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Rashen - Einmal Hölle und zurück: Roman (Neobooks) (German Edition)

Rashen - Einmal Hölle und zurück: Roman (Neobooks) (German Edition)

Titel: Rashen - Einmal Hölle und zurück: Roman (Neobooks) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michaela B. Wahl
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langen Blick zu. »Abgemacht.«
    »Abgemacht?«
    Pragaz’ Züge verdunkeln sich. »Bist du taub? Deine Unsterblichkeit für Claires Seele. Ich wünsche dir viel Spaß in der Menschenwelt.«
    Er tritt an seinen Sessel heran und betätigt einen eingelassenen Knopf. Wie klischeehaft kann es noch werden?
    »Ja, mein Fürst?«
    »Setz bitte einen Vertrag auf. Rashen de Andiel wird seine Unsterblichkeit einbüßen und dafür ein Herz erhalten. Claire Coggswell wird ihre Seele nicht verlieren. Hast du alles?«
    Ein Knarzen ist zu hören. Dann: »Können Sie das bitte noch mal wiederholen?«
    Mit einem wütenden Knurren beugt sich Pragaz zu der Freisprechanlage herunter und brüllt dieselbe Anweisung ein weiteres Mal hinein. Ich starre ihn an.
    Habe ich gänzlich den Verstand verloren? Ich bin bereit, alles, wofür ich jemals gekämpft habe, aufzugeben. Für einen Menschen.
    Lebe den Augenblick.
    Lebe den Augenblick. Sonst hast du nichts, woran du dich festhalten kannst, wenn es zu Ende geht. Nur das dumpfe Gefühl von etwas, das sich Leben nannte.
    Während ich meinen Kopf durchforste und die Erinnerung an die erste, gemeinsame Nacht hervorkrame, spüre ich Pragaz’ Blick auf mir ruhen.
    Die Bedeutung meiner Gedanken ist in meinem Verstand angekommen, und ich zucke fast unmerklich zusammen, als die Schreibtischschlampe hereinkommt, in ihrer Hand ein Stück Pergamentpapier. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Nur noch den Weg nach vorne. In eine ungewisse Zukunft – als Mensch.

Zwischenspiel XIV

Claire.

    I ch erwachte mit einer dumpfen Vorahnung. Als ich meinen Kopf drehte und zur Seite sah, war Rashen verschwunden. Der herbe Duft seines Körpers haftete noch auf dem Kissen, und ich ertappte mich dabei, wie ich diesen tief inhalierte. Verärgert griff ich nach der Wasserflasche auf dem kleinen Nachttischchen neben mir und nahm einen kräftigen Schluck.
    Er war schon wieder verschwunden.
    Die Erinnerung an seine Lippen auf meiner Haut lösten auf der Stelle ein angenehmes Prickeln auf meiner Haut aus, und mein Unterleib spannte sich an. Ein heftiges Pulsieren machte sich zwischen meinen Oberschenkeln bemerkbar, als ich an den harten Kuss und den seltsamen Ausdruck in seinen Augen zurückdachte. Mein Herz zog sich für einen Moment zusammen. Allein der bloße Gedanke an Rashen brachte meinen Körper in Wallung. Warum war er gegangen? Nach der Nacht …
    Verdammt, Coggswell, da öffnest du ausgerechnet einem Dämonen dein Herz, und dann haut er unerwarteterweise ab, nachdem er dich noch mal flachgelegt hat.
    Meine bitterböse, innere Stimme schnitt mir wie ein Messer in den Leib.
    Mit einer fahrigen Bewegung strich ich mir die Haare aus dem Gesicht, stellte die Flasche zurück auf den Nachttisch und lief in die Küche, wo Harriet auf einem großen, gelben Post-it-Zettel ihrem Ärger Luft machte. Ich las:
    Du schuldest mir was, lieber Kobold. Eure im Freudentaumel schreiend losgewordene Glückseligkeit wird mich hoffentlich nicht das Vorstellungsgespräch kosten. Und falls doch, gebe ich dir die Schuld!
    Ich musste schmunzeln. Mit Harriet war das alltägliche Leben in die Wohnung eingekehrt. Ich dachte an Rashen. Obwohl ich es mir nur ungern eingestand, ich mochte ihn wirklich sehr.
    Es war die Art und Weise, wie er mit mir umging. Er behandelte mich nicht wie ein rohes Ei, obwohl er gleichzeitig ein Auge auf mich hatte. Auch wenn er mich stichelte, verbarg sich hinter jeder Stichelei ein Kompliment und mit jedem Wortgefecht hatte es mir ein kleines bisschen mehr gefallen, dass er da war. Ein gelber Zettel am Kühlschrank stach mir ins Auge.
    Sorry, ist nichts mehr drin. Kannst du bitte für mich einkaufen gehen, ich geb dir das Geld heute Abend. Kuss.
    Harriet. Ein Seufzen entfuhr mir und ich musste lächeln. Wenn das nicht typisch für Harriet war. Ich zog mich an, packte meine Tasche zusammen und machte mich auf den Weg zu dem kleinen Lebensmittelladen, die Straße runter.
    Mrs. Sullivan war eine schrullige, alte Dame, die den Laden in der dritten Generation führte. »Hallo, Miss Coggswell! Sind Ihre Prüfungen gut verlaufen? Ich habe Sie so lange nicht mehr hier gesehen …«, lächelte mich die alte Dame an.

    Ich bedankte mich bei ihr und erledigte schnell meine Einkäufe. Insgeheim hoffte ich, dass Rashen bei meiner Rückkehr in der Wohnung auf mich warten würde. Auf dem Bett sitzend, mit einem Kaffee in der Hand und einem schiefen Lächeln auf den Lippen. Mein Brustkorb verengte sich. Oder hatte ich mich so in ihm

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