Raumpatrouille Nebelwelt
überein. Außerdem liegen sie in der Zeit der Serienreife für die Venussonden. Hayet war außerdem Projektchef bei den Gila-Electronics-Ltd. Estarez arbeitete im spanischen Forschungszentrum von Madrid, wo das Laser-Verstärkungsprinzip ausgearbeitet wurde.
Wir haben alles unternommen, um die Männer zu finden. Es war vergeblich. Mit neunzigprozentiger Wahrscheinlichkeit ist anzunehmen, daß die hervorragenden Fachleute auf der Venus sind. Nur sie können die Täuschung mit dem nötigen Wahrheitsgehalt vorgenommen haben. Es ist unsere Aufgabe, die Sache zu klären, die Verhältnisse auf Venus festzustellen und den Unruheherd mit den Möglichkeiten der GWA zu beseitigen. Gelingt das nicht, wird es fraglos zu einer offiziellen Kriegserklärung kommen. Die venusische Gefahr kann im Interesse der Menschheit und des Weltfriedens nicht mehr länger in Kauf genommen werden.«
Die letzte Erklärung schlug wie eine Bombe ein. Man sah sich schweigend an.
»Das ist die Lage. Wir werden versuchen, einen Krieg zu verhindern. Noch wissen wir nicht, was auf der Venus überhaupt gespielt wird und wer für die laufenden Attentate verantwortlich ist. Nach dem, was uns Coatla über die Mentalität und geistige Regsamkeit der venusischen Intelligenzen berichtete, ist kaum anzunehmen, daß sie allein an der bedrohlichen Zuspitzung der Lage schuld sind. Etwas geschieht, was für uns möglicherweise viel schwerwiegender und gefahrdrohender ist, als die seit langem bekannte Existenz dieser metabolischen Lebewesen, die wir nach den neuen Ortungsverfahren sehr leicht entlarven können. Wir gehen damit in einen Einsatz, der seinesgleichen sucht.
Wir landen mit einem TESCO-Jäger. Die ›1418‹ bleibt gefechtsklar auf der vorbestimmten Kreisbahn. Wenn ich mit dem Jäger zur Landung ansetze, nimmt Lobral die ›Verfolgung‹ auf. Ich bitte um scharfe Energieschüsse, die jedoch möglichst an meiner Maschine vorbeigehen sollen.
Ein Rädchen muß ins andere greifen«, beendete ich die Informationsstunde. »Genaue Anweisungen erhalten Sie noch. Hier kann nur das Wesentliche erklärt werden.«
Trotzdem dauerte es noch eineinhalb Stunden, bis ich die vielen Fragen beantwortet hatte. Anschließend wurden die vorbereiteten Einsatzanweisungen ausgegeben. Die Schriftstücke enthielten eine genaue Aufstellung über den Aufgabenbereich eines jeden Mannes.
Ehe ich zur Zentrale zurückging, inspizierte ich noch die von zwei Posten bewachte Kabine, in der sich die beiden begnadigten Mörder aufhielten.
Ich trat zusammen mit Hannibal ein.
Ricardo Galoni fuhr fluchend von seinem Lager auf. Entsetzt starrte er Hannibals furchteinflößende Erscheinung an.
Ray Komming spielte wieder den Überlegenen, obwohl seine Lippen bebten.
Ich musterte die Männer eingehend und versuchte gleichzeitig, ihren Bewußtseinsinhalt zu erfassen. Klar verständliche Gedanken konnte ich nicht empfangen, aber ich spürte eine Welle von Angst und Panik, die von unseren fragwürdigen Bundesgenossen ausging.
»Die sind mit den Nerven jetzt schon am Ende«, teilte mir der Kleine telepathisch mit. »Komming ist unzuverlässig. Er denkt an Flucht und Verrat.«
Hannibals Definition traf zu. Deshalb sagte ich auch kühl:
»Wir werden in etwa einer Stunde über der Venus ankommen. Die anwesenden GWA-Spezialisten werden Ihnen Uniformen und sonstige Ausrüstungsgegenstände bringen. Verhalten Sie sich vernünftig, und es wird Ihnen nichts geschehen.«
Komming, der ebenfalls auf seinem Pneumolager ruhte, erhob sich hastig. Zwei Schritte vor uns blieb er stehen. Sein
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