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Raumfahrergarn

Raumfahrergarn

Titel: Raumfahrergarn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Jody Lynn Nye
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warst, um mir zu schreiben. Das konnte ich eine Zeitlang hinnehmen. Es dauert eine Weile, bis ein Nachrichtenspeicher von Alpha auf Astris eintrifft. Aber nach über zwei Jahren hätte ich doch schon von dir erfahren müssen, wie dein Treffen mit Fiona gelaufen ist. Selbst«, fügte Tee unsicher hinzu, »wenn’s nicht mehr als ein Dankeschön für mich als deinem Sachbearbeiter gewesen wäre.«
    »Wenn überhaupt jemand, dann hattest du ein Recht darauf, alles über unser Wiedersehen zu erfahren. Ich schulde dir viel mehr als das. Oh, ich habe dich vermißt, Tee. Großer Gott!« Lunzie faßte sich an den Kopf. »Wieder zehn Jahre verloren! Man hat mich erwartet. Fiona mußte vielleicht wieder zum Eridani aufbrechen! Ich muß Lars verständigen.«
    Tee tätschelte ihre Hand. »Ich habe ihm schon eine Nachricht geschickt. Du müßtest bald eine Antwort bekommen.«
    »Danke.« Lunzie rieb sich die Augen. »Ich bin immer noch etwas benebelt. Wahrscheinlich hatte ich eine Gehirnerschütterung, als man mich ins Eisfach gesteckt hat. Dein Doktor hätte am besten erst einmal den Schädel scannen sollen.«
    »Brauchst du noch einen Muntermacher?« fragte Tee besorgt.
    »O nein. Nein, danke. Einer reicht mir. Destiny meinte also, alles sei in Ordnung und nur die Post brauche ihre Zeit. Hörst sich so an, als hättest du es mit einem faulen Hund zu tun gehabt.«
    Tee brachte ihre Tabletts weg und trug eine Kanne dampfenden Kräutertee an ihren Tisch. »Ja, ganz richtig, aber ich hatte keinen Beweis dafür. Ich habe ihm geglaubt, bis ich in einer 3d-Übertragung gesehen habe, daß die Destiny Calls in einem Ionensturm verschollen ist. Die Destiny Line hatte die Passagiere gerettet, die in Fluchtkapseln rausgeschossen wurden.
    Einige wurden von den 3d-Sendern interviewt. Aber auch danach habe ich noch nichts von dir gehört. Von da an habe ich Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um herauszufinden, was passiert ist. So wie es dir mit Fiona ergangen ist, habe ich eine Pleite nach der anderen erlebt. Niemand wußte, was mit der Destiny Calls geschehen ist, nachdem sie ihren ersten Zwischenstopp nach Astris verlassen hat. Die Mitarbeiter der Destiny Line behaupteten, sie würden mir gerne helfen, aber ich habe nie eine klare Auskunft von ihnen erhalten. Ich bestand darauf, daß sie für eine Suche bezahlen, um das Schiff zu bergen. Ich sagte ihnen, daß du noch an Bord sein mußt.«
    »Das stimmt auch. Es sind viele Mannschaftsmitglieder verletzt worden, als alles zusammenbrach, und ich konnte sie nicht allein lassen.« Tee nickte. »Weißt du schon davon?« fragte Lunzie.
    »Die Offizierin hat von dem Tag an, als der Strom auffiel, ein handschriftliches Logbuch auf Printfolien geführt und die Dateien in einem Textverarbeitungsprogramm gespeichert, sobald die Terminals wieder hochgefahren wurden. Als wir die Destiny erreichten, liefen die wichtigsten Systeme wieder, aber das Interface zwischen dem Maschinenraum und den Triebwerken war zerstört. Ich habe es mir selbst angesehen. Selbst für meine Begriffe war das System primitiv.«
    »Wie konnte die Destiny Line ein Militärschiff dazu veranlassen, sich an der Suche nach einem kommerziellen Schiff zu beteiligen?« fragte Lunzie neugierig und pustete in ihre Tasse, um den Tee abzukühlen.
    »Sie haben nicht darum gebeten. Ich hatte das Gefühl, daß etwas faul war an ihren Beteuerungen, die Suche käme gut voran. Mit Hilfe meiner eigenen Beziehungen – und einigen Tricks, die mir Shof beigebracht hat –, habe ich herausgefunden, daß der Paraden-Konzern die Versicherung der Destiny Calls in Anspruch genommen hat und sich dabei auf die Aussagen der geretteten Passagiere berief, um zu beweisen, daß das Schiff verunglückt ist. Die Suche war nur ein Vorwand, um die Versicherungsleute zu überzeugen! Der Konzern hatte die Leute bereits abgeschrieben, die sich noch an Bord befanden, darunter dich. Ich war wütend. Ich habe persönlich die Büros auf der anderen Seite von Astris aufgesucht und war entschlossen, alles kurz und klein zu schlagen, wenn nicht ernsthaft nach dem Schiff gesucht würde. Ich bin den ganzen Tag lang dort geblieben und habe jeden angeschnauzt, der hereinkam und einen Flug buchen wollte. Ich bin sicher, ich habe Dutzende potentieller Passagiere abgeschreckt. Sie wollten mich entfernen lassen, weil ich ihr Geschäft schädigte, aber ich sagte ihnen, daß ich nicht gehen würde. Wenn sie einen Ordnungshüter riefen, würde ich in meiner Aussage die ganze

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