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Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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integriertem Ortungsmodul.
    Der Befehlshaber des Nawdara-Systems trat ein paar Schritte näher. Er ballte seine schuppige, sechsfingrige und sehr kräftige Hand zur Faust, mit der er sich gegen das Brustbein schlug.
    Aus den exokulturellen Dossiers, die Rena vor Antritt dieser Reise durchgearbeitet hatte, wusste sie, dass es sich um einen Ausdruck der Respektsbezeugung handelte, wie sie jedoch ausschließlich unter Militärangehörigen üblich war.
    »Auf die Fortsetzung und Intensivierung unserer Zusammenarbeit und Waffenbrüderschaft!«, sagte der Fulirr.
    Rena fragte sich, ob es nur an der Übersetzung lag, dass die Äußerung des Befehlshabers von Nawdara in ihren Ohren eine deutliche Spur zu pathetisch klang.
     
    *
     
    Rena und ihr Landeteam folgten den Fulirr ins Innere des kuppelförmigen Gebäudes, aus dem Sharashtarr und seine Begleiter ihnen entgegengekommen waren.
    Zwischendurch hatte Rena Gelegenheit, mit von Schlichten ein paar Worte zu wechseln.
    »Ich hoffe, dass dieser Austausch für Sie erkenntnisreich war, Professor«, sagte Sunfrost in neutralem Tonfall.
    »Davon können Sie ausgehen. Wir können tatsächlich sehr viel von ihnen lernen, und es erschreckt mich, wenn ich unseren Rückstand auf einigen Gebieten sehe…«
    »Sagen Sie bloß, die haben Ihnen verraten, wie sie es schaffen, Antimaterieexplosionen zu kontrollieren!«
    Um von Schlichtens dünnlippigen Mund spielte ein verhaltenes, etwas säuerliches Lächeln. »Denken Sie nur: Das haben sie. Das Problem ist nur, dass uns bislang einfach die Grundlagen zur Entwicklung einer ähnlichen Technologie fehlen.«
    »Aber Sie arbeiten daran.«
    »Ganz gewiss«, sagte der Professor trocken.
    Rena und von Schlichten hatten diese Unterhaltung bei ausgeschaltetem Translator geführt, während sie über den Korridor in einen spartanisch eingerichteten Konferenz-Raum geführt wurden, wo bereits einige Fulirr auf sie warteten. Bei den Fulirr war die Unterscheidung der Geschlechter für Außenstehende ausgesprochen schwierig. Es war bekannt, dass die durchschnittliche Körpergröße der Fulirr-Männer etwa um zehn Prozent über jener der Frauen lag – aber das war eine Abweichung, die natürlich auch innerhalb ein und desselben Geschlechts vorkommen konnte. Bruder Guillermo berichtete Rena auf eine entsprechende Frage hin, dass sich bei den Fulirr die Geschlechter an Geruchsstoffen identifizierten, die für menschliche Nasen kaum wahrzunehmen waren.
    Die menschlichen Gäste der Fulirr wurden aufgefordert, Platz zu nehmen.
    »Wir haben den Kontakt und den Austausch mit Ihren Wissenschaftlern sehr genossen, Captain Sunfrost«, eröffnete Sharashtarr. »Ich kann nur hoffen, dass er auch auf ihrer Seite als bereichernd empfunden wurde.«
    »Davon bin ich überzeugt«, antwortete Sunfrost.
    Von Schlichten bestätigte dies mit ein paar salbungsvollen Worten, die bei den Fulirr sichtlich gut ankamen. Jedenfalls bleckten viele von ihnen die Zähne, was aber in ihrer Kultur ein Ausdruck der Freude war.
    »Wenn Sie nichts dagegen haben, sollten wir die strategische Lage in diesem Raumsektor ansprechen«, schlug Sharashtarr vor und aktivierte eine Bildfläche, die den gesamten Tisch einnahm.
    Die 3D-Effekte waren verblüffend. Die Abbildung eines Raumsektors mit Sternen jeder Größenordnung, interstellaren Gaswolken und fernen Nebeln im Hintergrund verdichtete sich zu einer Schematischen Darstellung, die das Grenzgebiet zwischen dem »Nalhsara« genannten Staatsgebilde der Fulirr und dem Reich der K'aradan. Nalhsara war dabei ein fast unübersetzbarer Begriff, der weit über das hinausging, was innerhalb der Humanen Welten als Republik bezeichnet worden wäre. »Große Konsensgemeinschaft« so hatte es jener von der Wega stammende Fulirr-Experte zu übersetzen versucht, der im Dienst des Space Army Corps für die Zusammenstellung von Rena Sunfrosts Missions-Dossier verantwortlich gewesen war.
    Innerhalb des Nalhsara galt nämlich dass Prinzip der direkten Demokratie. Jeder sollte möglichst an jeder Entscheidung beteiligt sein und Verantwortung übernehmen. Eine hocheffektive Überlichtfunk-Technik ermöglichte, dass die zahlenmäßig schwachen Fulirr jederzeit über alle wichtigen Fragen abstimmen konnten. Ihre Regierungschefs trug den Titel Baral-Nalh, was so viel wie »Befehlsempfänger der Konsensgemeinschaft« bedeutete.  
    Bei den Fulirr schien dieses System sehr effektiv zu funktionieren. Zumindest was den außenpolitischen Bereich anging, konnten sich

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