Raumpatrouille Nebelwelt
eingebauten Robotwaffen durchschreiten müssen. Dann hatte sich vor uns ein von vier Posten bewachter Röhrentunnel geöffnet, der zwanzig Meter weiter vor einer kompakten, kreisförmigen Stahltür endete.
Mir wurde immer seltsamer zumute, je weiter wir in das Labyrinth der Gänge vordrangen. Die Sicherheitsmaßnahmen waren enorm!
Hinter der Stahlpforte war wieder eine druckfeste Panzerschleuse angelegt. Sie riegelte den einzigen Zugang zu jenem großräumigen Aufzug ab, mit dem wir schließlich in die Tiefe glitten. Es war ein normaler Lift. Hier hatte man auf den Bau von Antigravanlagen verzichtet – wahrscheinlich ebenfalls aus Gründen der Sicherheit.
Unten angekommen, wußte ich, daß wir uns nun im Nervenzentrum der Festung befanden.
Als ich auf die Uhr blickte, waren in dem Moment genau acht Stunden seit dem Eingang der Kriegserklärung verstrichen.
Eine Tragikomödie ersten Ranges bahnte sich an. Wassilij Nikolajew marschierte in steifer Haltung voran. Hinter ihm schritten Hannibal, Manzo und ich. Toppers und Fantos bildeten den Schluß .
Es ging einen langen Gang hinunter. Nirgends waren Menschen oder Zellverformer zu sehen. Dieser Bezirk auf der tiefsten Sohle der untervenusischen Festung schien nur dem »Großmächtigen« vorbehalten zu sein und – den Robotern!
Wohin man auch blickte: Überall wimmelte es von verschiedenartig geformten Maschinen.
Es gab kleine, wieselflinke Konstruktionen und brummend daherrollende Mammutgebilde mit zahllosen Greifmechanismen, die ausnahmslos ihren Sinn zu haben schienen.
Der General ging ungerührt weiter, wir folgten! Obwohl uns Nikolajew in strengem Ton angewiesen hatte, starr geradeaus zu sehen und in »tiefer Ehrfurcht« an die kommende Begegnung mit dem »Großmächtigen« zu denken, sahen wir uns unauffällig um.
Wir brauchten nicht unsere aktivierten Parasinne einzusetzen, um schon nach wenigen Augenblicken zu bemerken, daß wir in das Reich der Maschinen vorgedrungen waren.
Die glatten Wände des hellerleuchteten Stollens waren in regelmäßigen Abständen von zumeist sehr breiten und hochgewölbten Türen unterbrochen, hinter denen es dröhnte und summte.
Das waren die gewaltigen Atomkraftstationen, von denen das Leben in der Festung abhing. Ohne sie gab es weder Atemluft noch Licht. Alles in der Festung, angefangen vom kleinen Frischluftgebläse bis hinauf zu den Riesenprojektoren für den Schutzschirm, war auf den Arbeitsstrom der Kraftwerke angewiesen.
Wenn sie ausfielen oder auch nur für kurze Zeit Fehlerquellen auftraten, war die Höhlensiedlung nicht mehr als ein Maulwurfsbau, den wir in einem entschlossenen Einsatz stürmen konnten. Bis jetzt war es noch nicht möglich!
Es würde auch niemals möglich werden, wenn es uns nicht gelang, das pulsierende Herz des planetarischen Forts zu vernichten, nämlich die Maschinen!
Ich hatte an zahlreichen Details mittlerweile bemerkt, daß wir uns tatsächlich in einer Untergrundstadt der alten Deneber befanden. Ähnliche Einrichtungen hatten wir auf dem Mond gesehen.
Allein aus diesem Grunde hielt ich nach denebischen Kampfrobotern Ausschau, deren Feuerkraft wir bereits kennengelernt hatten. Wären diese Maschinenungeheuer damals planvoll gesteuert worden, wäre uns deren Vernichtung niemals gelungen.
Ich konnte aber nirgends einen Kampfroboter entdecken. Die Arbeitsmaschinen waren erwiesenermaßen harmlos, da sie nur für einen bestimmten Zweck erbaut worden waren.
Weiter ging es. Der Marsch schien kein Ende zu nehmen, bis plötzlich wieder eine Stahlwand
Weitere Kostenlose Bücher