Rau, aber zaertlich
auf, ihre Hände auf seine Schultern zu legen.
Sie zögerte. Er hatte ihr einen sehr guten Grund geliefert, ihn zu berühren, und die enorme Kraft zu fühlen, die Sie bei ihm vermutete. Doch sie war zu sehr daran gewöhnt, weder jemanden zu berühren noch selbst berührt zu werden, um sich sofort darauf einzulassen.
"Ich werde uns führen", versicherte er ihr in beruhigendem Ton.
Devon legte ihre Hände auf seine Schultern und atmete tief ein, als die steinharten Muskeln unter ihren Fingern sie erschauern ließen. Führung. Das war es, was sie brauchte. Ein Stoß in die richtige Richtung, ein Kompass, der sie zu der Sinnlichkeit führte, die zu entdecken sie sich bisher nie erlaubt hatte, während sie die Tochter ihrer Schwester großzog und sich ihrer Karriere widmete. Sie verstärkte ihren Griff an seinen harten Muskeln und stellte sich für einen Moment vor, wie wundervoll es sein könnte, mehr von seinem Körper zu berühren.
"Ich verlasse mich darauf, dass Sie uns führen, Jake. Ich verlasse mich mehr darauf, als Sie ahnen."
3. KAPITEL
Sie gelangten sicher nach unten, doch kaum hatte Jake die Tür im Erdgeschoss geöffnet, ergoss sich sturzbachartig der Regen über die Schwelle. Blitze zuckten über den dunklen Nachmittagshimmel und erfüllten die Luft mit einer Elektrizität, die ein Prickeln auf Devons Haut auslöste. Grundgütiger, sie hasste Blitze, besonders wenn sie sie dazu brachten, wie ein Schulmädchen zu kreischen.
Jake warf die Tür zu und schüttelte den Kopf. Regentropfen trafen Devon.
"Sie sind vollkommen durchnässt!"
Jake wischte sich die Arme ab. "Ziemlich. Es gibt kein Vordach draußen.
Nicht, dass es bei diesem Wetter etwas nützen würde. Geben Sie mir Ihre Schlüssel", bot er an und hielt ihr die Hand hin. "Ich fahre Ihren Wagen so nah wie möglich heran, dann werden Sie nicht allzu nass. "
" Sie werden nicht in diesen Monsunregen hinausgehen! Wir sind hier in Florida. Wenn man Regen nicht mag, wartet man einfach zehn Minuten. Dann hört er auf. Warten wir hier also einfach."
Da Devon in Florida geboren war, wusste sie, dass dies keines dieser typischen Nachmittagsgewitter war, die weniger als eine Stunde andauerten. Der Himmel war anders - die Farbe, die Wolken, die Atmosphäre. Die Blitze würden irgendwann aufhören, aber der Regen würde wahrscheinlich bis zum Einbruch der Nacht anhalten, so dass sie in einem staubigen, spärlich beleuchteten Treppenhaus gefangen waren - Jake durchnässt, Devon verschwitzt.
Das war nicht direkt die schlimmste Situation, in der sie stecken konnten, vor allem wenn man ihren Wunsch bedachte, Jake besser kennen zu lernen.
"Es ist doch nur Regen", beharrte er.
"Regen und Blitze. Sie wissen, dass es gefährlich ist, über einen großen offenen Parkplatz zu laufen, besonders mit meinen Schlüsseln aus Metall in der Hand. Ich bin vielleicht überängstlich, was Gewitter angeht, aber wir haben schließlich alle unsere Phobien, oder?“
Jake antwortete nicht, und obwohl Devons Augen sich an das schwache Licht gewöhnt hatten, konnte sie seine Miene nicht deuten.
Bis er näher kam.
Regentropfen glänzten auf seinem gebräunten Gesicht und hingen in seinen Wimpern, die kurz, aber dicht waren, wie Devon bemerkte. Die perfekte Umrahmung für Augen von der Farbe alten Whiskeys. Und in diesen Augen las sie, so unerfahren sie auch war, heftiges Verlangen, in das sich Unsicherheit mischte.
Devon schluckte. Es war leicht, sich in seinem Blick zu verlieren.
Unwillkürlich hob sie die Hand an seine Wange, wenn auch unter dem Vorwand, die Regentropfen wegwischen zu wollen.
"Jeder, der halbwegs bei Verstand ist, hat Angst vor Blitzen. Wovor haben Sie sonst noch Angst?" wollte Jake wissen.
Devon strich mit ihrer Hand über seine Wangen und antwortete nicht. Sie war fasziniert von dem sinnlichen Gefühl seiner Haut, die ein wenig rau war. Man konnte die frischen Bartstoppein kaum sehen, aber man spürte sie, wenn man mit dem Finger darüber strich. Sie wollte auch seine Lippen fühlen. Waren sie weich? Feucht? Er hatte sie genau in dem Moment nach ihren Ängsten gefragt, als sie in Erwägung zog, sich ihrer größten Angst zu stellen - ihn zu küssen und nicht mehr aufhören zu können.
"Nur vor Blitzen", antwortete sie.
Was nicht weit entfernt war von der Wahrheit. Zweifellos würde sein Kuss so elektrisierend und gefährlich sein wie das Gewitter. Langsam strich Devon ihm über das Gesicht bis zu seiner Schläfe hinauf, wo ihre Fingerspitzen sein
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