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Raniels Engelwelt

Raniels Engelwelt

Titel: Raniels Engelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Auftritt.« Mona gab sich noch immer locker. »Das war echt Spitze.«
    Bill hatte sich wieder gefangen. Sicherheitshalber hob er vor dem Sprechen seine Arme an. »Ich will euch ja nicht bevormunden, aber ihr solltet euch überlegen, was mit Mördern geschieht. Versteht ihr, was ich damit sagen will?«
    »Sicher«, erklärte Mona. »Nur ist bei uns alles anders. Wir haben Schutz von einer ganz speziellen Seite, Bill. Wir hassen es, wenn sich Verräter hier einschleichen, und wir haben Pamela Treue geschworen. Das ist nun mal so. Dieser Kevin Frost hat es vorgemacht, und jetzt bist du an der Reihe, Bill. So einfach ist das.«
    »Ich denke nicht, dass ich den gleichen Weg gehen werde wie er. Kein Selbstmord.«
    Mona lächelte breit. »Wetten doch?«
    »Nein, da müsst ihr mich schon erschießen.«
    Die Frau mit den blonden Lockenhaaren kicherte. »Toll, wie du das gesagt hast. Aber wie willst du aus dieser üblen Situation wieder herausfinden? Wer sollte dir helfen? Dein Freund ist verschwunden. Er wird in der Engelswelt vernichtet, weil er nicht würdig ist, sie zu betreten, und Jason und ich werden in Elion’s Sinne handeln. Dann ist auch für uns der Weg frei.«
    Dem Reporter war klar, dass es nicht so einfach sein würde, Mona und Jason von ihrem Vorhaben abzubringen. Wenn er ehrlich gegen sich selbst war, dann gab es keine konkrete Chance mehr für ihn. Da musste er passen.
    Mona blieb nicht mehr in ihrer Haltung sitzen. Zwar behielt sie ihren Platz bei, aber sie streckte sich jetzt und schaute dem Reporter in die Augen. Das Lächeln auf ihren Lippen wirkte wie festgefroren, es war kalt und tödlich.
    Dass sich Jason hinter ihm bewegte, konnte Bill zwar nicht sehen, aber er hörte das Schleifen eines Fußes über den Boden und auch einen scharfen Atemzug.
    Er dachte daran, dass er ebenfalls bewaffnet war. Sein Handy hatte er abgeben müssen, nach Waffen hatte man ihn nicht gefragt, und Bill überlegte fieberhaft, ob er es schaffte, diesen Vorteil für sich auszunutzen.
    »Sich selbst umzubringen, ist gar nicht mal schlimm«, erklärte ihm Mona. »Es kommt darauf an, wie man es macht.« Sie kletterte jetzt vom Bett. »Man muss sich nur überwinden, und das ist nicht ganz einfach, das gebe ich zu. Aber das wirst du schaffen, Bill.«
    »Kann sein. Aber ich an eurer Stelle würde darüber nachdenken. Es könnte sein, dass ihr Ärger bekommt, der euer ganzes Leben verändern wird. Das sage ich euch.«
    Sie nickte. »Wer Angst hat, sagt viel.«
    »Es entspricht der Wahrheit.«
    Mona war uneinsichtig. »Egal, was du noch für Ausreden hast und was du für Versuche unternimmst, du wirst uns nicht umstimmen können. Wir wollen nicht Pamela das ganze Feld überlassen. Elion wartet auf uns. Seine Welt wird bald die unsrige sein.«
    Bill hatte zwar zugehört, war aber gedanklich ganz woanders. Er hätte gern einen Spiegel vor sich gehabt, um Jason’s Standort sehen zu können. Leider gab es da keinen, und so musste er sich mehr auf seinen Instinkt verlassen und auf das Verhalten der harmlos aussehenden Frau, die sich sehr überlegen gab, neben dem Bett stand, die Hände in die Hüften stemmte und Bill beobachtete.
    »Hast du gedacht, uns auffliegen zu lassen?«, fragte sie plötzlich und lachte.
    »Wieso?«
    »Du bist doch nicht der, für den du dich ausgibst.«
    »Ich heiße Bill Conolly.«
    Sie wischte mit der Hand durch die Luft. »Das glaube ich dir sogar. Aber wer bist du wirklich? Was wolltest du von uns? Nur die .Gründe für einen Selbstmord aufklären?«
    »Ja.«
    »Tust du das immer?«
    »Nur in besonderen Fällen.«
    »Wie hier, nicht?«
    »So ist es.«
    Mona legte den Kopf schief. »Ich könnte mir vorstellen, dass du ein Bulle bist.«
    »Bin ich nicht.«
    Sie winkte ab. »Wir werden es noch herausfinden.« Ihre Stimme klang sehr sicher, und der letzte Satz wurde zusätzlich durch ihr kaltes Lächeln verstärkt.
    Da sie nichts mehr hinzufügte, sondern nur kurz nickte, wurde Bill alarmiert.
    Leider zu spät. Jason schoss nicht, sondern schlug mit dem harten Lauf seiner Maschinenpistole zu.
    Bill glaubte, eine Tonne Stahl würde seinen Nacken treffen. Er hatte das Gefühl wegzuschwimmen, und wusste nicht, wo oben oder unten war.
    Er trieb durch den Raum, er sah noch Mona an, doch alles dehnte und verzerrte sich, und Bill kippte nach vorn...
    Elion tat nichts. Er lachte nicht, er gab keinen Kommentar ab, er zuckte nicht mal zusammen, so perfekt hatte er sich in der Gewalt. Ganz im Gegensatz zu seiner Geliebten, die

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