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Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Titel: Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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»Offenbar möchtest du einen Vorschlag unterbreiten.«
    »Das stimmt, Herr. Mit Eurer Erlaubnis möchte ich den Laraken in Akhlaurs Sumpf zurückholen.«
    Er kniff die Augen zusammen. »Woher kennst du diesen Zauber?«
    »Er ist vergleichbar mit der Magie, die den Wasserdämon rief. Ich habe den Zauber so oft mitangesehen, daß ich ihn nicht wieder vergessen werde.« Kiva bemühte sich, mit ruhiger Stimme zu sprechen.
    Akhlaur sah sie beeindruckt an. »Nur wenige können einen Zauber durch bloßes Beobachten lernen. Du warst schon immer eine meiner besten Schülerinnen, Kiva«, sagte er und ignorierte dabei die Tatsache, daß sie den Zauber nicht als seine Schülerin, sondern als sein Opfer miterlebt hatte. »Gut, dann wollen wir mal sehen, was du kannst.«
    Kiva lächelte. »Das werdet Ihr, Herr.«
    Einen Moment lang huschte ein Ausdruck des Mißtrauens über Akhlaurs Augen. »Eine der besten Schülerinnen«, sagte er sanft. »Ich bin gespannt, welche anderen Lektionen du unbeabsichtigt gelernt hast.«
    Kiva hörte den warnenden Ton in seiner Stimme und bemerkte das Interesse in seinem Blick. Zum ersten Mal schien Akhlaur zu erwägen, daß nicht alles so war, wie es sich dem Auge präsentierte. Diese Aussicht entmutigte ihn nicht, ganz im Gegenteil: Nichts gefiel ihm besser als ein grausames Spiel, eine verborgene Absicht.
    Die Elfe lächelte weiter und gab sich stumm das Versprechen, dem Magier alles zu geben, war er wollte – und noch viel mehr.

NEUNTES KAPITEL
    D er Morgen schob sich langsam über den Nath und tauchte den Nachthimmel in ein trübes Grau. Der Regen, der die ganze Nacht über angehalten hatte, war mit der Morgendämmerung schwächer geworden und hatte schließlich aufgehört, und herbeigerufenen Geistern gleich erhob sich Nebel aus dem steinigen Untergrund.
    Schmale graue Gestalten schoben sich durch die wirbelnden Wolken über dem Boden, machten ihre Pferde bereit, sammelten ihre Vorräte ein und luden Waffen auf, die sie den getöteten Halruaanern und ihren eigenen Gefallenen abgenommen hatten. Shanair, die Führerin der Crinti, saß auf ihrem grauen Pferd auf und sah zu, wie sich ihre dezimierte Streitmacht für den Rückzug bereitmachte.
    Eine der Kriegerinnen band ein dickes Bündel blutiger Pfeile auf einem hochgewachsenen Pferd fest – dem Schlachtroß eines Halruaaners, das nun als Lasttier diente. Sie spürte Shanairs Blick und reagierte mit einem kurzen Lächeln.
    »Hervorragende Pfeile – und jeder einzelne von ihnen aus dem Leib eines Feindes gerissen! Dieses Pferd wird bis zum Ende des Sommers hundert Fohlen zeugen. Sie alle werden in Dambrath einen guten Preis erzielen.«
    Shanair nickte, da sie verstand, was die gute Laune der Frau verursachte. Sie würden mit Beute beladen in ihre Heimat zurückkehren. Ehre und Reichtum war ihnen gewiß. Als Plündererinnen hatte sie sich wirklich hervorgetan. Niemand mußte von ihrer eigentlichen, unerledigten Aufgabe reden.
    Es würde guttun, nach Dambrath zurückzukehren. Shanair sah sich im Lager um, das auf einer ebenen Fläche lag, die vor langer Zeit von einer Geröllawine in den Fels gerissen worden War. Überall lagen Felsblöcke, und umgeben wurde die Stelle von Klippen. Berge von Geröll hingen darüber wie Wächter. Eine kleine Quelle entsprang irgendwo tief unter ihnen im Herzen des Berges, und einige Höhlen boten Schutz vor dem Elementen. Es war kein bequemer Ort, aber er war gut zu verteidigen, auch wenn es kein geeignetes Zuhause für eine Crinti war. Schon bald würde Shanair wieder über Ebenen reiten können.
    Doch diese Aussicht war nicht so verlockend, wie sie es erwartet hatte.
    Ein leises Summen wie das einer gefangenen Wespe drang aus einer kleinen Ledertasche, die sie an ihrem Gürtel trug. Shanair legte irritiert ihr graues Gesicht in Falten, während sie die Verschlüsse öffnete und einen kleinen, runden Stein hervorholte.
    Elfenschwester, ich grüße dich.
    Eine vertraute Stimme war in Shanairs Kopf zu hören, ein fröhlicher, glockenartiger Sopran, der dem rauhen Crinti-Dialekt Anmut und Eleganz verlieh. Shanair kannte nur eine Person, deren Stimme so klang. Sie schloß die Hand fest um den Stein und stieß dem Pferd die Hacken in die Flanken, damit sich das Tier ein Stück vom Lager entfernte.
    »Kiva!« flüsterte sie. »Wir dachten, du seist tot!«
    Glaubst du wirklich, ich würde aufbrechen, ehe die Schlacht vorüber ist?
    Verlegen sah Shanair über die Schulter zum Lager. Sie war selbst im Begriff, eben das

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