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Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer

Titel: Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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weiter?"
    Wieder sagte er: "Ja." Dann wandte er sich ihr zu. "Man hat auf dich geschossen, Delilah. Ich wünschte, ich könnte es nur für Pech halten, dass du zur falschen Zeit am falschen Ort warst. Aber ich bin erst beruhigt, wenn die Polizei den Mann, der auf dich geschossen hat, vernommen hat. Und das geht erst, wenn er zu sich kommt."
    Sie biss sich auf die Lippe. "Meinst du, er stirbt?"
    "Ich glaube nicht." Mick spähte erneut aus dem Fenster.  "Aber ich würde ihm keine Träne nachweinen." Damit schien das Thema für ihn erledigt.
    Als Del an einer Ampel hielt, hatte sie Zeit, Mick eingehend zu betrachten. Sein Haar war ein bisschen zu lang und musste dringend geschnitten werden. Rasieren musste er sich auch.
    Sein Hemd war allerdings strahlend weiß und frisch. Es wölbte sich über dem Verband sowie über den Muskeln seiner Brust und Arme.
    "Der Arzt meinte, du darfst duschen", sagte sie mit belegter Stimme. "Der Verband soll nur nicht durchweichen."
    "Im Moment wäre eine Dusche der Himmel auf Erden."
    "Brauchst du sonst noch was? Ich könnte später zu deiner Wohnung fahren und es holen."
    "Josh hat mir etwas zum Wechseln eingepackt, um den Rest kümmert sich Angel. Ansonsten brauche ich nur Seife und Shampoo von dir." Er lächelte schwach. "Ist es stark parfümiert?"
    "Nein."
    Seine Augen wurden einen Ton dunkler. "Ich mag deinen Duft. Aber nur, wenn er von dir kommt und nicht aus der Flasche."
    Del umklammerte das Lenkrad. Noch mehr solche Reden, und sie würde gegen eine Laterne fahren. Doch Mick schwieg, und sie war froh darüber. Sie hatte keine Lust auf belangloses Geplauder.
    Als sie in ihre Mietgarage fuhr, erklärte sie ihm, dass man in dieser unsicheren Gegend sein Auto nicht auf der Straße lassen sollte.
    "Ich weiß", erwiderte Mick. "Ich sagte doch, mir gehört das Haus nebenan."
    Del lief um den Wagen herum, um ihm beim Aussteigen zu helfen, erntete aber nur ein unwilliges Schnauben. Er war irgendwie in Abwehrhaltung, was sie nicht ganz begriff. "Ja, das hast du gesagt. Ist es das rechte oder das linke?"
    Mick stieß einen unwilligen Laut aus. Das Haus zur linken war eine halbe Ruine. Seins war bestens in Schuss. 
    "Alec wohnte vor seiner Heirat darin. Seine Agentur liegt auf halbem Weg von hier zu seiner jetzigen Wohnung."
    Del zog eine Augenbraue hoch. "Wenn er nicht hier wohnt, warum fährt er dann hinter uns her?"
    Mick schnellte herum. "Wovon redest du?"
    Sie verdrehte die Augen. "Dein Freund ist eine auffällige Erscheinung, er sieht aus wie der Teufel in Person. War das wieder so eine Schutzmaßnahme von dir?"
    Mick blickte zum Himmel. "Etwas in der Art, ja." Dann sah er sie entschlossen an. "Ich habe nämlich im Augenblick keine Pistole. Die Polizei hat sie mir abgenommen."
    Del stöhnte. "Sie beschuldigen dich doch nicht?"
    "Nein, sie überprüfen routinemäßig Waffen, mit denen geschossen wurde. Ich bekomme sie zurück, aber bis dahin sollte ein Profi die Dinge im Auge behalten."
    Faszinierend. Er sprach von Schusswaffen so beiläufig wie über das Wetter. 
    "Du übertreibst wirklich."
    "Keineswegs. Das ist mein Job. Vertrau mir, Honey, ich möchte kein Risiko eingehen, was dich betrifft."
    Das klang nett, fast so, als würde ihm eine Menge an ihr liegen. Aber vielleicht waren alle Privatdetektive so vorsichtig. Sie hatte da keine Vergleichsmöglichkeiten.
    Schulterzuckend ging sie zum Kofferraum und lud ihre Tasche aus. Dann schlang sie sich den Tragegurt ihres Laptops um und griff nach Micks Tasche.
    Er hielt ihren Arm fest. "Eines müssen wir klarstellen."
    Sie schaute zu ihm auf. Er wirkte ernst, fast grimmig. Das komplizierte Innenleben dieses Mannes kennenzulernen würde ein Abenteuer werden. "Ja?"
    Er nahm ihr seine Tasche ab sowie ihren Laptop und hielt beides locker in der linken Hand. "Ich bin kein Invalide."
    "Aber du darfst dich nicht überanstrengen", gab sie hitzig zurück.
    "Das strengt mich nicht an. Du wirst dich noch wundem, was ich so alles mit einem Arm kann."
    Bei der Anspielung lief ihr ein Schauer über den Rücken.  Sie räusperte sich. "Verstehe."
    "Gut. Dann zeig mir jetzt den Weg."
    Sie drehte sich um und ging auf die Außentreppe zu. Die Eingangstür war alt und schwer, und Del beeilte sich aufzuschließen.
    Nebeneinander stiegen sie mehrere Treppen bis in den obersten Stock hinauf, wo sie die verschiedenen Schlösser und Verriegelungen ihrer Wohnungstür öffnete. Durch ihr Joggen hatte sie eine gute Kondition und atmete nach dem  anstrengenden

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