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Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Titel: Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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für die Jahreszeit ungewöhnlich heftiges Unwetter tobte um Basel Indoulurs Turm. Ein Sturm jagte durch die Stadt des Königs, als handele es sich um unheilige Geister, und der ständige graue Regen ließ die Erinnerung an sonnige Tage so weit in die Ferne rücken wie die Träume aus Kindertagen. Basel Indoulur betrachtete das Unwetter als angemessenen Hintergrund für seine Studien.
    Er seufzte und schob das Buch von sich, einen seltenen Band, den er sich von dem Mann geliehen hatte, der sein Nachfolger am Jordaini-Kolleg war. Basel hatte in seiner Jugend gegen die Crinti-Banditen gekämpft, doch er wußte wenig über diese Schattenamazonen, was über seine persönliche Erfahrung im Nahkampf hinausging. Je mehr er allerdings las, desto überzeugter war er davon, daß der Schlüssel zu dieser Angelegenheit bei ihnen zu suchen war. Die sonst so furchtlosen Crinti mieden die finsteren Feen, was den Gedanken nahelegte, die Schattenamazonen besäßen nützliche Informationen.
    Basel Indoulur erhob sich und ging hin und her. Sein langjähriger Rivale Procopio hatte sich ausgiebig mit den Crinti befaßt, was er bei seinem jüngsten Sieg gegen sie unter Beweis gestellt hatte.
    Nach Basels Ansicht war dieser Sieg aber möglicherweise ein wenig zu passend und einfach gewesen. Vielleicht war es an der Zeit, Procopio auf den Zahn zu fühlen.
    * * *
    Eine Stunde später hob Basel seinen Kelch und strahlte seinen Gastgeber an. »Auf den Helden der Stunde, den Meister der Sturmelementare. Die Zauberkomponenten für diese großartige Leistung müssen ein kleines Vermögen gekostet haben! Aber für Halruaa ist kein Opfer zu groß.«
    Procopio tat so, als tränke er von seinem Wein und versuchte, seinen Besucher nicht über den Rand seines Kelches anzustarren. So sehr er sich auch bemühte, er wußte nicht, was er von Basel Indoulurs Besuch halten sollte. Es war leicht, über den stämmigen Beschwörer mit seiner jovialen Art und seiner offensichtlichen Vorliebe für die schönen Dinge im Leben hinwegzugehen. Doch die, die sich mit halruaanischer Politik befaßten, kannten ihn als gerechten und sogar weisen Herrscher über die Stadt Halar. Viele Magier, vor allem Beschwörer, verdankten diesem Mann ihre Ausbildung. Er hatte stets mindestens drei Lehrlinge. Procopio wunderte sich, daß Basel Indoulur bislang noch nicht Tzigone ersetzt hatte, die problematische junge Frau, deren Beitrag zur jüngsten Schlacht einen viel höheren Preis gefordert hatte, als von Procopio erwartet.
    Tatsächlich hatte Procopio aus dieser Invasion nur Nutzen ziehen können. In den Monaten, seit sein Jordain Zephyr als Verräter und Kollaborateur Kivas hingerichtet worden war, hatte ihm der Skandal zu schaffen gemacht. Doch nach seinen Erfolgen gegen die Invasoren aus Mulhorand war das vergessen. Das Volk Halarahhs stand geschlossen hinter dem Oberbürgermeister, voller Stolz auf seine magischen Leistungen und seinen militärischen Erfolg. Mehr als ein Magier war heimlich zu ihm gekommen und hatte Andeutungen fallen lassen, der König sei nicht mehr das, was er früher einmal gewesen war. Dabei war auch in verblümter Form der Gedanke zur Sprache gekommen, es sei vielleicht an der Zeit, einen Mann mit Procopios Talenten nachrücken zu lassen.
    Procopio konnte aber nicht vergessen, daß er durch eine Reihe illegaler Handlungen diese Größe erlangt hat. Er suchte in Basel Indoulurs Gesicht nach einem herablassenden, wissenden Lächeln. Bildete er es sich nur ein, oder war da ein boshaftes Funkeln in diesem Blick?
    »Du bist doch nicht nur hier, um auf mein Wohl anzustoßen«, sagte Procopio geradeheraus.
    Basel spreizte die fleischigen Finger und legte sie auf seine Herzgegend. Seine zerknirschte Miene wirkte echt. »Du bist es leid, über deine Siege zu sprechen, Procopio. Ich hätte es wissen sollen, kenne ich dich doch als bescheidenen Mann. Vergib mir, aber es stimmt – ich bin mit vielen Fragen auf dem Herzen hergekommen. Ich fand, es hat nach der Schlacht einfach zuviel Durcheinander gegeben.«
    Procopio Septus hörte den warnenden Unterton in diesen Worten. Auch wenn Basel eine widerwärtige kleine Kröte war, hatte er sich vor vielen Jahren einen Namen als Kampfmagier gemacht. Er spielte unterschwellig auf seine eigene Erfahrung an und gab Procopio so zu verstehen, daß er Dinge sah, die anderen nicht auffielen.
    Procopio erhob sich. »Ich werde dir etwas zeigen, das viele deiner Fragen beantworten könnte.«
    Er führte seinen Gast in einen Raum,

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