Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
Identität betrachte ich noch nicht als beantwortet«, hakte Wong nach.

Mandoy lächelte mild. »Ich war einer der Wissenschaftler, die an dem Planeten umspannenden Projekt beteiligt waren, das vor fünfzig Jahren beendet wurde. Das Ziel war es, einen Agrarplaneten mit intelligenten Nutzpflanzen zu schaffen. Billige Nahrungsmittel für Million von Menschen, die auf irgendwelchen Kolonien Fuß zu fassen versuchten, das war der Markt der Zukunft und es sah aus, als könnte deren Versorgung mit Hilfe unseres Projekts sicher gestellt werden. Wir kombinierten die DNA verschiedener Spezies. Kombinationen aus Tier und Pflanze waren für uns kein Problem.«
    »Sie haben auch menschliche DNA verwendet«, warf Dr. Nikolaidev ein.
    »Natürlich! Wir wollten Nutzpflanzen, die in der Lage wären, sich selbst vor Schädlingen zu schützen, sich selbst zu säen, sich selbst zu ernten und am besten auch noch selbst zu verpacken.«
    »Es muss etwas schief gelaufen sein, sonst hätten wir eine Plantage vorgefunden und keinen Dschungel mit Mörderbäumen«, sagte Bruder Guillermo.
    Mandoy nickte »Ja, Sie haben Recht. Es ist etwas schief gelaufen. Was die Plantagen angeht, so war das nie unser Ziel. Uns schwebte eine Mischkultur von Organismen vor, die zusammen ein sich selbst regulierendes System bilden sollten. Sie haben sich selbst reguliert – in einem viel stärkeren Maß, als das eigentlich vorgesehen war. Die Fähigkeit zur schnellen evolutionären Anpassung gehörte auch zu den Eigenschaften, die wir gentechnisch verankert hatten.«
    »Ihnen muss doch klar gewesen sein, dass die Kombination menschlicher und pflanzlicher Erbinformation nicht nur die Gesetze der Humanen Welten ignoriert, sondern wirklich jedes Maß überschreitet, das selbst Befürworter der Gentechnik noch gutheißen würden«, warf ihm der Olvanorer vor.
    »Nahrung für Millionen Kolonisten – das war ein so unschlagbares Argument, dass man sich in der Konzernzentrale von TR-Tec wohl gedacht hat, dass dadurch alle Bedenken früher oder später zur Seite gefegt und die Gesetze geändert würden. Jedenfalls entwickelte sich das Leben auf Green ganz anders, als wir geplant hatten. Die Pflanzen wurden sehr aggressiv. Sie bildeten immer neue Formen aus und vernichteten zunächst ihre natürlichen Feinde. Das tierische Leben wurde systematisch zurückgedrängt. Ein Mittel dazu war die Erschaffung der grünen Jäger. Ihre Gestalt und ihr Jagdinstinkt, das alles war in der menschlichen DNA enthalten und wurde ausgenutzt. Die einzige Tierspezies, die sich noch in zahlenmäßig nennenswerter Weise behaupten kann, sind diese Arachnoiden, die Sie sicherlich auch schon bemerkt haben. Das liegt wohl in erster Linie an ihrer Resistenz gegen die Säure der Killerbäume. Doch ihre Zahl wird weniger. Die grünen Jäger dezimieren sie.«
    »Sie haben uns daran gehindert, etwas für die von uns bewusstlos geschossenen Jäger zu tun«, sagte Wong.
    »Warum?«
    »Ihr Team besteht – mit einer Ausnahme – aus Alt-Menschen. Ich bin zumindest leicht optimiert, auch wenn ich meine Fähigkeiten natürlich nicht mit jenen messen kann, die jünger sind als ich und noch sehr viel effizienteren Optimierungsprogrammen entsprungen sind. Alt-Menschen neigen dazu, die äußere Form überzubewerten und nicht auf die Substanz zu sehen.«
    »Was hat das mit den Grünhäutigen zu tun, die von den Pflanzen skelettiert wurden«, erwiderte Wong.
    Mandoy zuckte die Achseln.
    »Es ist genau so, wie ich Ihnen gesagt habe. Die Pflanzen lassen die Grünhäutigen in Knospen heranwachsen – und später, wenn sie die ersten Zeichen des Alters oder körperlicher Schwäche zeigen, verschlingen sie die grünen Leute. Sie können überall im Wald Haufen von Kochen finden. Das Leben dieser Jäger ist ohnehin kurz. Die Reifungszeit in der Knospe dauert keine zwei Erdmonate. Nach einem halben Jahr sind sie meistens soweit, dass sie gefressen werden. In der Zwischenzeit erfüllen Sie eine äußerst wichtige Funktion für die Pflanzen.«
    »Sie halten ihnen die gefräßigen Arachnoiden vom Leib«, schloss Wong.
    »Sehr richtig«, bestätigte Mandoy. »Es ist mir anfangs auch schwer gefallen, beim Anblick einer menschlichen Gestalt nicht gleich an Intelligenz zu denken. Die Bäume sind zweifellos intelligent. Bei den Jägern weiß ich es nicht ganz genau, obwohl ich jetzt schon Jahrzehnte unter ihnen verbringe.«
    »Hat der Jäger, der mich berührte…«, begann Bruder Guillermo und stockte dann.
    »Er hat Ihnen

Weitere Kostenlose Bücher