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Raumkundschafter Katman

Raumkundschafter Katman

Titel: Raumkundschafter Katman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Horst Ansorge
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Yogas in der Lage sind, das jeweilige Informationssubjekt in den Raum zu versetzen, über den informiert werden soll, ohne daß der Betreffende den Sendeort – oder wie immer man die trichterförmige Kabine nennen will – verläßt.«
»Aber wie…?«
»Bitte frag mich nicht nach dem Wie, ich kann’s nicht erklären. Ich weiß nur, daß man auf der Erde erfolgreich mit Hirnimpulsen experimentiert – und daß bereits verblüffende Ergebnisse vorliegen. In Spielgeräten wird das Prinzip bereits verwendet.«
»Als Spielzeug?«
»Das ist nicht verwunderlich. So wie früher in der Übergangsepoche die imperialen Staaten die wissenschaftlichen Neuerungen zuerst in Kriegsinstrumenten verwerteten – was ja die Erde an den Rand der Katastrophe führte –, werden sie gegenwärtig oft in Spielgerätschaften erprobt und so zur technischen Reife geführt.« Sie lachte leise. »Du bist zu kurze Zeit auf unserem Planeten und immer viel zu lange im Raum unterwegs. Viele Feinheiten des irdischen Lebens entgehen dir deshalb.«
»Ich sollte vielleicht eine Korrektur erwägen.« Er deutete auf den Platz neben sich.
»Danke.« Sie setzte sich neben ihn.
Er lächelte. »Wenn ein Mann ›vielleicht‹ sagt…«
Sie erwiderte sein Lächeln und setzte das Gespräch fort.
»Kino insofern, daß da etwas ablief, ohne daß ihr den Vorführraum verlassen habt. Aber zugleich etwas ganz anderes, weil ihr euch ja als Akteure in der Szene bewegen konntet.
Ihr unterhieltet euch real mit den euch vorgeführten Personen. Wobei ich annehme, daß der Fremde, dem ihr in der Yogastadt begegnet seid, eine Kontaktanlage bei sich hatte.
Aus eurer Darstellung schließe ich, daß er seinen Dialog mit Hilfe von Hirnströmen und einer Übersetzungsanlage führte.«
Er nickte bedächtig. »Dann sollten wir auch Rodrigez’ Warnung ernst nehmen.«
»Hast du sie denn in Frage gestellt?«
»Ich nicht. Aber Larissas Auffassung gewinnt Anhänger.« Er packte Sibyll an den Schultern. »Wir müssen zurück zur Erde. Eigentlich sollten wir schon unterwegs sein.«
Sie verharrte in seinem Griff. Obwohl sie Schmerz empfand, fühlte sie sich durch seine Nähe beglückt. Leise fragte sie: »Die Kameraden der Sibir im Stich lassen?«
Abrupt ließ er sie los. »Nicht im Stich lassen, sondern um ihrem Schicksal zu entgehen und die Erde zu warnen.«
»Aber dürfen wir denn mir nichts, dir nichts verschwinden, ohne jeden Versuch der Kontaktaufnahme?«
»Wir müssen, wenn wir nicht das gleiche Schicksal wie die Sibir erleiden wollen.«
»Vielleicht gerieten sie wirklich in Raumnot und wurden von den Yogaleuten gerettet?«
Katman schnellte vom Polster hoch. »Melan hat uns gewarnt und dafür alles riskiert, Rodrigez warnte uns, und es schien für ihn nicht ungefährlich zu sein. Ich bin dafür, diese Warnungen zu befolgen. Ihre Technik ist so beschaffen, daß sie mit uns Katze und Maus spielen könnten. Dazu dürfen wir es nicht kommen lassen.
Falls die Yogas die Kameraden der Sibir aus einer Notlage befreit haben – dann brauchen sie unsere sofortige Hilfe nicht. Wenn sie aber bösartig sind – dann haben wir nur mit einer technisch besser ausgestatteten Raumflotte eine Chance, unseren Kameraden zu helfen.«
Sie wies auf den Platz neben sich. Ihr Lächeln deutete grundsätzliche Zustimmung an. Auch wollte sie die sich anbahnende Zweisamkeit nicht zerstören. Sie fühlte, für jede Frau führte der Weg zu Katman nur über die Zustimmung zu seinen Lebenspositionen.
Zögernd setzte er sich. Lange sprachen sie miteinander. Auch die Zeit für Zärtlichkeiten kam. Sibyll blieb bis zum Morgen bei ihm.
Als die Weckmusik erklang, kramte er in seinem Geräteservomat und legte ihr die zwei Platten vom Yogasatelliten auf die Decke. »Ich möchte sie dir heute und jetzt schenken. Sie sind das Wertvollste, was ich besitze.«
    Diesmal tagten sie im kleinen Beratungsraum neben der Zentrale. Sie lasen die ausgedruckte Computeranalyse. Nach einem Wink des Kommandanten begann Kerper mit seinen Erläuterungen.
    »Das verarbeitete Material gestattet, ein Modell des YogaZehn-Planeten zu fixieren.«
Auf dem Monitor erschienen der Planet und die ihn umkreisenden drei Satelliten.
»Auf diesem landete der RE sieben. Alle drei sind künstlich geschaffen. Auf ihnen wird die Energie für Yoga Zehn erzeugt und zum Planeten übertragen. Zugleich bauen sie das energetische Schutzfeld auf.« Er deutete die einhüllende Barriere an. »Die Abstrahlung läuft über dieses Gittermastenfeld.« Er zeigt auf den

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