Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Titel: Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
Vom Netzwerk:
Austauschs war schwer und teuer. Sie konnte ihn kein weiteres Mal wirken, solange sie sich nicht stundenlang mit seinem Studium befassen, tagelang ausruhen und die Zauberkomponenten bekommen konnte, die nur sehr schwer erhältlich waren. Für den Augenblick mußte Tzigone bleiben, wo sie war.
    Kiva hoffte nur, vor Matteo zu ihr zu gelangen.
    * * *
    Dhamari trat aus dem magischen Portal in seinen eigenen Garten. Der feuchte Schauder des Hofs der Finsteren Feen und der prasselnde Regen des Nath waren nichts weiter als eine unangenehme Erinnerung. Hier in der Stadt des Königs standen Sterne am Himmel, und die Nachtluft war schwül wie ein geflüstertes Versprechen.
    Lange stand er einfach nur da und atmete den intensiven Duft des Grüns ein, voller Dank, daß er lebte und von den Finsteren Feen befreit worden war. Er bedauerte nicht, was aus ihm während seiner Tortur geworden war – beileibe nicht –, aber er war froh, daß die Verwandlung hinter ihm lag.
    Er ließ seine Blicke über den Garten schweifen, der üppig und voller köstlicher Aromen war, während er im schwindenden Mondschein vor ihm lag. Dann sah er zum Wachhaus.
    Der Wächter war fort. Dhamari ging zum Turm und riß die Tür auf, schrie nach seinen Dienern, erhielt aber als Antwort nur ein beharrliches Schweigen.
    Sein Zorn wich Sorge. Der Magier eilte die Treppe hinauf ins Arbeitszimmer. Wie befürchtet war sein Labor durchsucht worden. Jemand hatte sich in aller Eile umgesehen, offenbar, weil er nicht gefaßt werden wollte. Dhamari Exchelsor ging systematisch die hingeworfenen Phiolen, Schriftrollen und Bücher durch und stellte fest, was fehlte. Am beunruhigendsten war, daß die Werke über die Finsteren Feen nicht mehr zu finden waren.
    Jemand arbeitete an einem Zauber, um Tzigone zu befreien – warum sonst sollte man diese Dinge mitnehmen? Dhamari bezweifelte, daß sich jemand seinetwegen eine solche Mühe gemacht hätte!
    Ein schwaches, spöttisches Lächeln umspielte seine Lippen, als er an seine Rettung zurückdachte. »Es kam mir doch gleich so vor, als hätte Kiva mich nicht ganz so warmherzig empfangen«, murmelte er. »Also hat sie für Tzigone immer noch eine Verwendung. Ich wüßte nur zu gerne, welche.«
    Zunächst aber mußte er sich anderen Problemen widmen. Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und betrachtete das Chaos in der Bibliothek. Es war keine Kleinigkeit gewesen, in den Turm einzudringen. Das halruaanische Recht war unerbittlich gegenüber denjenigen, die den Turm eines Magiers ausraubten.
    Ihm fiel ein, daß der Turm ja mit Schutzzeichen versehen war. wenn er als erster den Turm auf konventionelle oder magische Weise betreten hatte, hatte sein Ankunft einen magischen Alarm ausgelöst. Er eilte zum Fenster und sah, daß Männer in der blaugrünen Uniform der Stadtmiliz schnellen Schrittes zum Turm kamen.
    Dhamari eilte zu einer verborgenen Tür, die zu einem Durchgang zwischen zwei Räumen führte. Dort blieb er stehen und lauschte, wie die Männer durch den Turm hasteten und lange und unerträglich gründlich suchten. Als endlich wieder Ruhe eingekehrt war, schlich er zurück ins Arbeitszimmer und zu dem Problem, das dort auf ihn wartete. Jemand wußte zuviel über ihn – nur wer?
    Die Antwort traf Dhamari wie ein Faustschlag. Der Dieb konnte kein anderer sein als Basel, Tzigones selbsternannter Beschützer und sehr wahrscheinlich ihr Vater! Basel war mit seinem Himmelsschiff in den Nath geflogen, um Tzigone zu retten. Er hatte sein Leben riskiert, um Keturah nach ihrer Flucht zu helfen. Was war es im Vergleich dazu schon, in einem Magierturm einen Raub zu begehen?
    »Das könnte ein Problem sein«, murmelte er. Sobald Basel wußte, daß Dhamari zurück war – und er würde davon erfahren –, würde er mit Argusaugen jede seiner Bewegungen verfolgen.
    Der Magier ging auf und ab. »Was soll ich tun?« fragte er sich in Gedanken. Ein Beschwörer von Basels Format ließ sich nicht einfach so ignorieren, und er war auch zu mächtig, um es direkt mit ihm aufzunehmen. Jedenfalls, wenn er das allein tun wollte.
    Dhamari eilte in seine Kammer und setzte sich vor seine bernsteinfarbene Kugel des Sehens. Rasch wirkte er den Zauber, der Kiva ausfindig machen würde.
    Quälende Minuten verstrichen, bis das Gesicht der Elfe in der Kugel auftauchte. Als Dhamari den Mund öffnete, um etwas zu sagen, bemerkte er, daß sich hinter Kiva schlanke schwarze Spitzen aus dem Boden erhoben.
    »Das ist ein schlechter Zeitpunkt«, sagte sie

Weitere Kostenlose Bücher