Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer
fotografieren ließ? Sie würde ihm widerstehen, und am Ende bekäme sie doch, was sie wollte.
Also nickte sie, während sie versuchte, Ihre Beklommenheit zu verbergen.
"Einverstanden."
Josh lächelte. "Ich verspreche Ihnen, dass es nicht annähernd so schrecklich sein wird, wie Sie befürchten."
"Wenn Sie das sagen." Sie wollte seine Kooperation für den Kalender, also würde sie sich hüten, ihm zu widersprechen. "Es wird bestimmt ein nettes Essen."
Er ging auf sie zu und legte seinen starken Arm um ihren Rücken. Sie spürte die Wärme seiner Hand an ihrer Taille. Ehe sie abwehren konnte, schob er sie vorwärts.
"Auf dem Weg nach draußen möchte ich ein paar Regeln aufstellen."
"Regeln?" Sie fühlte sich etwas unsicher, weil er sie ständig berührte.
"Genau. Regel Nummer eins ist, dass Sie mich Josh nennen. ,Lieutenant' ist viel zu förmlich."
Damit konnte sie leben. "Wenn Sie darauf bestehen."
"Regel Nummer zwei - kein Wort über irgendwelche Löscheinsätze. Ich lasse meine Arbeit nach Dienstschluss gern hinter mir."
"Einverstanden." Als Josh stehen blieb und sie ansah, merkte Amanda, dass sie ein wenig zu schnell geantwortet hatte. Brände waren tatsächlich das Letzte, worüber sie sprechen wollte. "Das kann ich verstehen", stammelte sie und hoffte, dass er sie nicht wieder durchschaute wie zuvor.
Eine Weile stand er einfach nur da und sah sie an, dann nickte er. "Gehen wir."
Ein paar Feuerwehrmänner lachten und machten anzügliche Bemerkungen, während sie hinausgingen. Josh brachte sie mit einer knappen Handbewegung zum Schweigen. Doch als Amanda ihn anblickte, sah sie sein zufriedenes, ja beinahe selbstgefälliges Lächeln.
Ha! Sollte er doch selbstgefällig lächeln, das war ihr egal. Sie interessierte sich nur für ihr Projekt. Das bedeutete zwar, dass sie sich auch für ihn interessieren musste. Aber nur für kurze Zeit.
Josh beobachtete Amanda, während sie in die kühle Oktobernacht hinaustraten.
Er hatte gerade eine Zwölf-Stunden-Schicht hinter sich, und nach zwei Noteinsätzen hätte er müde sein müssen. Das war er auch gewesen, hundemüde sogar, doch jetzt war er ... gespannt. Und ein bisschen erregt.
Wegen Amanda Barker. Er musste schmunzeln.
Es hatte leicht geregnet, und die Lichter der Feuerwache wie auch der Mond spiegelten sich auf dem nassen Bürgersteig. Die Luft war kühl und frisch, und es wehte ein leises Lüftchen.
Da seine Hand auf Amandas Rücken lag, konnte er ihre Nervosität spüren, die sie so entschlossen zu verbergen suchte. Es war nicht die Reaktion, die er von Frauen gewöhnt war. Aber Amanda war ja auch nicht die Art von Frau, die er gewöhnt war.
Sie war auch nicht die Art von Frau, die er attraktiv fand, nicht ein mal annähernd. Doch heute Abend spielte das keine Rolle.
Als er sich erst einmal entschieden hatte, den Spieß ihr gegenüber umzudrehen, konnte er seine Gedanken plötzlich nicht mehr von ihr lösen. Er stellte sich vor, wie er sie aus ihrem perfekt sitzenden Kostüm herauslocken und ihr perfekt frisiertes Haar lösen würde.
Er wollte wissen, ob Amanda Barker ihre höfliche und kühle Fassade auch einmal ablegte. Er wollte sie wild und hemmungslos erleben. Er wollte sie schreien hören, wenn sie ihren Höhepunkt erlebte, wollte ihre sorgfältig lackierten Fingernägel auf seinem Rücken spüren, wenn sie sich unter ihm aufbäumte.
Josh blieb abrupt stehen, senkte den Kopf und lachte leise in sich hinein. Du liebe Zeit! Seine Fantasie ging mit ihm durch!
Er hatte Amanda heute auf keinen Fall erwartet und war im Grunde viel zu erschöpft gewesen, um überhaupt an sie zu denken. Und dann hatte sie plötzlich im Umkleideraum gestanden.
Was für eine angenehme Überraschung!
"Lieutenant Marshall?"
Er hob den Kopf und hielt ihren Blick fest. "Josh, wenn ich bitten darf."
"Entschuldigung." Sie zögerte einen Moment, dann sagte sie: "Josh, stirmmt irgendetwas nicht? Ich meine, wenn Sie Ihre Meinung geändert haben - wegen des Essens -, dann ist das für mich kein Problem. Wir legen einfach einen Termin für die Fotoaufnahmen fest und verabschieden uns hier."
Offensichtlich wollte sie wirklich und wahrhaftig nichts mit ihm zu tun haben.
Das kratzte an seinem Ego, trotzdem war er eher verwundert als beleidigt.
Natürlich war er Frauen begegnet, die nichts von ihm hatten wissen wollen. Er war siebenundzwanzig und hatte seinen Teil an Abfuhren erhalten - von Frauen, die bereits einen Partner hatten oder die seine Arbeit zu riskant
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