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Raub auf Burg Schreckenstein

Raub auf Burg Schreckenstein

Titel: Raub auf Burg Schreckenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hassencamp
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pusten.
    Pummel stieß Eugen an: „Pass auf! Heut schaltet er mit Verstärker!“
    Da war ein lautes Knacken zu hören. Hans-Jürgen hatte die Batterie eingeschaltet und das Gerät dem Burgherrn in die Hand gedrückt.
    „Tut es... ks... jetzt?“ fragte die verstärkte gräfliche Stimme.
    „ Jaaaaa !“ antworteten die Mädchen im Chor und kicherten. Grüßend hob Mauersäge die freie Hand und begann: „Liebe Gäste... ks... liebe Wettkämpfer!“
    Hier verstummte das Sprechgerät. Mauersäge bewegte zwar die Lippen, zu hören aber war nichts. Hans-Jürgen eilte hinzu, zeigte Mauersäge den Einschaltknopf. Der nickte und sagte plötzlich sehr laut: „Diese... ks... Technik!“
    „Können muss man’s!“ rief einer dazwischen. Es war der lange Andreas. Die Neustädter Schlachtenbummler johlten. „Feine Gäste!“ meinte Mücke.
    „Lass mal!“ beschwichtigte ihn Ottokar. „Wenn wir nicht hier wären, sondern noch drunten in Neustadt, wären wir genauso.“
    Damit hatte er recht. Schreckenstein war eigentlich kein Internat, sondern Teil der wegen Raummangels ausgesiedelten dritten Neustädter Schule.
    Die Ritter sagten nichts mehr; auch Mauersäge, der sie seinerzeit freiwillig aufgenommen hatte, sagte nichts mehr. Er winkte nach allen Seiten und ging dann zu seinem Platz auf der Tribüne.
    Jetzt hob Hans-Jürgen das Sprechgerät an den Mund: „Graf Mauer... äh... stein... äh... Schrecken... säge... äh... sagt: Das Sportfest ist eröffnet!“
    Schallendes Gelächter quittierte diesen Superversprecher. „Jetzt schaltet der auch schon!“ kommentierte Klaus, der Witzbold.
    „Auf Mittelstrecken ist er besser“, klagte Walter, der gern mit ihm die 800 Meter gelaufen wäre. Aber Hans-Jürgen hatte sich den Fuß verknackst und fiel diesmal aus. Pech für die Ritter.
    Plötzlich ging ein Raunen durch die Reihen auf der Tribüne. Udo hatte die Kugel gestoßen, Strehlau legte das Bandmaß an, Hans-Jürgen gab die Weite bekannt.
    „Mann!“ brummte Fritz. „Gleich beim erstenmal über die Traumgrenze.“
    Als nächster kam Dampfwalze an die Reihe. Das Schreckensteiner Muskelgebirge konzentrierte sich lange, aber...
    „ Oooooh !“ riefen die Zuschauer.
    „Viel zu flach“, meinte Doktor Waldmann, der für Dampfwalzes Deutsch- und Geschichtskenntnisse zuständig war.
    „Warte ab! Stephan hat die besseren Nerven“, beschwichtigte ihn seine Tochter Sonja, Musiklehrerin auf Schloss Rosenfels.
    Wenig später hatte sie die Bestätigung. Stephan landete knapp hinter Udo. Aber der Franz-Joseph-Mann kam fast genauso weit. Beim zweiten Versuch überbot Dampfwalze alle, während Stephan diesmal übertrat.
    Wie bei großen Leichtathletikkämpfen üblich, wurden mehrere Disziplinen gleichzeitig abgewickelt. Das belebte die Geräuschkulisse. Während des 100-Meter-Laufs war kurz nach dem Start ein bedauerndes „ Ooooh “ zu hören, weil Andi beim Hochsprung die Latte gerissen hatte. Doch schon Sekunden später ging der Klagelaut in Jubel über, Jerry hatte überlegen gewonnen. Ottokar, der nur Dritter wurde, gratulierte ihm als erster.
    „Klasse! Wenn ich da an unsere verunglückte Staffel denke...“ Mit dieser Anspielung wollte er Jerry sagen, dass die Geschichte, wegen der er seinerzeit weggehen musste, erledigt und vergessen sei.
    Aber der Ex- Schreckensteiner meinte nur lässig: „Damals hatte ich vorher auch keine Beruhigungszigarette geraucht.“
    „Dann liegst du ja in Neustadt völlig richtig!“ gab Ottokar zurück.
    Jetzt grinste Jerry richtig hämisch: „Ihr raucht nicht und gewinnt auch nicht.“
    Beifall schien seine Worte zu bestätigen. Udo hatte Dampfwalze übertrumpft. Ottokar wandte sich ab; jedes weitere Wort wäre zuviel gewesen.
    Ein Startschuss fiel.
    Walter und Klaus vertraten die Ritter über 400 Meter. Etwa auf halber Strecke gab es wieder Jubel. Andi war diesmal glatt über die Latte gekommen. Ein langgezogenes „ Ooooh “ begleitete Stephans erneutes Übertreten beim Kugelstoßen, und wieder Jubel über den Sieg von Florian, dem Superathleten der Franz-Joseph-Schule, im 400-Meter-Lauf. Schon vor dem Start hatte er erklärt, dass er gewinnen werde. Er wisse das; eine Tante von ihm sei Hellseherin.
    Meist fielen Freude und Bedauern zusammen, weil die Anhänger von Siegern und Besiegten ihren Herzen Luft machten, sobald eine Entscheidung gefallen war.
    Der kleine Herbert und der kleine Kuno legten die Latte wieder auf, nachdem ein Franz-Joseph-Mann sie gerissen hatte.
    „Ich drück dir

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