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Rasputins Erbe

Rasputins Erbe

Titel: Rasputins Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Norah Wilde
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Das war sie Peer schuldig.
    Alexej war längst mit seinem Handy beschäftigt und bekam gar nicht mit, dass Julia trübselig ins Leere starrte. Ihr Frühstück hatte sie kaum angerührt, denn ihr war mittlerweile der Appetit vergangen. Alexej schien das nicht zu bemerken.
    Als er sein Handy endlich wegsteckte, bemühte sich Julia, ihn nochmals in ein persönliches Gespräch zu verwickeln.
    „Sehen wir uns eigentlich wieder? Privat, meine ich.“ Julia versuchte, lässig auszusehen, so als ob ihr die Antwort auf ihre Fragen eigentlich egal wäre.
    Alexej lächelte sie an und nickte langsam: „Ob du es glaubst oder nicht. Ich gehe nicht mit allen attraktiven Frauen ins Bett, die mir über den Weg laufen! Ich hoffe doch, dass wir uns wiedersehen. Vermutlich früher als du denkst.“ Er schaute verschmitzt und hoffte offenbar, dass Julia sich freute und etwas sagte.
    Sie brachte lediglich ein skeptisches „Okay.“ hervor, als gerade eine der Kellnerinnen kam, um sich nach den Wünschen der zwei Langschläfer zu erkundigen.
    Danach unterhielten sie sich wieder über ihr gemeinsames Projekt und Julia hatte das Gefühl, dass sie beziehungsweise die FemediaX GmbH den Auftrag endlich bekommen würde.
    Sie war stolz, aber sie fragte sich gleichzeitig, ob der überraschende Sinneswandel des mysteriösen Russen mit ihrer Bereitschaft zusammenhing, sich seinen frivolen Fantasien hinzugeben.

Kapitel 11 - Karrieresprünge
    Julia erschien ausnahmsweise überpünktlich im Büro, nur um von Sarah am Empfang zu erfahren, dass Peer später kommen würde. „Na, toll“, dachte Julia. Die Hektik an diesem Morgen hätte sie sich sparen können.
    Kurz bevor Julia ihr Büro betreten konnte, fing Deniz sie ab. „WOW, du siehst verändert aus. Warst du im Urlaub?“, fragte er aufgeregt, als er sich ungefragt an ihr vorbei in ihr Büro schlängelte.
    „Nein, wie kommst du darauf?“, fragte Julia verblüfft. Als sie an diesem Morgen in den Spiegel geschaut hatte, konnte sie keine positive Veränderung feststellen. Im Gegenteil: Julia fand, dass sie außerordentlich müde aussah. Sie wusste auch warum, denn das gemeinsame Wochenende mit Alexej hatte sie im wahrsten Sinne des Wortes an ihre körperlichen Grenzen gebracht.
    „Naja, du strahlst förmlich. Wenn ich nicht ganz genau wüsste, dass du keine Kinder willst, könnte man denken, dass du schwanger bist“, erklärte Deniz.
    Julia setzte sich an ihren Schreibtisch und ging erst einmal nicht weiter auf das ungewöhnliche Lob ein. Stattdessen fragte sie: „Weißt du, wann Peer kommt? Ich würde gern ein kurzes Meeting abhalten. Du bist auch dabei, es geht um den Auftrag.“
    „Äh, welchen Auftrag meinst du jetzt genau?“, erkundigte sich Deniz. Er konnte ja nicht ahnen, was am Wochenende passiert war und Julia hütete sich davor, ihm irgendetwas von ihrem erotischen Abenteuer mit dem russischen Millionär zu erzählen. Vorerst jedenfalls. Sie wusste nicht, ob sie dem Druck ewig standhalten konnte, denn ihr war eigentlich eher danach, ihr Glück laut herauszuposaunen.
    „Ich meine diesen Auftrag.“ Julia nahm eine Mappe aus ihrer Aktentasche und knallte sie übertrieben laut auf ihren Schreibtisch. Deniz zuckte zusammen. Er erkannte das Logo der Softlift GmbH (er fand das Markenzeichen absolut scheußlich, aber ihn fragte ja niemand nach seiner Meinung). Deniz verstand, war aber trotzdem verwundert. „Ich dachte, der Deal wäre geplatzt“, meinte er stirnrunzelnd.
    „Nicht ganz. Der Deal war auf Eis gelegt“, verbesserte ihn Julia freudestrahlend und fuhr munter fort: „Ich habe das so ein Gefühl, dass wir den Auftrag doch noch bekommen.“
    Deniz öffnete den Mund, um etwas zu sagen, aber Julia warf ihm gerade einen Blick zu, mit dem sie ihm freundlich bedeutete, dass er jetzt ihr Büro verlassen sollte. Sie hatte bereits ihr Handy am Ohr und während sie darauf wartete, dass jemand abnahm, zeigte sie unnötigerweise auf das Telefon. Deniz verstand und schloss leise die Tür hinter sich.
    Als sie sich sicher war, dass er nicht nochmal reinkommen würde, legte sie das Handy wieder weg. Sie hatte gar nicht vorgehabt, jemanden anzurufen. Sie wollte bloß ihre Ruhe haben und sich mental auf das folgende Gespräch mit Peer vorbereiten.
    Julia plante gerade ihre Wortwahl, als es stürmisch klopfte. Ohne auf eine Antwort zu warten, platzte Peer herein. Er zeigte das breiteste Grinsen, das Julia je in seinem Gesicht gesehen hatte.
    „Du glaubst nicht, wer in meinem Büro auf uns

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