Raritaeten mit Biss
reich an Nährstoffen, auch geschmacklich ist der amerikanische Einwanderer nicht zu verachten.
Es gibt so viele Arten von Kürbissen (über 800!), dass man sie in einem Menschenleben nicht alle probieren kann. Schade eigentlich, denn Kürbis ist nicht gleich Kürbis. Jede der unzähligen Arten und Varianten hat ein ganz eigenes Aroma.
Neben dem bei uns so beliebten Hokkaido wird im ganzen Land zunehmend der Butternut-Kürbis angebaut und wegen seines feinen Aromas geschätzt. Der »Butternuss«-Kürbis, aus der Familie der Moschuskürbisse (Cucurbita moschata), ist birnenförmig und hat aufgrund der im Vergleich zu anderen Kürbissen kleinen Fruchthöhle einen hohen Fruchtanteil. Er hält, was sein Name verspricht: Sein buttrig-cremiges Fruchtfleisch zeichnet sich durch einen wunderbar nussig aromatischen Geschmack aus. Er wiegt zwischen 200 Gramm und 1,5 Kilo. Am besten schmeckt er, wenn er eine Länge von 20 bis 30 Zentimeter erreicht hat. Das durch den hohen Karotingehalt dunkelgelb gefärbte Fruchtfleisch verströmt einen angenehmen Duft. Die Schale ist weich und kann in einer Suppe (die püriert wird) mitgekocht werden.
Was kann man mit dem birnenförmigen Winterkürbis nicht alles machen! Man kann ihn gratinieren, in Teigtaschen füllen, zu Suppe, Risotto und zu Salaten verarbeiten oder seine Kerne knabbern – Inder schätzen Kürbiskerne als hochwertiges Aphrodisiakum, das eine bedeutende Rolle in tantrischen Liebesritualen spielt. Auch Kürbiskernöl ist etwas sehr Feines. Ebenso wie ein Kürbis-Orangen-Chutney als leckere Beilage zu Fleischgerichten (besonders Wild). Mancher schwärmt von Kürbis-Apfel-Marmelade zum Frühstück. Karamellisiert passt Kürbis sogar zu Desserts. Die Verwendungsmöglichkeiten des Butternut-Kürbisses in der Küche sind vielfältig. Das Wunderbare dabei: Das Ergebnis ist nie eine Enttäuschung.
Kürbisrisotto
Zutaten
500 g Kürbisfleisch
300 g Risottoreis
2 Schalotten
2 Knoblauchzehen
250 ml Weißwein
½ l Hühnerbrühe (oder Gemüsebrühe)
80 g Butter, Salz, Pfeffer
50 g Parmesan, frisch gerieben
Zubereitung
Den Kürbis schälen, halbieren, die Kerne entfernen und das Fruchtfleisch in etwa 1 x 1 Zentimeter große Würfel schneiden. Schalotten und Knoblauch schälen und fein schneiden.
In einem großen Topf etwas Butter schmelzen und die Schalotten und den Knoblauch glasig dünsten. Den Reis hinzufügen, auch glasig werden lassen und alles gut durchrühren.
Den Weißwein zugeben und unter ständigem Rühren bei mittlerer Hitze so lange köcheln, bis die Flüssigkeit verdampft ist.
Jetzt die Kürbisstücke hinzufügen, salzen,
pfeffern und etwas von der Hühnerbrühe aufgießen. Immer wieder rühren und warten, bis die Flüssigkeit verdampft ist, dann wieder nachgießen usw.
Man braucht circa 15 bis 20 Minuten, bis das Risotto die gewünschte Konsistenz erreicht hat: cremig, mit noch leicht kernigen Reiskörnern.
Wenn es so weit ist, den Topf vom Herd nehmen. Die restliche Butter und den Parmesan hineingeben, kräftig durchrühren und abschmecken.
Tipp
Das Risotto mundet solo, als Beilage zu einem Steak oder zu Wild und Geflügel. Mit Safran bekommt es noch eine besondere Note (zusammen mit dem Kürbisfleisch ins Risotto geben).
Kühl und trocken kann der Kürbis bis zu einem Jahr gelagert werden. Dabei wird die Farbe der Schale immer intensiver. Allerdings verliert er mit der Zeit Flüssigkeit, wodurch das Fruchtfleisch trockener und fasriger wird.
Muskatkürbis
Betörender Duft, feines Aroma
Auf der ganzen Welt sind die bunten Gemüseriesen beliebt und begehrt. Schon vor 10 000 Jahren soll es in Süd- und Mittelamerika Wildformen des Kürbisses gegeben haben. Auch in altägyptischen Wandmalereien wurden bereits zahlreiche Kürbisarten dargestellt. Die Griechen schätzten Kürbisse als Nahrungs- und Arzneimittel. Mönche waren die Ersten, die die Flaschenkürbisse des Mittelmeerraums über die Alpen brachten. Aber erst durch Kolumbus kamen die heute bekannten und beliebten Gartenkürbisse nach Europa.
Schon wenige Jahrzehnte später begann eine muntere Kürbiszucht.
Die Vielfalt der bei uns angebauten Sorten nimmt von Jahr zu Jahr zu. Die Kürbisse werden in fünf botanische Arten unterteilt. Von praktischem Interesse ist die Unterscheidung zwischen Sommer- und Winterkürbis. Zucchini zum Beispiel ist ein Sommerkürbis: Er wächst schnell, wird unreif geerntet, hat einen weichen Kern und eine dünne Schale, und die
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