Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer
geändert."
"Dann überlegen Sie es sich wieder anders, Lieutenant. Bitte", sagte sie so freundlich wie möglich.
Nach dieser Abfuhr machte er ein leicht verstörtes Gesicht. Beinahe hätte sie gelacht. Zweifellos hätten die meisten Frauen an ihrer Stelle sich in seine Arme geworfen und liebend gern sein Bett geteilt.
Doch Amanda verschwendete ihre Zeit nicht mit irrealen Träumen vom Glück, und schon gar nicht mit Männern. Ihre Gründe dafür taten nichts zur Sache.
Wichtig war, dass Josh Marshall sie in Ruhe ließ.
Er hob eine Hand an ihre Wange und streichelte sie sanft mit den Fingerspitzen. Er sah sie beunruhigt, interessiert und mitfühlend an. Flüsternd fragte er: "Wovor haben Sie solche Angst?"
Der Schreck raubte Amanda fast den Atem. Aber nein, von ihren Ängsten konnte er nichts wissen. Sie lagen so tief verborgen, dass niemand, nicht einmal ihre Familie, etwas davon ahnte. Die Männer warfen ihr vor, frigide zu sein, lesbisch, zickig ... doch keiner hatte je die nagende Angst erkannt, mit der sie leben musste.
"Pscht. Das konnte ich ja nicht wissen." Josh streichelte sie noch ein wenig, trat dann zurück und sah in ihre weit aufgerissenen Augen. "Was immer es ist, Amanda, wir werden es langsam angehen. Ganz bestimmt!"
"Wir werden überhaupt nichts angehen!" Ihr Herz klopfte so stark, dass es schmerzte. Sie rang nach Fassung. "Ich bin nicht im Mindesten interessiert, Josh ... Lieutenant Marshall."
Er lächelte. "Oh, Sie sind sehr wohl interessiert. Ich wette, Sie haben es sich mit mir zusammen schon mindestens einmal vorgestellt. Eine nächtliche Fantasie vielleicht ... ?"
"Da irren Sie sich gewaltig", entgegnete sie schärfer als beabsichtigt. Nie, wirklich niemals, gab sie sich albernen Fantasien hin.
Ihre heftige Reaktion ließ Josh aufmerken. "Was ist es? Ein gewalttätiger Exfreund? Oder Eltern, die Sie misshandelt haben?"
"Nichts von beiden. Hören Sie auf."
"Sie können es mir ruhig gleich sagen. Früher oder später bekomme ich es doch heraus."
Dieser Mann war einfach unmöglich! "Warum sollten Sie?"
Er zuckte mit den Schultern. "Ganz offensichtlich gibt es ein Problem, und wir können nicht miteinander schlafen, ehe es gelöst ist."
"Du meine Güte, was sind Sie eingebildet!"
"Vorausschauend, nicht eingebildet. Ich kenne die Frauen in- und auswendig. Sie, Amanda, verbergen etwas - etwas, dass Ihnen ganz schreckliche Angst macht, und nun bin ich doppelt neugierig auf Sie.“
So langsam glaube ich, dass es großen Spaß machen wird, Sie zu verführen. Und nicht nur Arbeit, wie ich am Anfang dachte."
Jedes seiner Worte, alles, was er tat, brachte sie aus dem Konzept. "Arbeit? Glauben Sie im Ernst, dass Sie mich mit solchen Frechheiten herumkriegen?"
Er zog sich die Jeans über und setzte sich wieder auf die Bank, um seine Schuhe zuzubinden. "Ich will mich ja nicht als Ehemann bewerben. Ich will nur mit Ihnen ins Bett."
Amanda spürte beginnende Kopfschmerzen und massierte sich die Schläfen.
"Wir sind irgendwie vom Kurs abgekommen." Sie atmete einmal tief durch und zwang sich zu einem Lächeln. "Alles, was ich von Ihnen will, ist ein Foto für den Kalender. Eine Stunde Ihrer Zeit.“
"Gehen Sie mit mir essen."
"Nein, danke."
Er schloss seinen Gürtel und holte eine schwarze Lederjacke aus dem Schließfach, fasste sie am Aufhänger und warf sie über die Schulter. Er musterte Amanda von oben bis unten. "Ich dachte, wir könnten dabei über den Kalender sprechen."
Eine vage Hoffnung keimte in ihr auf. Würde er nachgeben und die Fotos von sich machen lassen? Oder war das nur ein Trick, um sie doch noch herumzukriegen?
Die entscheidende Frage war letztendlich, ob sie mit ihm fertig wurde oder nicht - und da hatte sie so ihre Zweifel. Josh Marshall war vollkommen anders als alle anderen Männer, die sie jemals kennen gelernt hatte. Er war der typische Frauenschwarm: überaus männlich und charmant, dazu wortgewandt und überzeugend. Außerdem hatte er einen hinreißenden Körper.
Sie würden natürlich nicht im Bett landen, da hatte Amanda keine Sorge. Joshs Selbstvertrauen und seine bisherigen Eroberungen spielten keine Rolle. Ihre Sorge war, wie viel Mühe sie investieren musste, bevor er seine Niederlage akzeptierte. Denn sie konnte sich nicht vorstellen, dass er eine Niederlage so einfach hinnahm.
Nun, bei ihr würde er das müssen.
Was machte es schon, wenn sie sich mit seinen Verführungstaktiken herumschlagen musste, solange er sich für den Kalender
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