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Raumfahrergarn

Raumfahrergarn

Titel: Raumfahrergarn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Jody Lynn Nye
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Paraden-Konzern der Ansicht, daß die Mannschaft unnötigerweise ihr Leben riskiert hat. Nur die Mannschaftsmitglieder, die aus den Fluchtkapseln geborgen wurden, werden rückwirkend bezahlt. Unser Vertrag endete an dem Tag, als die Versicherungsgesellschaft für den Verlust der Destiny Calls bezahlt hat.«
    Die Betroffenen schrien laut auf. »Das können sie uns nicht antun!« protestierte Koberly. »Wir müssen die zehn Jahre bezahlt bekommen!«
    »Wo ist Gerechtigkeit, wenn man sie mal braucht?«
    Dr. Harris räusperte sich. »Der Captain will den Paraden-Konzern auf Erstattung der Kosten für die Rettungsaktion verklagen. Sie können die Klageschrift alle mit unterschreiben. Wir werden vor dem Vernehmungsautomaten unsere Aussagen machen, wenn wir Alpha Centauri erreichen.«
     
    * * *
     
    Lunzie und eine Handvoll Mannschaftsmitglieder von der Destiny Calls sahen sich im Freizeitraum die Aufnahmen einer Außenkamera an, als die Ban Sidhe in einen stationären Orbit um Alpha Centauri eintrat. Es war das erste Mal, daß sie dem Mittelpunkt der besiedelten Galaxis so nah gekommen war. Die Infrarotaufnahmen von der Nachtseite des Planeten zeigten eine fast lückenlose Wärmeabstrahlung auf den Landmassen und teilweise sogar unter dem Meer, was auf Bevölkerungszentren hindeutete. Lunzie hatte noch nie einen so dicht bevölkerten Planeten gesehen. Und irgendwo da unten auf dieser Welt lebte ihre Familie. Lunzie konnte es nicht abwarten, sie kennenzulernen.
    Zwei unvorstellbar lange Schichten später erhielt sie die Erlaubnis, im Landeshuttle hinunterzufliegen. Sie stopfte einen kleinen Reisesack mit Kleidungsstücken, Toilettenartikeln und Fionas Hologramm voll. Nachdem sie ihre neue Kurzhaarfrisur vor dem Toilettenspiegel hastig zurechtgemacht hatte, eilte sie in die Luftschleuse. Dort warteten bereits, umgeben von ihren Habseligkeiten, einige Köche von der Destiny Calls auf das Shuttle.
    »Ich bleibe hier«, erklärte Koberly, »bis sich das Tribunal meine Vorwürfe gegen die Destiny Lines anhört. Ich werde es nicht zulassen, daß diese Gangster mich erst für zehn Jahre auf Eis legen und mir dann meine Rechte verweigern.«
    »Ich bleibe einfach so«, sagte Voor und drückte den Koffer mit ihren Küchenutensilien an ihren erstaunlichen Doppelbusen. »Für gute Köche gibt’s auf besiedelten Planeten immer gute Jobs. Ich werde mich in den größten und besten Hotels in Alpha City vorstellen. Sie werden sich eine Pastetenbäckerin, die kurzfristig für die Bewirtung von zehntausend Leute sorgen kann, nicht entgehen lassen.«
    Koberly schüttelte über die selbstgefällige Einstellung der Gurnsanerin mitleidig den Kopf. »Seien Sie nicht dumm. Sie sind eine Künstlerin, Mädchen. Sie sollten sich nicht um einen Job bewerben, nur weil Sie schnell sind oder Ihre eigene Milch mitbringen. Servieren Sie ihnen eine Kostprobe. Wenn man erst Ihre köstlichen Desserts probiert hat, wird man Ihnen alles geben, damit Sie zusagen. Alles.«
    »Sie sind zu freundlich«, protestierte Voor zaghaft und schüttelte ihren breiten Kopf.
    »Ich bin seiner Meinung«, fügte Lunzie aufrichtig hinzu. »Vielleicht sollten Sie eine Vorführung veranstalten und Ihre Dienste an den Interessenten mit dem höchsten Gebot verkaufen.«
    »Wenn Sie mögen, werde ich das Geschäftliche für Sie regeln«, sagte eine Stimme hinter Lunzie. »Darf ich Ihnen Gesellschaft leisten, während Sie warten? Ich habe jetzt auch einen Landurlaub vor mir.« Es war Tee, der in seiner weißen Ausgehuniform wie eine Nova strahlte. Lunzie und die anderen begrüßten ihn herzlich.
    »Es wäre mir eine Freude, Fähnrich«, sagte Voor. »Sie haben mir das Leben gerettet. Ich werde mich immer freuen, Sie zu sehen.«
    »Ich habe dich in den letzten Tagen nicht oft zu Gesicht bekommen«, sagte Lunzie und hoffte, daß es nicht wie ein Vorwurf klang.
    Tee grinste und zeigte seine weißen Zähne. »Dafür habe ich dich gesehen! Du hast die Therapiesitzungen geleitet wie eine große Dirigentin. Ich habe hinten im Saal gestanden und zugehört, wie erst der eine das Wort ergreift, dann der nächste, und du am Ende ihre Probleme löst. Du bist so weise.«
    Lunzie lachte. »In diesem Fall waren die Klagen leicht zu diagnostizieren. Ich habe dasselbe durchgemacht.«
    Hinter der polierten Stahltür zischte etwas und Metall kreischte über Metall. Um den Rand der Luke fingen rote Lichter an zu blinken, und eine Sirene tönte. Lunzie und die anderen wichen erschrocken zurück.
    »Es

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