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Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Titel: Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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drückte ihn nach unten, bis das Schwert zwischen zwei Bohlen steckenblieb, der Mann aber von seinem eigenen Schwung weiter vorangetrieben wurde.
    Der Junge sah das, warf die drei Krüge, mit denen er jongliert hatte, auf den Mann und traf ihn dreimal an der Stirn. Der taumelte, sank in die Knie und fiel vornüber in eine Lache aus abgestandenem Bier.
    Trunkenes Johlen erfüllte die Taverne. Der Gaukler grinste breit wie ein Straßenbalg und verbeugte sich tief.
    Matteo griff dessen kurzes braunes Haar, zog den »Jungen« von seinem Podest, schnappte ihn geschickt und warf ihn sich über die Schulter.
    Aus dem Jubel wurden Buhrufe und Proteste, doch inzwischen war den Zechern klargeworden, daß der Eindringling die weiße Kleidung eines Jordain trug. Die wenigsten von ihnen waren betrunken genug, um es mit dem Wächter des Magierherrn aufzunehmen.
    Matteo hielt seine Beute fest im Griff, während er sich von den Docks entfernte. Nach einer Weile begann sie sich zu winden, was er mit einem kräftigen Schlag auf den Hosenboden quittierte.
    »He!« protestierte Tzigone. »Behandelt man so eine Prinzessin?«
    »Wenn du anfängst, dich wie eine Prinzessin zu verhalten, werde ich dich auch so behandeln.«
    Sie murmelte etwas, das Matteo geflissentlich überhörte, bis sie ihn in den Teil seiner Anatomie biß, der ihr in diesem Augenblick am nächsten war.
    Er schrie erschrocken auf und ließ Tzigone fallen, die sich abrollte und in Sicherheit brachte. »Jetzt sind wir quitt«, sagte sie.
    »Nicht einmal annähernd, Tzigone. Ich soll dich beschützen, aber das machst du mir wirklich nicht leicht.«
    Sie machte ein nachdenkliches Gesicht. »Was glaubst du, wie es mir geht? All die Protokolle und Regeln und Erwartungen machen mir zu schaffen wie ein schlecht angepaßter Sattel – und sprich mich gar nicht erst auf die Kleidung an, die ich tragen soll. Schuhe!«
    Matteo sah hinunter auf ihre kleinen, bloßen Füße. Seine Mundwinkel zuckten. »Ich schätze, es freut dich nicht, daß ich dir den Spaß verdorben habe.«
    »Da hast du recht! Du bist der Berater des Königs, und falls aus dem Vorstoß zur Erbmonarchie wirklich etwas werden sollte, dann hast du mich vielleicht sehr lange am Hals.«
    Einen Moment lang sah sie ihn wütend an, dann wurde aus ihrem Ärger Entsetzen. Matteo ahmte spöttisch ihren Ausdruck nach. Dann mußten beide lachen.
    Er nahm Tzigones Arm und hakte sie bei sich unter. »Da es meine Bestimmung ist, als Jordain zu dienen, will ich dir einen Rat geben: Wenn du schon Leute beleidigen mußt, dann such dir jemanden aus, der kleiner ist als du und der nach Möglichkeit lieber allein trinkt.«
    »Vergiß es. Ich muß dafür sorgen, daß du nicht aus der Übung kommst.« Sie sah zu Matteo auf. »Wie hast du mich gefunden?«
    »Dies ist Halruaa«, erinnerte er sie. »Es mangelt nicht an Magie.«
    »Stimmt, aber ich kann nicht durch Magie aufgespürt werden.«
    Matteo hob eine Braue und sah zu den Schatten, die der Mond warf.
    Tzigone verzog den Mund. »Das Schattengewebe! Verdammt, das vergesse ich jedesmal.«
    »Eine weise junge Frau hat mir vor nicht allzu langer Zeit einen guten Ratschlag gegeben. Willst du ihn hören?«
    Sie seufzte. »Würde es etwas ändern, wenn ich ihn nicht hören will?«
    Matteo lachte und fuhr Tzigone durch ihr braunes Haar, als sei sie wirklich der Junge, als den sie sich ausgab.
    »Dinge ändern sich«, sagte er zu ihr. »Versuch, mit ihnen mitzuhalten.«

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