Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer
fanden, die auf eine Heirat aus waren oder frisch geschieden und erst einmal Zeit für sich brauchten.
So ganz und gar desinteressiert wie Amanda hatte sich bisher allerdings keine Frau ihm gegenüber gezeigt.
Und er wollte herausfinden, was der Grund dafür war.
"Ich habe meine Meinung nicht geändert." Josh konnte ihr die Enttäuschung ansehen und fügte hinzu: "Ich habe mir nur gerade vorgestellt, wie Sie wohl im Bett sind. Ob Sie da auch so prüde und vornehm tun oder ob Sie sich richtig gehen lassen. Vielleicht ein bisschen schreien oder so."
In Amandas Gesicht spiegelten sich eine Vielzahl an Emotionen wider - ein Gefühl der Erniedrigung, Ungläubigkeit und schließlich Wut. Sie wandte sich ab und verschränkte die Arme.
Überrascht hörte er ihre hastige Antwort. "Ich bin nicht prüde."
Josh musste schmunzeln. Hatte er etwa einen wunden Punkt erwischt? „Ach nein?" Er dehnte das Wort extra, um sie noch mehr zu reizen. "Auf mich wirken Sie aber reichlich prüde. Ich wette, Sie haben sogar Ihre Zehennägel lackiert, oder?"
"Na und?"
Wie gern würde er ihre Füße sehen! Sie waren klein und schmal und steckten immer in diesen sexy Stöckelschuhen.
"Es ist kalt." Sie starrte zum Mond, rieb sich die Arme und erschauerte. "Wollen Sie die ganze Nacht hier stehen und mich beleidigen?"
Amanda trug einen weichen, cremefarbenen Kaschmirmantel mit passenden Lederhandschuhen. Es sah sehr modisch aus, wärmte aber sicher nicht besonders.
Er wollte anbieten, sie zu wärmen, aber sie wirkte nicht besonders empfänglich für solch einen Vorschlag.
"Das sollte keine Beleidigung sein. Ich habe nur laut gedacht."
"Dann möchte ich nicht hören, was Sie als Beleidigung betrachten."
Diese Frau gab ihm permanent Kontra. Sie war eine Herausforderung, der er sich nur zu gern stellen wollte.
Er streckte ihr seine Hand entgegen. "Mein Auto steht da drüben."
Sie sah ihn skeptisch an. "Sagen Sie mir einfach, wohin wir fahren, und ich treffe Sie dort."
Oh nein! Nun, da er sie sozusagen am Haken hatte, wollte er auf keinen Fall riskieren, dass sie es sich anders überlegte. Aus irgendeinem unerfindlichen Grund wurde es ihm von Sekunde zu Sekunde wichtiger, den Abend mit ihr zu verbringen. "Wieso das denn? Nein, wir fahren zusammen."
"Aber ich bin auch mit dem Wagen da." Sie deutete auf einen hellblauen VW-Käfer - nicht das neue noble Modell, sondern ein richtig altes Auto.
Josh war verblüfft. Dieser Wagen passte definitiv nicht zu dem Erscheinungsbild der piekfeinen Dame.
Amanda Barker faszinierte ihn mehr und mehr. Doch über Autos konnte er später noch mit ihr diskutieren. "Das macht doch nichts. Ich bringe Sie nach dem Essen einfach wieder her." Sie sah so aus, als wollte sie sein Angebot ablehnen, deshalb setzte er schnell hinzu: "Wir können auf der Fahrt schon mal über den Kalender reden."
Sofort willigte sie ein. "Also gut." Sie machte einen Schritt auf ihn zu, nahm jedoch nicht seine ausgestreckte Hand.
Also fasste Josh sie am Arm und führte sie sanft zu seinem Auto. Sie hatte ein hübsches Profil, besonders jetzt im weichen Mondlicht. Der sanfte Bogen ihres Halses lud zum Küssen ein, etwa dort, wo die feinen Haarsträhnen, die sich aus dem Knoten gelöst hatten, ihren Nacken berührten.
"Tragen Sie Ihr Haar immer hochgesteckt?" Er versuchte, es sich offen vorzustellen, und überlegte, wie lang es wohl sein mochte.
Mit fast hochnäsiger Stimme erwiderte sie: "Mein Haar hat absolut nichts mit unserem Essen oder dem Kalender zu tun."
„Aber es hat sehr wohl mit meinen Fantasien zu tun." Er griff fester zu, als er merkte, dass sie sich ihm entwinden wollte. "Wenn ich die Augen schließe, stelle ich mir vor, wie Ihr Haar offen auf Ihre Schultern fällt. Manchmal glaube ich es fast schon auf meinem Gesicht oder meinem Oberkörper zu spüren."
Amanda blieb abrupt stehen. "Das grenzt nun schon an sexuelle Belästigung."
"Wie ich sehe, sind Sie etwas aus der Übung."
„Was meinen Sie?"
Josh beugte sich vor und berührte ihre Nase mit der Fingerspitze. "Das nennt man Verführung, meine Liebe. Nicht Belästigung."
"Ich will aber nicht verführt werden!"
Ein paar Passanten blieben stehen, lachten und eilten weiter.
Josh nahm erneut ihren Arm und zog sie behutsam weiter. "Atmen Sie ein paar Mal tief durch, Amanda. Alles wird gut." Er konnte nicht zulassen, dass sie seine Annäherungsversuche als Belästigung einstufte. "Sie müssen nicht hier sein. Sie arbeiten nicht für mich, ich habe keine Macht
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