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Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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ihre Alliierten keineswegs über Entscheidungsschwäche beschweren.
    Auf der schematischen Darstellung wurde ein System markiert – Nawdara. Sharashtarr markierte einige weitere Systeme ebenfalls und sagte schließlich: »Das ist ein Experiment. Normalerweise werden Markierungen in einer bildlichen Darstellung bei uns mit Geruchsemittern dargestellt, aber wie ich informiert wurde, sind die menschlichen Geruchsorgane es nicht gewohnt, so detailliert zu riechen.«
    Rena lächelte matt. »Das stimmt allerdings.«
    »Wir haben daher versucht, zusätzlich eine unterschiedliche Farbdarstellung der markierten Bereiche zu erreichen.«
    Sharashtarr machte eine ausholende Geste und deutete anschließend auf Professor von Schlichten. »Ihre Leute waren uns dabei sehr behilflich. Sie müssen nämlich wissen, dass für einen Fulirr die von ihnen bevorzugten Farbgegensätze kaum wahrzunehmen sind und wir daher Ihre Hilfe benötigten.«
    »Vielen Dank für Ihre Bemühungen«, gab Rena höflich zurück.
    Offenbar bemühten sich die Fulirr um ein gutes Kommunikationsklima.
    »Es gab in letzter Zeit ein paar kleinere Scharmützel im Grenzbereich«, berichtete Sharashtarr, »bei denen K'aradan-Verbände in großer Zahl und mit sehr massivem Einsatz unsere Schiffe überfielen, sie möglichst isolierten und vernichteten. In sämtlichen Kampfzonen verschiebt sich die Grenze unseres Gebietes langsam aber sicher in das Territorium der K'aradan hinein, sodass ich mir bislang über diese kleinen Rückschläge noch keine großen Sorgen mache. Aber ich bin der Ansicht, dass das veränderte Vorgehen unserer Gegner das erste Anzeichen eines grundlegenden Strategiewechsels ist.«
    Er blickte auf und Rena begegnete dem ihr als kalt und teilnahmslos erscheinenden Blick seiner facettenartigen Augen, die sie unwillkürlich an Erixon erinnerten.
    Diesen Blick als kalt und teilnahmslos zu bezeichnen, ist wohl nicht mehr als eine einfache Projektion, die mit den Tatsachen vermutlich nicht das Geringste zu tun hat, überlegte der Captain der STERNENKRIEGER, ehe sie antwortete: »Die Strategie der K'aradan war bislang nur mäßig erfolgreich. Ich würde sie als hinhaltend bezeichnen. Jedenfalls konnten sie Verluste von Teilen ihres Territoriums bislang nicht verhindern. Über die jüngsten Erfolge sind wir natürlich auch informiert, aber ehrlich gesagt wissen wir zu wenig über die Innenpolitik des K'aradan-Reiches.«
    »Sie wird von Intrigen unter den beherrschenden Adelshäusern geprägt«, erwiderte Sharashtarr.
    Na, das wissen wir auch, schoss es Rena durch den Kopf.
    »Unseres Erachtens – und in dieser Frage herrscht im Nalhsara ein allgemeiner Konsens – ist es mehr als erstaunlich, dass ein Volk mit einer derart barbarischer Regierungsform es geschafft hat, seine staatliche Integrität über einen vergleichsweise langen Zeitraum hinweg zu erhalten.«
    Rena lächelte mild. »Da mögen Sie durchaus Recht haben.«
    »Wir registrieren im übrigen mit Wohlwollen, dass unsere Alliierten eine Form der Herrschaft der Allgemeinheit praktizieren, die gewiss nicht die Ausgereiftheit unseres Nalhsara besitzt, aber doch einige im wesentlichen gleiche Elemente enthält. Allerdings würde der Stand Ihrer Überlichtfunktechnik es durchaus gestatten, mehr Elemente einer direkten Volksherrschaft zuzulassen.«
    »Das repräsentative Modell hat bei uns einfach mehr Tradition und sich im Laufe der Zeit auch als praktischer erwiesen«, mischte sich Bruder Guillermo ein.
    Der Fulirr wandte den Kopf in Richtung des Olvanorers.
    Er bleckte die Zähne, die – ganz nach gegenwärtiger Mode bei den Fulirr – aus kosmetischen Gründen künstlich angespitzt waren. Es hatte lange gedauert, bis angespitzte Zähne auch in den Streitkräften des Nalhsara erlaubt worden waren, da eine gewisse Verletzungsgefahr nicht ausgeschlossen war.
    »Ich schätze das offene Visier bei der Argumentation und die offensichtliche Missachtung von Hierarchien, die sie zeigten, als Sie statt Ihres vorgesetzten Captains antworteten«, stellte Sharashtarr fest.
    Im nächsten Moment begannen etwa ein Dutzend Fulirr, mit ihren Fäusten auf den Brustkorb zu trommeln. Dumpfe Klopfgeräusche entstanden dabei, mit denen die Sauroiden Applaus auszudrücken pflegten. Offenbar stimmten die anwesenden Fulirr den anerkennenden Worten für Bruder Guillermos Einwurf ausdrücklich zu.
    Rena fragte sich unwillkürlich, wie es die Fulirr je geschafft hatten, auf einem ganz gewöhnlichen Kriegsschiff Disziplin und

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