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Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer

Titel: Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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begleiten, um ein paar Fragen zu beantworten?"
    Josh beäugte die Marke äußerst genau. "Was soll das?"
    Auf den schroffen Ton hin schaltete sich der Mann ein. "Sie soll verhört werden, mehr kann ich nicht sagen."
    Verwirrt fragte Del: "Weshalb denn?"
    Josh und Zack flankierten sie, und sie war dankbar für ihre Anwesenheit. Ihr war ein wenig bange zu Mute.

    Detektive Breer ignorierte die beiden und sagte zu Delilah gewandt: "Wegen möglicher Beteiligung an einem Raubüberfall auf ein Juweliergeschäft."
    "Was?" Sie hatte es empört ausrufen wollen, aber heraus kam nur ein heiseres Flüstern.
    Der Beamte zeigte plötzlich so etwas wie Mitgefühl. "Sie sind als Komplizin benannt worden", erklärte er ein wenig freundlicher. "Doch bevor Anklage erhoben wird, wollen wir Sie dazu befragen."
    Del wusste nicht, wie sie reagieren sollte. In so einer Lage war sie noch nie gewesen. Verunsichert sah sie Josh an. Der wirkte empört und gleichzeitig besorgt. "Mach dir keine Sorgen, Del. Wir kommen nach."
    "Aber Mick…!"
    Zack drückte beruhigend ihre Hand. "Wir benachrichtigen ihn."
    Del nickte und griff nach ihrer Tasche. Detektive Darney nahm ihren Arm und führte sie die Treppen hinunter.

10. KAPITEL
    Immerhin haben sie mir keine Handschellen angelegt, dachte Delilah mit einem Anflug von Sarkasmus. Ihr war flau im Magen. Fast wäre sie davongelaufen, als sie das Polizeipräsidium betraten. Aber das hier war nicht der richtige Ort, um Aufsehen zu erregen. Detektive Darneys Absätze klapperten auf den Bodenfliesen, Breers schwere Schritte hallten von den Wänden wider, während Del einen Flur entlang geführt wurde. Die beiden hatten sie in die Mitte genommen. Um sie zu bewachen? Das Ganze war einfach absurd.
    Sie wurde in ein Vernehmungszimmer gebracht. Detektive Breer zog für Del einen Stuhl unter dem langen  Konferenztisch hervor. "Möchten Sie Kaffee?"
    Benommen schüttelte sie den Kopf. Lächerlich, diese vorgeschobene Höflichkeit. Sie setzte sich.  Der Plastiksitz quietschte. Die Bluse klebte ihr am Körper, und sie musste sich vorlehnen. Schweiß sammelte sich zwischen ihren Brüsten.
    Sie durfte jetzt nicht in Panik geraten. Es war alles nur ein Missverständnis. Sie räusperte sich, ehe sie sagte: "Wenn Sie Mick Dawson erreichen könnten, wird er Ihnen erklären, dass ich nur ein Opfer war."
    Wie aufs Stichwort trat Mick ein. Er hatte einen weiteren Mann bei sich, und beide machten grimmige Gesichter.
    "Mick! Gut, dass du da bist!" rief Del erleichtert.
    Seine Miene ließ keinerlei Gefühlsregung erkennen, als er an ihr vorbeiging und sich ans andere Ende des Tisches setzte  - weit weg von ihr.  Plötzlich überkam sie Angst. Mit trockenem Mund sah sie zu ihm hinüber. Diese Distanz hatte etwas zu bedeuten. Nur was? Als er sie mittags verlassen hatte, war alles in bester Ordnung gewesen.
    Er hatte sogar gesagt, er wollte ihr eine Überraschung bereiten.
    Eine schöne Überraschung! Del kicherte überreizt. Es klang hysterisch, und sie hielt sich schnell die Hand vor den Mund.
    So beherrscht wie möglich fragte sie: "Was ist los?"
    Der andere Mann kam zu ihr und streckte ihr die Hand entgegen. Er war groß und bullig, hatte grau meliertes Haar und gewaltige Ohren. Die wässerigen blauen Augen standen eng neben der eindrucksvollen Nase.
    Er würde eine originelle Figur in einem Roman abgeben, dachte Del unsinnigerweise. Dennoch konnte sie sich nicht überwinden, seine Hand zu ergreifen.
    Er zog die Hand wieder zurück und nahm eine Akte vom Tisch. "Miss Piper, ich bin Detektive Faradon und leite die Ermittlungen." Dann ratterte er Ort und Zeit des Überfalls von seinen Notizen herunter.
    Del konzentrierte sich auf ruhige Atmung. "Würden Sie mir bitte erklären, was das alles zu bedeuten hat?"
    Faradon setzte sich auf die Tischkante. Sie warf Mick erneut einen Blick zu. Er wirkte fast fremd. Die zwei anderen begutachteten sie, als wäre sie ein Exponat. Es tat beinah körperlich weh.
    "Miss Piper, kennen Sie einen Mann namens Rudy Glasgow?"
    Sie wollte verneinen, doch dann fiel es ihr ein. "Das ist doch der Mann, den Mick angeschossen hat."
    "Sie kennen ihn also?"
    "Nicht persönlich." Ihr Herz klopfte zu heftig, zu schnell.
    "Er ist angeblich bewusstlos."

    "Nicht mehr." Faradon musterte sie unter den buschigen Brauen. "Er behauptet, Sie zu kennen."
    Del sank zurück. "Das ist nicht wahr", erwiderte sie schwach.
    "Er behauptet", Faradon schaute wieder in seine Notizen,  "Sie hätten das Ganze als Werbegag

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