Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ranch des Schicksals (3-teilige Serie)

Ranch des Schicksals (3-teilige Serie)

Titel: Ranch des Schicksals (3-teilige Serie) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathleen Eagle
Vom Netzwerk:
zog. Das zweigeschossige Haupthaus aus Naturstein und gehobelten Baumstämmen war groß genug für eine Familie. Unweit davon stand ein kleineres, komplett mit eigener Scheune.
    „Wer wohnt in dem anderen Haus? Der Vorarbeiter?“
    „Der bin ich. Ich bin hier alles, nur nicht Eigentümer oder bezahlter Helfer“, erwiderte Skyler.
    „Die Ranch gehört dir nicht, und du arbeitest gratis?“
    „Die Ranch gehört mir nicht, aber das Haupthaus. Mir und der Bank.“ Sie zeigte auf das kleinere Gebäude. „Das ist das ursprüngliche Ranchhaus. Es gehört Mike, zusammen mit dem Land und dem lebenden Inventar.“
    „Ihr seid keine Geschäftspartner? Das hat er mir nämlich erzählt, als er mir deinen Scheck gegeben hat. ‚Um die Finanzen kümmert sich mein Partner.‘“
    „Es ist kompliziert“, gab sie zu und stieg aus.
    Er folgte ihr, und sie legte sich seinen Arm um die Schultern und ihren um seine Taille. „Komm, es sind nur ein paar Schritte. Er steht gleich um die Ecke.“
    Trace hätte es auch allein geschafft, aber er genoss es, ihr so nahe zu sein.
    „Darf ich bekannt machen? Trace Wolf Track, Wild Thing.“
    Der Grauschimmel hatte einen rotbraunen Kopf. Mähne, Schweif und Beine waren schwarz. Der Rumpf war rötlich gescheckt. Er wollte in den Schatten, aber allein würde er offenbar keinen Huf in den Stall setzen.
    „Wild Thing?“, wiederholte er.
    Skyler nahm den Blick nicht von ihrem Pferd. „Ich habe von dem Wettbewerb gelesen und dachte mir, ich fahre hin und mache ein paar Fotos für eine Reportage. Und dann habe ich ihn gesehen und sofort gewusst, dass uns etwas verbindet. Mir war klar, dass ich ihn mit nach Hause nehmen musste, damit wir voneinander lernen können. Es gab noch einige andere Interessenten, aber die hat er einfach ignoriert. Es war, als hätte er mich ausgesucht.“
    „Ein Menschenherz und eine Pferdeseele, was?“
    „Genau.“ Sie lächelte. „Zuerst haben wir uns hervorragend verstanden, und ich kam mir vor wie Schneewittchen inmitten der wilden Tiere. Aber dann hat er gestreikt. Von einem Moment zum nächsten.“
    „Was ist passiert? Du hast gepfiffen, und er kam nicht?“
    Sie drehte sich zu ihm und blinzelte in die Sonne. Die leichte Brise spielte mit ihrem erdbeerfarbenen Haar, und sie hob eine Hand an die Stirn. Wunderschön, dachte er und musste sich beherrschen, um sie nicht zu küssen.
    „Wild Thing und ich geben ein schönes Bild ab, was?“
    „Perfekt arrangiert. Man merkt, dass du ein Auge fürs Motiv hast.“
    „Danke.“
    „Habt ihr Angst voreinander?“, fragte er.
    „Ich fühle mich auf einem Pferd wohl. Das hast du selbst gesehen.“
    „Ja, aber dies ist ein echter Mustang. Er mag dich und fürchtet sich nicht vor dir, er will dich nur nicht tragen. Für ein Wildpferd ist jedes Wesen, das ihm auf den Rücken springt, eine tödliche Gefahr.“
    „Ich habe alles getan, um ihm zu zeigen, dass ich ihm nichts Böses will. Ich habe es sogar schon geschafft, ihn zu halftern. Das ist ein großer Schritt.“
    „Ist es“, bestätigte Trace. „Und was ist dann passiert?“
    „Ich wollte ihn longieren, aber ich glaube, dazu war es noch zu früh. Oder ich habe eine falsche Bewegung gemacht und ihn erschreckt. Seitdem lasse ich uns beiden viel Zeit. Jetzt frisst er mir sogar aus der Hand.“
    „Wie im Streichelzoo?“
    „Unsinn. Sobald ich ihn unter dem Sattel habe, kann er sich austoben. Ich will seinen Willen nicht brechen. Ich mag Pferde mit Charakter.“
    „Du willst den Wettbewerb unbedingt gewinnen, was? Du hättest eine Patenschaft für einen Mustang übernehmen können. Du musst dich nicht unbedingt mit anderen messen.“
    „Für mich ist es mehr als ein Wettbewerb. Es dient einem guten Zweck, und außerdem ist es eine persönliche Herausforderung“, gab Skyler zu. „Pferde haben immer zu meinem Leben gehört. Aber ein Pferd durch die komplette Ausbildung zu begleiten, das habe ich noch nie getan. Endlich habe ich eine Geschichte gefunden, in die ich gehören will. Und ich will eine Reportage darüber machen, mit allen Höhen und Tiefen.“
    „Ob du gewinnst, ist dir egal?“
    Sie legte die Arme auf den Zaun, stützte das Kinn darauf ab und betrachtete den Mustang. „Ich hätte nichts dagegen zu gewinnen. Wenn es hilft.“
    „Hast du gehört, Großer?“, rief Trace dem Pferd zu.
    „Ich nehme Wettbewerbe längst nicht mehr so wichtig. Trophäen sind Staubfänger.“ Sie sah ihn an. „Der Weg ist das Ziel.“
    „Mit der Einstellung hättest

Weitere Kostenlose Bücher