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Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Titel: Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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Verteidigungsstellung eines Messerkämpfers und hieb nach ihnen. Einen Moment lang war eine Finstere Fee zu sehen, die förmlich erstarrte, nachdem völlig unerwartet eine Waffe aus Eisen aufgetaucht war. Dann hob Tzigone den Dolch und ging zum Angriff über. Auch wenn sie von dem giftigen Metall gehemmt und geschwächt wurde, war die Fee immer noch schnell genug und besaß die Beweglichkeit eines Schwertmeisters. Die zornige kleine Hexenmeisterin und das winzige Feenwesen umkreisten einander und schlugen nacheinander. Die eine war entschlossen, zum Portal zu gelangen, die andere wollte das um jeden Preis verhindern.
    Matteo ging in Verteidigungsstellung und bahnte sich mit dem eisernen Schwert einen Weg. Er und Tzigone bewegten sich langsam in Richtung des Portals. Schließlich wirbelte Tzigone ihren Dolch dem nächsten Widersacher entgegen und versetzte Matteo einen kräftigen Stoß.
    Sie wandten sich um und legten die letzten Schritte bis zum Portal zurück, dann sprangen sie und landeten auf einem Untergrund, der sich erfreulich fest und hart anfühlte.
    Matteo richtete sich auf und sah sich nach Tzigone um, die bereits von Basel Indoulur in die Arme genommen worden war, der sie fast erdrückte.
    Andris kam zu Matteo. »Es heißt, diejenigen, die in den Finsteren Feenhof gehen, kommen als das heraus, was sie wirklich sind«, sagte er leise. »Was hast du gesehen? Was hast du erfahren?«
    Matteos Blick glitt über den Nath und suchte nach einem Hinweis auf das Schattengewebe. Er sah nichts von dessen Magie, wie es im Korridor der Finsteren Feen der Fall gewesen war. Er zuckte die Achseln, weil er nicht wußte, ob er enttäuscht oder erleichtert sein sollte. »Ich bin ein Jordain, weiter nichts.«
    Tzigone kam strahlend zu Matteo, blieb aber erschrocken stehen, als sie den fast durchsichtigen Andris erblickte.
    »Bei den neun leeren Höllen! Was tut er denn hier?«
    »Andris ist ein Jordain, der sich dem Dienst an Halruaa verschrieben hat. Er hat mir geholfen, Aufgaben von großer Bedeutung zu bewältigen.«
    »Ist das nicht reizend?« Tzigone verschränkte die Arme. »Soweit ich mich entsinnen kann, gingt ihr beiden beim letzten Mal mit Schwertern aufeinander los und habt es sehr ernst gemeint. Ich weiß nur, daß er für Kiva und die Crinti gearbeitet hat.«
    »Wir konnten uns einigen«, sagte Matteo.
    Tzigone schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht, daß du damit einen zweiten Cyric hast.«
    Andris versuchte ein ironisches Lächeln. »Soll ich das als Kompliment auffassen?«
    »Das kannst du auffassen, wie du willst«, erwiderte Tzigone. »Aber bleib mir vom Leib.«
    Andris verbeugte sich und ging ohne ein Wort davon. Matteo wollte ihm folgen, erkannte aber, daß sein Freund jetzt wohl lieber allein sein wollte.
    »Du irrst dich, was Andris angeht«, flüsterte er. »Er ist ein guter Mann, der vielleicht etwas zu sehr auf sein Schicksal konzentriert ist.«
    »Möglich.« Sie hakte sich bei um unter und lächelte schief. »Du hast ja die lästige Angewohnheit, daß du recht hast.«
    »Ich habe die lästige Angewohnheit, blind zu sein«, sagte Matteo.
    Tzigone löste sich von ihm und stemmte die Fäuste in die Hüften. »Würdest du das für die Leute wiederholen, die deine Sprache nicht sprechen?«
    »Andris hatte recht. Die, die durch den Schleier treten, sehen sich so wie noch nie zuvor. Mir war nie klar, welch große Rolle der Stolz in meinem Leben spielt. Jetzt erkenne ich ihn, egal wohin ich sehe, und das gefällt mir nicht.«
    »Du bist stolz«, pflichtete Tzigone ihm bei. »Das ist das gleiche, als würde man über Sinestra Belajoon, eine der schönsten Frauen Halruaas, sagen, sie sei eitel. So wie ich das sehe, habt ihr beide das Recht dazu.«
    »Stolz lenkt die Aufmerksamkeit nach innen. Ich suche in der Geschichte nach Antworten. Du bist viel flexibler als ich. Ohne deine schnelle Auffassungsgabe hätten wir uns vor den Finsteren Feen vielleicht nicht retten können.«
    Tzigoneriß die Augen ungläubig auf. »Wer hat mir denn gezeigt, wie man Erinnerungen wiederentdeckt? Das hat sich als sehr praktisch erwiesen. Wer hat mir gesagt, ich sei eine Magierin und mich gedrängt, mehr über meine Magie herauszufinden?«
    Er seufzte. »Du wärst schon noch selbst daraufgestoßen.«
    »Ich möchte wetten, daß du einem Leichnam das gleiche erzählst. ›Mach dir keine Sorge über den kleinen Rückschlag, liebe Freundin. Ich bin sicher, du hättest früher oder später nach dem Schwert gegriffen.‹« Es gelang

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