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Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Titel: Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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halten mußte.
    Als er wieder sehen konnte, starrte er in ungläubigem Staunen auf die verkohlten Leichen etlicher Feen. Der Rest hatte sich zurückzogen, aber vielleicht waren es auch nicht mehr Angreifer gewesen.
    Die Finsteren Feen waren kleiner, als er es erwartet hatte, und sahen so fremdartig schön aus, daß er ihr Schicksal fast schon bedauerte. Ein schrecklicher, durchdringender Gesang erhob sich jenseits des Nebels, als das Finstere Feenvolk um die Toten weinte.
    »Sie können hier sterben«, sagte er verwundert.
    »Wir auch«, gab Tzigone zurück, die die Umgebung nach weiteren Angreifern absuchte. »Du hast nicht zufällig Eisen dabei?«
    »Basel sagte, das ginge nicht«, erwiderte Matteo schwach. »Eisenwaffen gelangen nicht durch den Schleier.«
    Tzigone kniff die Augen zusammen und dachte nach. »Nicht, wenn man es den Regeln entsprechend macht. Ruf Cyric.«
    »Ich habe ihn beim ersten Mal nicht gerufen.«
    »Natürlich. Du bist darin besser als ich. Das war die überzeugendste Illusion, die ich je sah.«
    »Das ist unmöglich, ich bin Jordain.«
    Während Matteo sprach, erkannte er die Wahrheit in ihren Worten. Er konnte hier Magie sehen , konnte sie auf eine Weise wahrnehmen, wie man sie mächtigen Magiern und Elfenmagi nachsagte. Das Gewebe, die Magie, die Mystra spann und erhielt, war ihm so fremd wie Luft für einen Fisch, aber vielleicht gab es an diesem Ort eine Magie anderer Art.
    »Das Schattengewebe », sagte Matteo. »Es existiert, und ich kann es spüren, ich kann es sogar benutzen!«
    Er packte Tzigone an den Schultern und drehte sie so, daß er ihr ins Gesicht sehen konnte. »Kurz bevor ich das Jordaini-Kolleg verließ, erreichte uns die Nachricht, eine neue Art von Magie ströme in die Nordlande, vielleicht auch nach Halruaa ein. Es heißt, die Göttin Shar habe eine andere magische Quelle geschaffen, die nichts mit Mystra zu tun hat. Die Weisen vermuten, sie habe in isolierten Ländern damit experimentiert, vielleicht sogar auf anderen Existenzebenen. Dieser Ort aus Nebel und Schatten könnte ein solches Reich sein!«
    Tzigone wirkte skeptisch. »Feen haben eigene Götter. Sollen die dabei nichts zu sagen gehabt haben? Sollen sie nur dabeistehen und zusehen, wie sich diese Shar um alles kümmert?«
    »Dies ist nicht der Finstere Feenhof«, erklärte Matteo, »sondern ein Korridor zwischen ihrer Welt und unserer. Nichts ist hier real. Ich vermute, die dunklen Feen haben nicht die Macht, uns hierzubehalten. Vielleicht schützen sie nur ihre eigenen Grenzen, so wie wir es mit unseren tun. Die Illusion hat hier die Macht. Es kann sein, daß Leute, die hierher gelangen, nur deshalb hier festsitzen, weil sie glauben, sie könnten nicht von hier fort.«
    Tzigone legte die Stirn in Falten, während sie versuchte, das alles zu begreifen. »Dann willst du mir erzählen, du seist am Ende doch irgendein Magier?«
    »Nein! Na ja, vielleicht doch«, räumte Matteo ein. »Die Jordaini sind frei von Mystras Kunst. Es ist möglich, daß diese Leere uns für das Schattengewebe empfänglich macht.«
    Tzigone zuckte die Achseln. »Gewöhnlich hast du recht. Was mich im Moment aber am meisten interessiert, ist dein Gedanke, wir könnten jederzeit von hier verschwinden. Jetzt wäre dafür ein guter Zeitpunkt.«
    Ein schwaches Leuchten erhellte den Nebel in ihrer Nähe, als sich ein weiteres Portal öffnete. Das leise Heulen des Feengesangs setzte alarmiert ein, und im nächsten Moment schossen feine schwarze Streifen auf sie zu.
    Matteo legte zwei Finger an den Mund und pfiff gellend.
    Hufgetrappel kündete schon Augenblicke, bevor der schwarze Hengst aus dem Nebel gestürmt kam und auf die angreifenden Elfen zulief, von Cyrics Rückkehr. Die Illusion von Matteos Pferd erwies sich als ebenso kratzbürstig und loyal wie das Original. Cyric sprang auf die attackierende Horde zu und wieherte zornig. Das Pferd bäumte sich auf und trat mit seinen Hufen um sich.
    »Hufeisen«, murmelte Matteo zufrieden, während er Dolch und Schwert zog. »Du kannst hier zaubern – viele unterschiedliche Magie ist hier gegenwärtig. Verwandele die Waffen in Eisen!«
    Tzigone ratterte die Worte des Zaubers herunter, dann wurden ihre Waffen schwerer, und das glänzende Metall so matt wie der Nebel.
    »Gut gemacht«, sagte er und gab ihr einen Dolch.
    »Cyric und ich«, erwiderte Tzigone und hielt zwei verschlungene Finger hoch.
    Mehrere dunkle Gestalten wichen dem Hengst aus und stürmten auf sie zu. Tzigone ging in die

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