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Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer

Titel: Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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"Sie hat uns alle getäuscht."
    Zack erstarrte, ehe auch er fragte: "Was hast du mit ihr gemacht?"
    Dass seine Freunde auf Delilahs Seite standen, belastete Micks ohnehin schlechtes Gewissen noch mehr. Er beschrieb kurz die neue Lage, obwohl es ihm schwer fiel, von ihrem Verrat zu berichten.  Als er geendet hatte, versetzte Josh ihm einen weiteren Schlag.
    Unwillig fuhr Mick ihn an. "Lass das gefälligst, ja?"
    Zack trat dazwischen. "Josh hat vollkommen Recht, du verdienst Schläge. Mann, du hast wirklich keine Ahnung von Frauen. Sicher, du verabredest dich ja auch kaum…"
    "Das musst du gerade sagen!"

    "… aber ich dachte", fuhr er unbeirrt fort, "du hättest ein paar Dinge von Josh gelernt."
    "Ich weiß mehr, als mir lieb ist", knurrte Mick.
    "Keinen blassen Schimmer hast du", sagte Josh und kam erneut bedrohlich näher.  Joshs leidenschaftlicher Einsatz für Delilah machte Mick argwöhnisch. Das ging eindeutig über reine Freundschaft hinaus. Er baute sich vor seinem Freund auf. "Wie viel bedeutet sie dir eigentlich?"
    "Offensichtlich mehr als dir."
    Wieder versuchte Zack zu schlichten. "Hör auf, ihn zu reizen, Josh. Aber jetzt mal ehrlich, Mick, warum hast du nicht vorher mit ihr gesprochen?"
    "Ich bin Polizist", verteidigte sich Mick.
    "Aber du liebst sie doch, du Esel!" brüllte Josh.
    Mick hätte ihn am liebsten niedergeschlagen, aber Zack stand ihm im Weg. Also sagte er bloß: "Rutsch mir doch den Buckel runter."
    "Das wäre die Lösung, was?" rief Josh entnervt. "Weißt du überhaupt, wie selten Frauen wie Delilah sind?"
    Micks Besitzerinstinkt erwachte, trotz allem, was er über sie erfahren hatte. "Neulich hast du sie noch als ungewöhnlich bezeichnet."
    "Ja, ungewöhnlich. Einzigartig und selten." Josh hob die Schultern. "Das war vor zwei Wochen, als ich sie noch kaum kannte. Sie ist eben etwas Besonderes."
    Zack nickte bestätigend. "Etwas ganz Besonderes."
    "Habt ihr mir denn nicht zugehört?" Mick hatte ebenfalls die Stimme erhoben, er geriet zusehends außer sich. "Sie steckt mit Rudy unter einer Decke!"
    Zack bedachte ihn mit einem mitleidigen Blick. "Das glaube ich einfach nicht."
    "Ich auch nicht", bekräftigte Josh. "Hättest du mit ihr allein gesprochen, hätte sie die Sache bestimmt aufgeklärt."

    "Sie hätte es ja da drin aufklären können." Mick wies hinter sich auf das Polizeipräsidium. "Aber sie hat nur jegliche Verbindung abgestritten."
    "Vielleicht, weil es keine Verbindung gibt. Und weil du ihr die Pistole auf die Brust gesetzt hast." Josh schloss die Augen.
    "Sie sah so elend aus, dass es mir fast das Herz brach. Und du hast sie den Haien vorgeworfen."
    Mick sah betreten zur Seite. "Ich habe sie lediglich vernommen."
    "Du hast ihr lediglich", Josh packte ihn am Hemdkragen und schüttelte ihn heftig, "gezeigt, dass du ihr nicht vertraust und dass du lieber einem Killer glaubst als ihr."
    Mick stieß Josh von sich und begann auf dem Parkplatz auf und ab zu gehen. Die Hitze des Asphalts trieb ihm den Schweiß aus den Poren.  In dem Vernehmungszimmer hatte Delilah anfangs einen verstörten Eindruck auf ihn gemacht, doch als sie dann ging, schien sie sich gefangen zu haben. 
    "Ich war… ganz krank, als ich von Rudy kam."
    "Krank im Kopf", bemerkte Josh grimmig.
    Zack nahm Josh am Arm. "Das bringt doch nichts. Aber ich frage mich ernsthaft, Mick, ob dir überhaupt etwas an ihr liegt."
    "Genau. Wenn er nicht so getan hätte, als ob, hätte ich mich längst an sie herangemacht", erklärte Josh.
    Mick explodierte. "Du elender Hund…"
    Zack musste schnell zwischen die beiden treten, sonst wäre es zu einer Schlägerei gekommen. "Verdammt, reißt euch zusammen!"  Über Zacks Schulter hinweg höhnte Josh: "Was ist denn, Kumpel? Du hast sie gerade abserviert." Und als wäre das nicht genug, um Mick zur Raserei zu bringen, setzte er hinzu:  "Ich glaube, ich werde jetzt zu ihr fahren und sie ein bisschen trösten."

    Ein neues Gerangel entstand, doch Zack konnte die beiden trennen. Josh lenkte als Erster ein. "Okay, du bist also noch an ihr interessiert? Dann geh zu ihr. Hör ihr endlich zu. Und wehe, du bringst sie wieder zum Weinen."
    Zähneknirschend und mit hochrotem Kopf ließ Mick von ihm ab. Im Grunde wollte er seine Wut ja gar nicht an seinem Freund auslassen. "Haltet ihr es tatsächlich für möglich, dass es eine andere Erklärung gibt?"
    Beide nickten. Auch wenn es für ihre Bücher eine gute Werbung ist, hätte sie es auf keinen Fall in Kauf genommen, dass Unbeteiligte ins

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