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Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition)

Titel: Raumgefechte (Chronik der Sternenkrieger 5-8, Sammelband - 500 Seiten Science Fiction Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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nachdenken…«
    Erixon atmete tief durch – und grinste. »Nein, eigentlich nicht. Ich will Ihnen die ganze Geschichte erzählen, Bruder Guillermo.« Er blickte Rena an. »Vorausgesetzt, der Captain ist einverstanden, da sie das meiste sicherlich bereits aus meiner Akte weiß.«
    Sunfrost nickte.
    »Ich war Bergbauingenieur in einer Taranit-Mine auf Poison. Taranit ist ein Mineral, das über fast hundert Jahre hinweg in Sandströmaggregaten als Katalysator unverzichtbar war und sich nur unter unvertretbar hohem Aufwand synthetisieren ließ. Meine Eltern wollten mir ein möglichst sorgenfreies Leben ermöglichen, und damals bezogen die Bergbauingenieure auf Poison und anderen Methanwelten die höchsten Einkommen.«
    »Warum sind Sie dann nicht auf Poison geblieben und ein reicher Mann geworden, Lieutenant Erixon?«, fragte Bruder Guillermo. »War es Ihnen vielleicht zuwider, diese aufgezwungene Bestimmung zu akzeptieren?«
    »Ganz im Gegenteil«, erwiderte Erixon. »Da ich in jeder Hinsicht perfekt an meinen Job und die Umgebung auf Poison angepasst war, war ich dort sehr zufrieden. Ich konnte mir nichts Schöneres vorstellen, als die Rechnersysteme der Bergbauroboter optimal zu kalibrieren. Das Problem war nur, dass eines Tages ein Verfahren entwickelt wurde, mit dessen Hilfe Taranit sehr viel preiswerter synthetisch hergestellt werden konnte. Die Taranit-Minen auf Poison wurden geschlossen. Man brauchte mich nicht mehr. Ich habe mich dann beim Space Army Corps beworben, dort die Eingangstests bestanden und mache nun im Grunde etwas ganz Ähnliches wie damals auf Poison. Ich überwache große Maschinen und kalibriere deren Rechnersysteme.«
    Einige Augenblicke lang herrschte Schweigen im Raum.
    Schließlich fuhr der Genetic in gedämpftem Tonfall fort: »Ich weiß nicht, ob Sie sich das vorstellen können. Sie scheinen für bestimmte Aufgaben geschaffen zu sein und dann braucht man Sie plötzlich nicht mehr, sondern wirft Sie weg wie ein schadhaftes Modul. Ich hatte keine Chance, auf meinem Heimatplaneten Genet eine andere Beschäftigung zu bekommen, denn überall hätte ich mit wesentlich besser angepassten Konkurrenten mithalten müssen. Auf Genetiker-Welten macht man kaum einen Unterschied zwischen Menschen und Maschinen. Der Einzelne ist wie ein Schaltkreis in einem großen Mechanismus. Er zählt nur, solange er gebraucht wird.«
    »Dann stehen Sie den Bestrebungen der Genetiker-Föderation nach einer Liberalisierung der Gentechnik-Gesetze also kritisch gegenüber?«, fragte Rena.
    Ein Ruck durchlief Erixon. »Ist das der Grund, weshalb Sie mich hierher bestellt haben, Captain? Wollten Sie meine Loyalität überprüfen?«
    »Nein«, antwortete Rena nur.
    »Ich bin stolz darauf, ein Genetic zu sein, und ich vermag vieles zu tun, was anderen unmöglich ist. Außerdem bin ich mir sicher, dass es einst einen guten Ansatz gegeben hat – aber der ist verloren. Man kann nur hoffen, dass sich der verheerende Einfluss von Sven Reich und seinem TR-Tec-Trust nicht noch weiter ausbreitet. Aber falls es doch zu einer Auseinandersetzung kommt, können Sie sich auf mich verlassen!«
     
    *
     
    »Captain, wir erreichen jetzt den Rendezvous-Punkt mit den Genetiker-Einheiten«, meldete Lieutenant Kronstein. »Es handelt sich insgesamt um vier Einheiten, die sich auf Abfangkurs befinden.«
    Rena Sunfrost war gerade auf die Brücke zurückgekehrt. Immer wieder echoten Teile des Gesprächs mit Bruder Guillermo und Lieutenant Erixon durch ihr Bewusstsein. Manches von dem, was Erixon berichtet hatte, war ihr aus den Akten bekannt gewesen. Aber die dortigen Angaben waren natürlich über die reinen Fakten nicht hinausgegangen.
    »Die sich nähernden Einheiten der lokalen Raumverteidigung haben eine Art Formation eingenommen«, berichtete unterdessen Kronstein. Auf einem Nebenbildschirm war eine schematische Positionsdarstellung in Pseudo-Drei-D-Qualität zu sehen. »Den aufgezeichneten Energiesignaturen nach sind alle Schiffe gefechtsbereit.«
    »Über wie viele Gauss-Geschütze verfügen unsere Gegner?«, fragte Rena.
    »Ich denke, dass alle vier Schiffe zusammengenommen etwa dieselbe Anzahl von Geschützen wie die STERNENKRIEGER haben«, erklärte der Ortungsoffizier. »Aber was Schussfrequenz und Manövrierfähigkeit angeht, sind wir ihnen überlegen.«
    »Also steht es unentschieden, was die Feuerkraft angeht«, stellte Sunfrost fest.
    »Uns erreichen ständig Transmissionen, die uns eindringlich davor warnen, unseren Weg bis in

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