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Rasende Leidenschaft

Rasende Leidenschaft

Titel: Rasende Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alison Kent
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Der Inhalt – Geldbeutel, eine Streichholzschachtel, ein kleiner Skizzenblock – fielen zu Boden.
    „Ich …“ Michelle drückte die Hand auf ihr Herz und holte tief Luft.
    Maddie war nicht sicher, wer überraschter war – sie selbst oder Michelle. „Was machen Sie hier?“, gelang es ihr zu sagen.
    Statt einer Antwort ging Michelle auf die Knie und begann, die Sachen wieder in die Tasche zu stopfen.
    „Ja, was machen Sie hier?“, wiederholte Jase.
    „Ich suche Ms. Wares Terminkalender“, murmelte Michelle.
    Maddie bemerkte, dass die Hände der jungen Frau zitterten. Sie legte die Hand auf Jases Arm und flüsterte ihm ins Ohr: „Guter Polizist.“ Dann kniete sie vor Michelle nieder und nahm deren Hände in ihre. „Wieso denken Sie, der Kalender könnte hier sein? Und woher haben Sie den Schlüssel?“
    Michelle hob den Kopf, und jetzt klang ihre Stimme sehr viel sicherer. „Ms. Ware hat ihn mir gegeben. Manchmal fiel ihr bei der Arbeit ein, dass sie eine Skizze zu Hause vergessen hatte, und dann musste ich sie immer holen.“
    Na schön, das klang einigermaßen glaubwürdig. „Sie hat Ihnen also vertraut?“
    „Ja, das hat sie.“
    „Warum glauben Sie, dass der Terminkalender hier ist?“
    Michelle wich Maddies Blick aus. „Sie hatten danach gefragt, und ich war auf dem Heimweg, als mir einfiel, dass Jordan erwähnt hatte, sie habe Ms. Wares Sachen hierhergebracht. Das Apartment liegt auf dem Weg, also habe ich mir gedacht, ich schau einfach nach, ob der Kalender hier ist.“
    Lügnerin, dachte Maddie.
    „Das glaube ich Ihnen nicht.“ Jases Stimme klang so kalt, dass Maddie ein Schauer über den Rücken lief. „Ich denke, Sie haben Maddie und mich belauscht, als wir mit eingeschaltetem Lautsprecher mit Jordan telefonierten.“
    Michelle schüttelte den Kopf. „Nein.“
    „Doch. Und dann, als ich Ihnen sagte, wir hätten eine Weile bei der Polizei zu tun, da sahen Sie die Chance, uns zuvorzukommen und den Kalender an sich zu nehmen.“
    Wieder schüttelte Michelle den Kopf.
    „Jase“, tadelte Maddie. „Siehst du nicht, wie sie sich aufregt?“
    „Dazu hat sie allen Grund. Was ist so wichtig an diesem Terminkalender, dass Sie hier hereinschleichen mussten, um ihn zu stehlen?“
    Michelle sah ihn verständnislos an. „Nichts. Ich wollte ihn nicht stehlen. Ich wollte einfach nur behilflich sein.“
    „In erster Linie wohl sich selbst“, sagte Jase. „Sie sind wegen gewisser Informationen, die dieser Kalender enthalten könnte, besorgt.“
    „Nein. Weshalb denn? Ich habe nichts zu verbergen.“
    „Jase“, sagte Maddie tadelnd. Dann schaute sie Michelle eindringlich an. „Wir wissen, dass Sie einhunderttausend Dollar auf Ihr Konto eingezahlt haben, drei Tage, nachdem bei Eva Ware Designs Schmuck im Wert von einhunderttausend Dollar gestohlen wurde.“
    Michelle riss die Augen auf, dann begann sie zu weinen. „Sie glauben … nein. Das kann nicht sein. Ich war das nicht.“
    Diese emotionale Reaktion könnte auch gespielt sein, überlegte Maddie. „Woher haben Sie dann das Geld?“
    Michelle öffnete den Mund, schloss ihn aber wieder und schüttelte nur den Kopf. „Das kann ich Ihnen nicht sagen.“
    Als Jase schwieg, ging Maddie in die Offensive. „Das werden Sie müssen. Wir wissen bereits, das Cho Li Ihr Großvater ist.“
    Eine halbe Stunde später standen Jase und Maddie unter dem Vordach des Gebäudes und sahen zu, wie Michelle von zwei uniformierten Männern zu einem Polizeiwagen eskortiert wurde.
    Michelle hatte kein Wort mehr gesagt, nachdem sie Dave Stanton angerufen hatten.
    Stanton hatte jemanden losgeschickt, um Cho Li abzuholen, und Stanton würde auch persönlich Michelle verhören. Jase und Maddie durften gerne dabei sein, wenn sie wollten.
    „Mir gefällt das gar nicht“, murmelte Maddie, als sich der Wagen in Bewegung setzte.
    Es gab einiges, das Jase nicht gefiel, vor allem die Tatsache, dass sie sich viel länger als geplant in Evas Apartment aufgehalten hatten. Falls jemand sie beobachtet hatte, hätte er reichlich Zeit gehabt, alles Mögliche zu unternehmen. Jase hatte ein ungutes Gefühl.
    Er hatte darauf bestanden, dass Maddie Schal und Sonnenbrille um- beziehungsweise aufbehielt, aber diese „Verkleidung“ taugte natürlich nicht viel. Suchend blickte er über die Straße und entdeckte schließlich das wartende Taxi auf der anderen Straßenseite. Er hatte dem Fahrer ein dickes Trinkgeld gegeben.
    „Komm schnell. Unser Taxi wartet dort drüben.“ Er zog

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