Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumfahrergarn

Raumfahrergarn

Titel: Raumfahrergarn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Jody Lynn Nye
Vom Netzwerk:
Artischocken, Trauben, fünf Tomatensorten und etwa hundert verschiedene Kräuter. Und jeden Tag wird etwas Neues reif. Wir haben im Exil gut gegessen. Bedient euch.«
    Die jungen Offiziere am Tisch jubelten, und einer warf seine Mütze in die Luft. Die älteren Offiziere lächelten nur.
    »Wir nehmen Ihr freundliches Angebot gern an«, sagte der Flottenkapitän und lächelte freundlich. »Wie jedes andere Schiff, dessen Hauptanliegen es ist, keine überflüssige Fracht zu transportieren, beschränkt sich unsere Wasserkultur auf das, was zur Gesunderhaltung eines Organismus als unbedingt nötig erachtet wird.«
    »Captain Aelock, wir schulden Ihnen viel mehr als ein paar Kisten Grünzeug. Ich bin mir sicher, wenn Captain Wynline mit Ihren Leuten vom Wrack der Destiny zurückkommt, wird er dasselbe sagen. Er wird vielleicht sogar persönlich dabei helfen, Aggregate auszubauen. Zu behaupten, daß er das Schiff nur sehr ungern aufgibt, ist eine maßlose Untertreibung. Ah, Lunzie! Geht’s Ihnen schon besser?« Sharu lächelte, als Lunzie und Tee eintraten, und bedeutete der Ärztin, sich neben sie zu setzen.
    »Mir geht’s gut, danke.«
    »Es scheint, wir verdanken unsere Rettung der Beharrlichkeit von Fähnrich Janos. Ist das richtig?«
    »Teilweise«, sagte Tee bescheiden. »Eigentlich müssen wir uns bei Commander Coromell bedanken.«
    »Ich bin allen dankbar. Ich habe einige der Fundstücke für Sie beiseite gelegt. Lunzie, würde Ihnen Madame Cholders Schmuck gefallen? Es ist eine armselige Entschädigung für den Verlust von zehn Jahren, aber er gehört Ihnen. Ich würde sagen, er ist zwischen einer halben und einer Million Credits wert.«
    »Danke Sharu, das ist mehr als großzügig. Bin ich als letzte aufgewacht?« fragte Lunzie.
    »Nein. Der Vater des Commanders und sein Adjutant sind als letzte aufgewacht«, antwortete Aelock. »Ich habe sie gebeten, sich zu uns zu gesellen, wenn sie im Kommunikationszentrum fertig sind.«
    »Sie hätten mich fragen sollen«, sagte Lunzie etwas heiser. »Der Admiral ist herzkrank.«
    »Das wußten wir schon von seinem Sohn«, entschuldigte sich Aelock. »Außerdem sind seine medizinischen Unterlagen in den Datenbanken der Flotte gespeichert.«
    »Ah, da sind Sie ja«, sagte der alte Coromell mit voller Stimme, als er, gefolgt von seinem Adjutanten, den Raum betrat. »Wenn es je etwas geben sollte, das ich oder meine Nachkommen für Sie tun können, dann betrachten Sie es als unsere heilige Verpflichtung. Diese junge Dame hat mir das Leben gerettet, Captain. Ich habe es eben meinem Sohn erzählt.« Lunzie wurde rot. Der Admiral lächelte und fuhr fort: »Er ist sehr dankbar, daß ich noch lebe, aber nicht dankbarer als ich. Er hat sich furchtbar darüber aufgeregt, daß sein alter Herr mal wieder den Helden spielen mußte, und dann gesagt, daß er wahrscheinlich dasselbe getan hätte. Ich treffe ihn auf Tau Ceti. Ich übernehme die volle Verantwortung, wenn jemand fragen sollte, warum auf einem gesicherten Kanal ein so teures Gespräch geführt wurde.«
    »Ich werde diese Angelegenheit vertraulich behandeln, Admiral, aber trotzdem Danke«, sagte Aelock gütig. »Und was geschieht jetzt mit Ihnen? Destiny hat Sie wohl abgeschrieben. Zumindest vorläufig. Ich würde die Gesellschaft vor ein FES-Gericht bringen, weil es ein Raumschiff auf unverantwortliche Weise im Stich gelassen hat.«
    »Dürfte ich«, fragte Sharu, »mit Ihrer Erlaubnis unsere Zentrale anrufen? Weil ich es trotz ihrer Anstrengungen geschafft habe, noch zu leben, werden sich die Verantwortlichen vielleicht so sehr schämen, daß sie freiwillig für unsere Rettung und unsere Weiterreise von dort bezahlen, wo Sie uns absetzen werden.«
    Captain Aelock nickte. »Natürlich.«
     
    * * *
     
    »Ach, und Doktor, über den FTL-Kanal ist eine Nachricht für Sie eingetroffen«, sagte der Admiral, als sich die Versammlung auflöste. »Sie möchten sie vielleicht ungestört anhören.« Mit einer so weichen Stimme hatte er sie noch nie angesprochen.
    »Danke, Admiral.« Seine ungewöhnliche Behutsamkeit verwirrte Lunzie. Er lächelte und marschierte mit Captain Aelock den Korridor hinunter. Don und Aelocks Offiziere folgten ihnen.
    »Komm«, sagte Tee. »Es ist leicht zu finden. Du solltest dich allmählich mit dem Grundriß des Schiffs vertraut machen.« Sie standen vor dem Sitzungssaal in einem Korridor von etwa zweieinhalb Metern Breite. »Das ist der Hauptdurchgang des Schiffs. Er führt von der Brücke bis hinten zum

Weitere Kostenlose Bücher