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Raritaeten mit Biss

Raritaeten mit Biss

Titel: Raritaeten mit Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jens Mecklenburg
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Hörnchen kommt besonders gut als ungepellte Pellkartoffel zur Geltung, nur mit etwas Butter beträufelt, oder im Festtagskartoffelsalat mit einer feinen Vinaigrette. Aber auch als Edelbeilage zu feinem Fisch oder zu einem Sonntagsbraten eignet es sich hervorragend.
    Nach Meinung seiner Fans verhält sich das Bamberger Hörnchen zu anderen Kartoffelsorten wie eine große Auslese zum einfachen Landwein. Wie beim guten Wein liegt das Geheimnis in der Bodenqualität und im geringen Ertrag – es lässt sich nicht maschinell ernten. Leider ließen der aufwendige Anbau und der geringe Ertrag die Sorte fast aussterben. Doch mittlerweile erfreut sie sich wieder größerer Aufmerksamkeit und wurde sogar zur Kartoffel des Jahres gekürt. Zum Glück fühlt sich die »Miss Franken« auch in anderen Regionen Deutschlands wohl und wird besonders von Biobauern verstärkt angebaut. Der Nachteil: Bamberger Hörnchen gibt es nur im Herbst und Winter und sie sind aufgrund der begrenzten Ernteerträge meist schnell vergriffen. Doch wer das Besondere sucht, kommt am genussvollen Hörnchen nicht mehr vorbei.
     

     
    Bamberger Hörnchen trifft Gemüse
    Zutaten
    Für die Kartoffeln:
    24 Bamberger Hörnchen
    24 Speckscheiben, dünn geschnitten
    Rosmarin und Thymian
     
    Zubereitung
    Kartoffeln in Salzwasser kochen, pellen und die Hälfte davon mit Speck und Rosmarin, die andere mit Speck und Thymian einwickeln. Auf einem gebutterten Blech für 12 bis 15 Minuten bei 200 Grad backen.
     
    Für das Gemüse:
    2 große Karotten
    2 große Pastinaken
    250 g Kürbis (Hokaido)
    1 große Stange Staudensellerie
    1 Romanesco
    50 g Butter
    1 EL geschnittene Blattpetersilie
    Salz und Zucker
     
    Zubereitung
    Die Karotten und Pastinaken schälen und mit dem Messer in Form schneiden (tournieren). Den Kürbis in Form schneiden. Staudensellerie putzen und länglich in vier gleiche Teile schneiden. Romanesco in Röschen zerteilen. Das Gemüse nach und nach in Salzwasser blanchieren und in Eiswasser abschrecken. Das blanchierte Gemüse in der Butter schwenken, mit Salz, Zucker und Petersilie abschmecken.
     
    Für die Soße:
    200 g Gemüseabschnitte (Tournierreste)
    1 EL Tomatenmark
    50 g Butter
    500 ml Gemüsebrühe
    30 g Mandelgrieß
    200 ml Sahne
    Salz und Pfeffer
     
    Zubereitung
    Das Gemüse in der Butter anschwitzen, das Tomatenmark zugeben und anrösten, Mandelgrieß zugeben und mit der Brühe auffüllen. Bei kleiner Flamme weiterkochen, die Sahne dazugeben und aufmixen, durch ein Sieb streichen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
     
    Anrichten:
    Das Gemüse dekorativ auf dem Teller anordnen, die Karotten dazwischensetzen, mit der Soße umgeben und mit einem Sellerieblatt garnieren.
     
    Tipp:
    Vegetarier verzichten einfach auf den Speck. Entweder kommt das Kartoffel-Gemüse-Gericht solo auf den Tisch oder als Beilage zu einem festlichen Sonntagsbraten.
     

     
    Blauer Schwede
    Tolle Knollen für Auge und Gaumen
    Die Kartoffel (Solanum tuberosum) ist, obwohl sie zu 77 Prozent aus Wasser besteht, ein sehr nahrhaftes Lebensmittel: Sie enthält 19 Prozent Kohlenhydrate und ist reich an B-Vitaminen. Auch beim Vitamin C decken 200 Gramm Kartoffeln den halben Tagesbedarf. Zudem zählt die Kartoffel zu den kaliumreichsten Nahrungsmitteln und enthält wichtige Spurenelemente wie Magnesium, Natrium, Kupfer, Mangan, Fluor, Eisen und Jod.
    Obwohl es unzählige Sorten gibt, werden nur wenige im großen Stil angebaut – Alltagskartoffeln. Nach Spezialitäten, schmackhaften (häufig alten) Sorten, muss man länger suchen. Doch die Mühe lohnt sich. Wie beim Blauen Schweden, der 2006 zur »Kartoffel des Jahres« gewählt wurde. Diese sehr alte Kartoffelsorte mit blauer Schale und blau-weiß marmoriertem Fleisch hat einen wunderbar cremigen Geschmack. Die rundlich ovale Knolle wird auch Blue Congo genannt und stammt ursprünglich aus Südamerika. Über Großbritannien kam sie nach Skandinavien (dort wird sie seit etwa 1880 angebaut) und von dort nach Deutschland. Für die bläuliche Färbung ist das wasserlösliche Anthozyan verantwortlich. Dieser Pflanzenstoff hat selbst keinen Eigengeschmack. Er färbt nicht nur gut, sondern soll auch eine hohe antioxidative (krebsvorbeugende) Wirkung haben.
    Im Aussehen und Geschmack fast nicht zu unterscheiden vom Blauen Schweden ist Hermanns Blaue. Die Knolle ist noch fester und hat einen leicht fruchtigen Geschmack. Über die Geschichte dieser alten Regionalsorte weiß man kaum etwas. Die Schale ist glatter, was darauf

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