte den Fuß auf den Hocker. „Ah, das tut gut.“
„Dies ist mein Haus. Ich bestimme, wer hier willkommen ist. Und wie lange.“ Sie kniete sich neben ihn und zog ihm den locker geschnürten Stiefel aus. Er wollte ihr sagen, dass er das selbst tun konnte, aber die Worte kamen ihm nicht über die Lippen. „Ich hoffe, du bleibst so lange, wie du möchtest“, fuhr sie fort. „Und ich will nicht, dass du dir Sorgen um das Pferd machst.“
„Sehe ich etwa besorgt aus?“
„Nein, aber ich habe das Gefühl, dass du es dir nie anmerken lässt, wenn du besorgt bist.“
„Aber dir sieht man es an.“
Sie warf ihm einen erstaunten Blick zu, und er lächelte besänftigend. „Es sieht nicht schlecht aus. Nur wie etwas, das du nicht brauchst. Etwas, das ein Mann dir abnehmen möchte.“ Er legte den Kopf zurück und schloss die Augen. „Du solltest dich mal im Spiegel sehen, wenn du Spaß hast. Da lacht mein Herz.“
„Und ich lache mit.“
Skyler kehrte in die Küche zurück. Mike hatte sein erstes Sandwich auf und machte sich gerade ein zweites.
„Ich dachte, du magst Trace“, sagte sie leise.
„Ja, schon. Aber findest du nicht, dass er etwas zu jung für dich ist?“
„Darüber muss ich mir nicht den Kopf zerbrechen. Wir kennen uns erst seit Kurzem.“
„Ich will nur nicht, dass jemand dir wehtut …“ Skyler warf ihm einen strengen Blick zu. Halt den Mund. Er senkte die Stimme. „Ich weiß, dass es uns finanziell nicht gerade blendend geht, und deshalb möchte ich vermeiden, dass irgendein Typ dir das Leben noch schwerer macht.“
„Wo ist da der Zusammenhang? Ich habe keine Ahnung, was du meinst.“ Sie ging an den Kühlschrank und überlegte, was sie zum Abendessen kochen sollte. Nach einem Moment schaute sie über die Schulter. „Hast du dich nicht gerade von einer Frau getrennt, die ein paar Jahre älter war als du?“
„Sie hat sich von mir getrennt.“
„Wir beide müssen nicht aufeinander aufpassen, Mike“, sagte sie leise, aber nachdrücklich. „Wir sind erwachsen.“
„Du bist nicht der Typ für ein flüchtiges Abenteuer, Skyler. Du bist nur im Moment … leichte Beute.“
„Leichte …“
„Hey, versteh mich nicht …“
„Nicht so laut“, unterbrach
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