Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rashminder Nächte 2 (German Edition)

Rashminder Nächte 2 (German Edition)

Titel: Rashminder Nächte 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
Vom Netzwerk:
nachdem wir unser Vorgehen geplant haben“, widersprach Kaiden sofort.
    „Das können wir ja jetzt mit ihm gemeinsam tun.“
    „Wir wissen noch gar nicht, inwiefern er uns überhaupt helfen kann.“
    „Vielleicht hat er Ideen oder Vorschläge, die uns weiterbringen.“
    „Jungs!“ Lark fuhr zwischen sie und trieb sie auseinander, bevor sie sich in einer längeren Debatte verlieren konnten. Eryk zwinkerte ihm hinter Larks Rücken zu – der kurze Schlagabtausch hatte genügt, sie gar nicht erst in die Verlegenheit zu bringen, sich gegen anzügliche Bemerkungen verteidigen zu müssen.
    „Setz dich“, sagte Kaiden und wies Lark einen Platz am Tisch. Falls dieser ein Problem mit dem schmutzigen Geschirr hatte, das sich darauf stapelte, ließ er es sich zumindest nicht anmerken. Lark war ein unscheinbarer Mann Mitte vierzig, rundlich gebaut, mittelgroß und dunkelhaarig – so wie mindestens jeder Zweite in seiner Altersklasse. Es war fast schon Zauberei, wie unsichtbar Lark in einer Menschenmenge werden konnte. Sein Gesicht war viel zu gewöhnlich, um es sich merken zu können.
    „Ich dachte mir bereits, dass ihr Informationen suchen würdet, darum bin ich hergekommen. Wäre Zeitverschwendung, euch erst durch die Tavernen ziehen zu lassen, Kaiden würde sowieso nach dem dritten Branntwein abstürzen.“ Lark grinste wieder, doch es blieb diesmal in seinen Mundwinkeln hängen, während er Kaiden abschätzig fixierte.
    „Der begabteste Suchmagier Rashminds ist sich anscheinend zu fein, um auf schnellerem Wege zu mir zu finden.“
    Kaiden zog bei dieser seltsamen Anmerkung die Augenbrauen hoch, blieb aber ruhig.
    „Ein Magier darf seine Kräfte nicht verschwenden und es ist sehr nützlich, wenn man ein wenig Zeit investiert und sich überall umhört, statt sich auf die Aussagen eines einzigen Informanten zu verlassen. Außerdem gibt es andere Sucher, ich bin gewiss nicht der Beste“, wehrte er ab.
    Lark legte den Kopf schräg und musterte ihn nachdenklich. Es kribbelte in Eryks Magen – er hatte finstere Ahnungen, wohin das hier führen sollte. Lark war selten gewillt, etwas preiszugeben, wonach man ihn nicht gefragt hatte, selbst seinen Freunden oder der eigenen Familie gegenüber nicht.
    „Wer sagt, dass es andere Sucher gibt?“, fragte Lark schließlich.
    „Mein Meister. Der Gildenrat. Diverse Erwähnungen von Suchmagiern in magietheoretischen Abhandlungen.“ Kaiden runzelte verwirrt die Stirn.
    „Es gibt Sucher da draußen, ja. Aber was bringt dich darauf, dass es im Augenblick noch andere begabte Suchmagier gibt?“
    „Worauf willst du hinaus?“, fuhr Eryk ungeduldig dazwischen. Er hasste Machtspielchen, in denen der eine versuchte zu beweisen, dass er schlauer als der andere war.
    „Dein Partner ist der einzige echte Sucher, es war allgemein schon immer ein sehr schwaches Talent.“
    „Hm.“ Kaiden schüttelte den Kopf. „Mag sein oder auch nicht, das lässt sich nicht prüfen, weil fast alle Magier sich voreinander tarnen. Warum soll ich das wissen? Wir müssen die Schale der Unsichtbarkeit suchen, um Naxander den Tor von Amarganth stehlen zu können – was du sicherlich weißt. Aus Langeweile bist du jedenfalls nicht hier.“
    „Denk nach, Kaiden. Du bist auf der richtigen Spur.“ Lark lehnte sich zurück und betrachtete sie beide mit seiner gewohnt ausdruckslosen Miene.
    „Der Gildenrat hat Torgen beauftragt, uns mit diesen beiden Aufgaben loszuschicken“, murmelte Kaiden langsam. „Naxander hat ein Artefakt, das ihm nahezu unbegrenzten Zugang zu magischen Energien verschaffen kann. Es hätte schon längst zerstört werden müssen, in seinen Händen darf es nicht verbleiben. Weil der Rat es nicht von ihm einfordern darf, sollen wir beide es holen.“
    „Weiter, Kleiner, das sind die Sachen, die offensichtlich sind.“
    „Es ist logisch, uns beide nach der Schale der Unsichtbarkeit zu schicken, weil wir hohe Aussichten auf Erfolg haben.“ Kaiden wirkte ratlos, überlegte aber weiter. „Das man uns ausgerechnet jetzt darauf ansetzt, ist verdächtig. Im Moment gehe ich davon aus, dass der Rat einen Handel mit Naxander geschlossen hat – wir bringen ihm die Schale als Ersatz für das andere Artefakt, das er dem Rat aushändigt. Als Belohnung darf er uns beide behalten, nachdem wir ihn neulich verärgert hatten.“
    Lark nickte. „Ich hatte erwartet, dass ihr das erschließen würdet.“ Er lächelte anerkennend. Dann seufzte er und beugte sich leicht vor.
    „Kaiden, ich weiß, wer

Weitere Kostenlose Bücher