Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)
nehme an, Sie haben Ihre Proben längst mit den Vergleichsdaten in der medizinischen Kartei verglichen!«
Wong hob die Augenbrauen. »Von Ihnen wurden keine Spuren sichergestellt.«
»Aber wenn ich ein K'aradan-Agent wäre, wüsste ich auch, wie man ohne Spuren mordet! Wollen Sie das etwa jetzt sagen, Sir?«
»Nein.« Der Erste Offizier musterte Taranos. Dieser starrte zurück, bis Robert Ukasi leicht die Hand auf seinen Unterarm legte.
»John«, sagte der Waffenoffizier. »Bei einem solchen Indiz können der Captain und der I.O. doch gar nicht anders, als dich zu verdächtigen. Beruhige dich, wir wissen beide, dass du es nicht warst.«
»Ich möchte, dass Sie sich bis zur Klärung der Vorwürfe in Ihrer Kabine aufhalten, Lieutenant Taranos«, sagte Sunfrost. »Die internen Rechnerchips Ihres Türschlosses und des Interkom-Zugangs zur Kabine sowie Ihres Kommunikators werden untersucht werden. Das Team des LI wird sich sofort darum kümmern.«
Erixon nickte. »Sobald wir hier fertig sind, setze ich meine Leute drauf an, John.«
Sunfrost fuhr fort. »Jedem von Ihnen sollte klar sein, dass unsere Alliierten uns nicht mehr über den Weg trauen werden, wenn heraus kommt, dass sich an Bord der STERNENKRIEGER
möglicherweise ein K'aradan-Agent befindet beziehungsweise befunden hat. Wir müssen also Erstens alles tun, um diesen Fall zu klären, wobei ich von jedem an Bord volle Mitwirkung erwarte. Das Zweite ist, dass wir absolute Geheimhaltung über diese Vorgänge gegenüber den Fulirr üben müssen.«
Rena machte eine kurze Pause und ließ den Blick in der Runde schweifen, bevor sie das Wort an Kronstein und Erixon richtete. »Da unsere Mission auch der Verbesserung unserer Zusammenarbeit mit den Fulirr dient, und dabei sowohl allgemeintechnische als auch kommunikationstechnische Aspekte im Vordergrund stehen dürften, möchte ich, dass Sie beide mich zum Hauptstützpunkt begleiten, den die Fulirr auf Nawdara IV unterhalten.«
»Aye, Captain«, bestätigte Erixon.
Kronstein nickte lediglich.
»Ich selbst würde eigentlich lieber in Anbetracht der gegenwärtigen Situation an Bord bleiben, aber das würde von unseren Alliierten mit ziemlicher Sicherheit als Unhöflichkeit angesehen werden. Daher gehe ich zunächst mit auf die Oberfläche von Nawdara IV.« Rena drehte sich zu Wong herum. »Sie haben das Kommando, Raphael. Über alles, was den Fall Ruth Denson angeht, reden Sie bitte nicht über die Kom-Verbindung.«
»Natürlich nicht, Ma'am«, antwortete der Erste Offizier der STERNENKRIEGER.
Das Risiko, dass die Fulirr mithörten, war viel zu groß. Und verschlüsselte Nachrichten auszutauschen würde ihr Vertrauen kaum fördern.
»Wie viele Marines werden für die Sicherheit des Außenteams sorgen?«, meldete sich nun erstmalig Sergeant Oliver Rolfson zu Wort. Er war der Kommandant der Einheit von Marineinfanteristen, die an Bord der STERNENKRIEGER ihren Dienst tat.
Rena schüttelte den Kopf. »In diesem Fall wird es überhaupt keine Begleitung durch Marines geben. Unsere Alliierten werden von allen Experten als extrem empfindsam beschrieben. Wir werden alles tun, um irgendwelche Missstimmungen zwischen ihnen und uns schon im Ansatz zu ersticken…«
*
Crewman Lothar Boski war der Pilot der Landefähre L-2. Das Beiboot der STERNENKRIEGER wurde mit dem Landeteam an Bord ausgeschleust und tauchte wenig später in die Atmosphäre von Nawdara IV ein, einer trockenen Wüstenwelt mit Sauerstoffatmosphäre.
Das Ziel war Stützpunkt 1 auf der Südhalbkugel, wo mit insgesamt 250 Wissenschaftlern und Technikern etwa die Hälfte der auf Nawdara lebenden Fulirr beheimatet war. Die anderen verteilten sich auf ein zwei weitere Camps, die beide auf der nördlichen Hälfte des Planeten lagen.
Rena hatte in dem Schalensitz neben Boski Platz genommen. Auf den Anzeigen ihrer Konsole ließ sie sich die für Nawdara IV relevanten Daten noch einmal anzeigen.
Die Lage der verschiedenen Stützpunkte war gekennzeichnet. Immer tiefer ließ Boski die L-2 sinken. Den optischen Sensoren gelang es, hervorragende Bilder von der Oberfläche zu machen und nahe heranzuzoomen. Darunter eine Herde von gewaltigen, skorpionähnlichen Geschöpfen.
»Bei diesen Tieren muss es sich um die Manduran handeln«, erklärte Bruder Guillermo, als auf dem Hauptschirm der L-2
diese Bilder erschienen. »Die so genannten Blauen K'aradan bauen auf den gewaltigen Rücken dieser Tiere ihre Lager und Dörfer. Die Fulirr betrachten sie wohl nur
Weitere Kostenlose Bücher