Raub auf Burg Schreckenstein
Atem weg!“ hauchte Florian von der Franz-Joseph-Schule.
Andreas setzte den Teller an die Lippen und kippte. Damit wurde er Sieger und bekam großen Beifall.
„Beachtlich!“ lobte Stephan. „Und zum Nachtisch dürft ihr uns jetzt was vorsingen. Wer am längsten singt, gewinnt. Denn wir werden euch dabei an den Fußsohlen kitzeln.“ Unter dem vergnügten Johlen aller traten Beatrix, Ingrid und Sophie vor.
„ Solang’s keine Ritter sind...“, meinte Udo beim Schuhausziehen und musste jetzt schon lachen. Andreas streckte seine Quadratlatschen in die Gegend. „Na, dann macht mal!“
„Was sollen wir denn singen?“ fragte Jerry.
„Da ihr an den Sohlen gekitzelt werdet, natürlich O sole mio !“ kalauerte Klaus.
„So. Es kann losgehen!“ rief Ingrid.
Es wurde das schönste Spiel des Tages. Neustädter, Rosenfelserinnen und Schreckensteiner bogen sich, samt den drei Kandidaten, vor Lachen, dass die Tränen kullerten.
Sonja ließ sich auf den Boden fallen und japste: „Hilfe! Ich kann nicht mehr!“
Doktor Waldmann beugte sich hinunter, verlor vor Lachen das Gleichgewicht und landete neben seiner Tochter. Ritter und Krawallbrüder sanken einander in die Arme, und Mauersäge kam aus dem Schalten gar nicht mehr heraus.
„Das... ks... ist... ks... gut, dass auch der... ks... Betroffene... ks... mitlachen... ks... ks... kann!“
„Sehr richtig, Graf!“ pflichtete ihm Fräulein Doktor Horn bei, während Ritter und Mädchen „Jerry! Jerry! Jerry!“ brüllten, als laufe der Ex- Schreckensteiner die 100 Meter für die Burg. Dabei sang er nur noch, als einziger. Udo und Andreas jaulten wie die Katzen.
Stephan winkte ab und verteilte unter großem Beifall die Trostpreise: eine große Kugel Rosenfelser Marzipan für jeden. Alle drei gaben ihm die Hand, als Dankes- und Versöhnungszeichen.
„War eine riesige Schau!“ freute sich Andreas. „Zum Totlachen.
Hätte ich euch nicht zugetraut!“ bekannte Udo.
„Ein Streich als Spiel ist schon spitze“, meinte Jerry. Er legte Stephan die Hand auf die Schulter und fügte augenzwinkernd noch hinzu: „Wenn’s für Mogeln immer Marzipan gibt, bleiben wir natürlich dabei.“
Noch lange wurde gelacht, gescherzt, geschwommen und Rosenfelser Krapfen gemampft , die in unerschöpflichen Mengen vorhanden waren.
„Was ist eigentlich mit meiner Torte?“ fragte Beni.
Stephan und Ottokar sahen einander an.
„Die kriegst du, wenn du wieder Pap sagen kannst!“ meinte der Schulkapitän, und Beni ging beruhigt weiter. Die beiden Freunde kauten Krapfen und schauten zufrieden drein.
„Ich glaube, unsere Mäusedressur...“, mampfte Stephan.
„Ich glaube auch...“, mampfte Ottokar.
„Und ich auch!“ mampfte es da hinter ihnen. Der Rex.
Beide lachten ihm zu.
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