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Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin

Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin

Titel: Ratgeber & Regenten 01 - Die Bluthündin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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angesehensten Magiern im Land. Doch Matteo hatte noch nie von einer Elfe gehört, die es zur Inquisitorin gebracht hatte.
    Sie war auf eine so exotische, fremdartige Weise hübsch, daß sich Matteos Kehle vor Faszination zusammenschnürte und in ihm ein seltsames Verlangen weckte. Ihre Haut hatte eine kupferne Färbung, und ihr volles Haar, das geflochten um ihren attraktiven Kopf gelegt war, hatte eine grüne Färbung, die tiefer und leuchtender war als die von edler Jade. Ihre Augen hatten die gleiche goldene Farbe wie die des Wemic an ihrer Seite und waren auch fast so katzenhaft. Obwohl sie so klein war, daß ihr Kopf gerade mal bis zu Matteos Schultern reichte, kam er nicht für einen Moment auf den Gedanken, sie für zerbrechlich zu halten. Ihre schlanke Statur war von Kraft erfüllt wie bei einer Katze, in deren Muskeln sich flüssiger Stahl befand. Sie war in helles Gelb gekleidet, womit sie als Inquisitorin im Dienste Azuths zu erkennen war, des Gottes der Magier, dessen Anbetung allmählich bei den Halruaanern Anklang fand, und der neben Mystra, der Herrin der Magie, der einzige andere Gott war, dessen Verehrung im Land gestattet war.
    Der Blick der Elfe wanderte über die jungen Männer. »Ich habe über die Stufe dieses Jahres viel Gutes gehört«, sagte sie mit einer auffallend hellen, glockengleichen Stimme. »Auch wenn die Zeit eurer abschließenden Prüfungen noch nicht gekommen ist, haben mich einige potentielle Patrone gebeten, euer Kampfgeschick zu beurteilen.«
    Sie wies auf den Wemic: »Das ist Mbatu. Er wird euch im Gefecht testen, in der Reihenfolge, die ich festlegen werde. Ich bin Kiva, Inquisitorin des Azuth.« Sie lächelte. »Da wir alle wissen, wie ich gemeinhin genannt werde, können wir es auch sagen. Ich bin eine Bluthündin. Ich ziehe diesen Titel vor. Ihr habt meine Erlaubnis, mich so zu nennen.«
    Sie ging an der Reihe entlang, den Kopf leicht angehoben, um dem Blick jedes Jordain zu begegnen. Themo war der dritte. Sein Blick war nach unten auf die Elfe gerichtet, wanderte dann aber rasch zu dem edlen Schwert, das der Wemic über der Schulter trug. Seine Miene war die eines besonders hungrigen Halblings, der einen Krug voller Bier und einen Teller mit Honiggebäck betrachtete.
    »Du zuerst«, sagte sie. Ein Ausdruck der Vorfreude huschte über die Augen des Mannes. Das schien der Elfe zu gefallen. Sie streckte die Hand aus und tätschelte seine Wange, wie man es bei einem Kind machte, dann ging sie weiter. Nachdem sie an mehreren Männern vorbeigegangen war, blieb sie vor Matteo stehen.
    Eine Zeit lang sah sie ihn an, dann sagte sie: »Du als zweiter.« Die Ehre schmeichelte Matteo, aber er nickte nur kurz. Ein Jordain-Student mochte zwar einem fremden Magier in die Augen sehen, aber sprechen durfte er nur, wenn er dazu aufgefordert wurde oder wenn besonders gravierende Umstände es erforderten.
    Kiva blieb vor Andris stehen. Ihr seltsames, hübsches Gesicht verriet, daß sie irritiert war. Es verging einige Zeit, ehe sie fordernd die Hand ausstreckte. Sofort eilte der Hauptmann ihrer Wache herbei und legte ihr einen goldenen Stab in die Hand, der mit grünen Edelsteinen besetzt war und an der Spitze einen großen grünen Kristall trug.
    Die Bluthündin streckte den Arm aus und legte den Stab auf Andris’ Stirn. Sofort begann der Kristall zu vibrieren und sang in einer hohen, geisterhaften Tonlage. Kiva nickte, als hätte sie dies erwartet. Sie trat einen Schritt zurück und wandte sich den Meistern der Schule zu, einem erhabenen Ensemble aus Jordaini, Gelehrten, Kriegern und Magiern. Wie es die Gebräuche erforderten, waren sie gekommen, um den hohen Besuch zu begrüßen. Es war ein bunt gemischtes Völkchen, das vom nur scheinbar gebrechlichen Vishna bis zu der stämmigen und hakennasigen Frau reichte, die in ihrer Jugend die Marine in der nahe gelegenen Hafenstadt Khaerbaal befehligt hatte. Im Augenblick jedoch betrachteten sie alle die Bluthündin mit dem gleichen ungläubigen Ausdruck.
    »Für gewöhnlich würde ich eine Inquisition dieses Jordain einberufen, aber es sind keine weiteren Prüfungen erforderlich. Die Antwort ist klar.«
    »Das kann nicht sein! Andris ist ein hervorragender Student«, warf Vishna ein und trat vor Aufregung zitternd nach vorn. »Er wurde in den vorgeschriebenen Intervallen getestet, wie es mit allen Jordaini in diesem Haus geschieht. Niemals hat er irgendein Anzeichen für latente magische Fähigkeiten erkennen lassen!«
    »Wenn er ein so

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