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Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer

Titel: Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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Boxershorts und keine Schlinge, doch er hielt den Arm angewinkelt. Er hatte sich nicht weiter angezogen, weil es ihm überflüssig erschien. Sie hatte ihre Bereitschaft ja deutlich genug kundgetan.
    Selbstbewusst spreizte er die Beine und ließ sich ungeniert von ihr betrachten.
    Dels Augen wurden immer größer, während sie ihn von Kopf bis Fuß musterte. Zwei Mal. Sie räusperte sich, ehe sie sagte: "Wenn ich so gut aussähe wie du, hätte ich die Shorts auch noch weggelassen."
    Obwohl er das Kompliment schätzte, war er im Moment zu abgelenkt, um darüber lächeln zu können. "Soll ich sie ausziehen?"
    Sie schüttelte den Kopf. "Nicht jetzt. Sonst könnte ich vergessen, dass du verletzt bist, und etwas tun, was ich später bereute."
    "Zum Beispiel?"
    Sie starrte unverwandt auf das, was seine Shorts kaum verbargen. "Zum Beispiel dich auf den Teppich zerren und mich auf dich stürzen."
    Nun lächelte er doch. "Das Bett steht gleich um die Ecke."
    Sie erwiderte sein Lächeln nicht, sondern setzte eine strenge Miene auf. Diesen unnachgiebigen Ausdruck kannte er bereits.
    "Jetzt isst du erst mal, und dann nimmst du deine Tabletten.  Du sollst sie nach den Mahlzeiten einnehmen, hat der Arzt gesagt. Ich sehe zwar, dass es dir schon wieder prächtig geht, aber auch, dass du Schmerzen hast."
    Seine Schmerzen waren nichts gegen die Qual, noch länger warten zu müssen. "Ich nehme die Tabletten, nachdem ich mich an dir gesättigt habe."
    "Du gehst ganz schön aufs Ganze."
    "Du aber auch. Ich brauche nur an gestern zu denken." Um sie herauszufordern, setzte er hinzu: "Aber ich mag es, wenn eine Frau direkt ist."
    "Also gut, ich möchte mich auch an dir sättigen." Mit sichtlichem Bedauern fuhr sie fort: "Aber das würde vermutlich Stunden dauern, wenn nicht Tage. Deshalb sollten wir es besser aufschieben, bis ich nicht mehr befürchten muss, dass du über mir zusammenbrichst."
    Ihre schamlosen Worte zusammen mit ihrem  verheißungsvollen Blick und der Besorgnis um sein Wohl waren ein starkes Aphrodisiakum. Sie war so widersprüchlich, so einmalig. Mick ging auf sie zu, ignorierte das Stechen in Kopf und Schulter und zog sie an sich.
    Ihr Sträuben hatte er allerdings nicht erwartet. Sie schob ihn von sich und sagte mit bebender Stimme: "Ich schlage dir einen Handel vor."
    Sein Verlangen schwand, er wurde plötzlich misstrauisch.
    Was sollte das jetzt? Er dachte an die Deals, die ihm Prostituierte, Drogenhändler und Konsorten anboten. Der Raubüberfall kam ihm wieder in den Sinn, Dels  ungewöhnliches Interesse an dem Juweliergeschäft, ihr Interesse an ihm, ihre Bereitschaft, einen Fremden mit nach Haus zu nehmen und mit ihm zu schlafen.
    Er war von Natur aus vorsichtig. Das hatten ihn seine Kindheit und die Arbeit als verdeckter Ermittler gelehrt. Und daher misstraute er Frauen generell. Mick ließ sie los, damit er sie vor Zorn nicht noch womöglich zu hart anfasste, und fragte grob: "Was für ein Geschäft?"

    Sie blinzelte, irritiert von seinem Stimmungsumschwung.
    Mit kaum vernehmbarer Stimme erwiderte sie: "Also gut.  Dann nimm deine Tabletten, und wir gehen ins Bett. Ich kann dich nicht leiden sehen."
    Mick gab sich alle Mühe, seine Verblüffung nicht zu zeigen.  Einmal mehr hatte er sich gründlich in ihr geirrt. 
    "Die Medikamente machen mich nur benommen."
    "Nicht sofort. Sie wirken erst nach einer Viertelstunde."
    "Was ich vorhabe, dauert länger als eine Viertelstunde."
    Sie sog scharf die Luft ein, legte ihm eine Hand auf die Brust und spreizte die Finger. Das spontane Zusammenziehen seiner Muskeln verursachte einen heftigen Schmerz in seiner Schulter.
    "Du kannst bei mir wohnen, bis du ganz gesund bist", sagte sie und begann ihn zu streicheln. Es sollte ihn wohl besänftigen, aber mit jeder Berührung ihrer Finger verspannte er sich mehr. "Wir werden also genügend Zeit haben, um uns auszutoben."
    Er antwortete nicht darauf, sondern versuchte, aus ihr schlau zu werden.
    "Bitte", drängte sie und strich ihm jetzt über die Schulter.  "Ich könnte mich nicht entspannen, wenn ich ständig auf dich aufpassen müsste."
    Das wollte er nun auch wieder nicht. Sie sollte mehr empfinden als bloße Entspannung. Er wollte sie verwöhnen, sie mit Zärtlichkeiten überschütten.
    Ja, sie hatte Recht. In seinem Zustand wäre er dazu nicht in der Lage. Vielleicht wollte sie mit ihrer Strenge bloß dafür sorgen, dass er sein Gesicht wahrte. Mick zog sie an sich und flüsterte in ihr Haar: "Entschuldige. Aber es ist

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