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Raumkapitän Sun Tarin

Raumkapitän Sun Tarin

Titel: Raumkapitän Sun Tarin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Unterschied?«
    »Jedenfalls bewundere ich Ihren Ehrgeiz, Sakuro. Ich gebe gerne zu, das ich den nicht hatte, als ich in Ihrem Alter war.«
     
     
    Die Impulstriebwerke ließen den Grund zu Füßen der Brückenbesatzung leicht vibrieren. Lieutenant Rajiv hatte sie auf maximale Beschleunigung geschaltet, um möglichst schnell aus dem Explosionsgebiet herauszukommen. Hilfe zu leisten war im Moment kaum möglich, denn es gab immer neue Detonationen. Offenbar war das der besonders verheerenden Wirkungsweise der Drohne zu verdanken. Ob wirklich schon alle Teilsprengköpfe ihre tödliche Ladung zur Explosion gebracht hatten, war unmöglich zu sagen.
    Der Leichte Kreuzer entfernte sich von dem Spacedock.
    Commander Leslies Shuttle hatte nicht dasselbe Beschleunigungsvermögen und blieb daher zurück, auch wenn Pilot Triffler einen Kurs eingab, der genau auf dem des Leichten Kreuzers lag.
    Die Schäden am Shuttle waren gering, wie Lieutenant Black bei einer Kurzanalyse feststellte. Die Manövrierfähigkeit war nicht beeinträchtigt, obwohl mehrere der umherschwirrenden Trümmerteile den Orbiter getroffen hatten.
    Lediglich eine Funkantenne war zerstört worden, was aber durch eine Ersatzvorrichtung kompensiert werden konnte. Allerdings gab es da zunächst Schwierigkeiten, weil offenbar ein Teilsystem aus unerfindlichen Gründen nicht funktionierte.
    »Wie gut, dass Sie mich an Bord haben«, meinte Black.
    »Wie lange brauchen Sie?«, fragte Commander Leslie.
    »Zehn Minuten. Länger bestimmt nicht.«
    »Beeilen Sie sich bitte. Ohne Kommunikation sind wir aufgeschmissen.«
    Einen Bergstrom-Sender besaß dieses Shuttle nicht, da es tatsächlich nur für den Einsatz im absoluten Nahbereich Verwendung fand und auch nicht für interplanetare Reisen innerhalb eines Systems konzipiert war.
    Die Entfernung Orbit – Bodenstation war schon die maximale Kommunikationsreichweite. Normalerweise bestand der Funkkontakt nur zum Spacedock oder zu dem Schiff, dessen Reparatur gerade vorgenommen wurde. Da man beides leicht als Relais benutzen konnte, um ohne Verzögerung im ganzen Tau-Ceti-System oder sogar darüber hinaus im Bereich des Datennetzes der Solaren Welten zu kommunizieren, war ein eigener Bergstrom-Sender eigentlich für eine derartige Einheit überflüssig.
    »Irgendein Kridan-Schiff muss im Schleichflug ins System gelangt sein«, meinte Chip Barus, der schon die ganze Zeit darüber nachgrübelte, was sich wohl tatsächlich ereignet haben mochte.
    »Haben wir eine Chance, es aufzuspüren?«, wollte Leslie wissen.
    »Von der STERNENFAUST mit ihrer Fernortung aus: Ja. Aber nicht mit den Mitteln hier an Bord des Shuttles«, erklärte Triffler. »Das ist völlig ausgeschlossen.«
    »Man könnte es als Zeichen der Schwäche interpretieren, dass die Kridan sich jetzt offenbar auf das Verüben von Sabotageakten verlegt haben«, glaubte Black. »Oder wie sollte man ihr Vorgehen sonst auslegen?«
    »Vielleicht denken Sie da etwas zu optimistisch«, zweifelte Leslie.
    »Wie meinen Sie das?«
    »Es könnte sich auch um die Vorbereitungen für einen großen Schlag handeln. Wir haben ja schließlich seit einiger Zeit eine verdächtig geringe kridanische Militärrepräsentanz in den Grenzgebieten des Niemandslandes verzeichnet.«
    »Und Sie haben schon einmal versucht, einen Brückenkopf zu errichten, um von dort aus ihre Invasion beginnen zu können«, gab Chip Barus zu bedenken.
    Leslie nickte.
    »Allerdings hatten sie sich da ein System außerhalb der Solaren Welten ausgesucht …«
    »Das Scheitern ihrer Aktivitäten könnte sie dazu veranlasst haben, ihre Strategie zu überdenken«, überlegte Barus. »Und warum auch nicht ins Herz des feindlichen Territoriums vordringen, um dort anzugreifen? Mit dem Bergstrom-Antrieb oder vergleichbaren Antriebssystemen der Kridan ist es schließlich ohne Schwierigkeiten möglich, vollkommen unbemerkt bis ins Zentrum des gegnerischen Gebietes zu gelangen und dort jederzeit eine Riesenflotte materialisieren zu lassen.«
    Leslie hob die Augenbrauen.
    »Und unser stark dezimiertes Star Corps kann natürlich nicht überall gleichzeitig sein«, stellte er nüchtern fest. »Wir werden sicher bald sehen, was dahintersteckt …«

 
3. Kapitel – Sun-Tarins Mission
     
    Für die Errichtung der Göttlichen Ordnung sind alle Mittel erlaubt. Auch solche, vor denen der Gläubige normalerweise zurückschrecken würde. Aber haben wir das Recht, um unseres Gewissens und unserer Abscheu willen den Einsatz zu

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