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Raumpatrouille Nebelwelt

Raumpatrouille Nebelwelt

Titel: Raumpatrouille Nebelwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ein­ge­bau­ten Ro­bot­waf­fen durch­schrei­ten müs­sen. Dann hat­te sich vor uns ein von vier Pos­ten be­wach­ter Röh­ren­tun­nel ge­öff­net, der zwan­zig Me­ter wei­ter vor ei­ner kom­pak­ten, kreis­för­mi­gen Stahl­tür en­de­te.
    Mir wur­de im­mer selt­sa­mer zu­mu­te, je wei­ter wir in das La­by­rinth der Gän­ge vor­dran­gen. Die Si­cher­heits­maß­nah­men wa­ren enorm!
    Hin­ter der Stahl­pfor­te war wie­der ei­ne druck­fes­te Pan­zer­schleu­se an­ge­legt. Sie rie­gel­te den ein­zi­gen Zu­gang zu je­nem groß­räu­mi­gen Auf­zug ab, mit dem wir schließ­lich in die Tie­fe glit­ten. Es war ein nor­ma­ler Lift. Hier hat­te man auf den Bau von An­ti­gra­v­an­la­gen ver­zich­tet – wahr­schein­lich eben­falls aus Grün­den der Si­cher­heit.
    Un­ten an­ge­kom­men, wuß­te ich, daß wir uns nun im Ner­ven­zen­trum der Fes­tung be­fan­den.
    Als ich auf die Uhr blick­te, wa­ren in dem Mo­ment ge­nau acht Stun­den seit dem Ein­gang der Kriegs­er­klä­rung ver­stri­chen.
     
    Ei­ne Tra­gi­ko­mö­die ers­ten Ran­ges bahn­te sich an. Was­si­lij Ni­ko­la­jew mar­schier­te in stei­fer Hal­tung vor­an. Hin­ter ihm schrit­ten Han­ni­bal, Man­zo und ich. Top­pers und Fan­tos bil­de­ten den Schluß .
    Es ging einen lan­gen Gang hin­un­ter. Nir­gends wa­ren Men­schen oder Zell­ver­for­mer zu se­hen. Die­ser Be­zirk auf der tiefs­ten Soh­le der un­ter­ve­n­u­si­schen Fes­tung schi­en nur dem »Groß­mäch­ti­gen« vor­be­hal­ten zu sein und – den Ro­bo­tern!
    Wo­hin man auch blick­te: Über­all wim­mel­te es von ver­schie­den­ar­tig ge­form­ten Ma­schi­nen.
    Es gab klei­ne, wie­sel­flin­ke Kon­struk­tio­nen und brum­mend da­her­rol­len­de Mam­mut­ge­bil­de mit zahl­lo­sen Greif­me­cha­nis­men, die aus­nahms­los ih­ren Sinn zu ha­ben schie­nen.
    Der Ge­ne­ral ging un­ge­rührt wei­ter, wir folg­ten! Ob­wohl uns Ni­ko­la­jew in stren­gem Ton an­ge­wie­sen hat­te, starr ge­ra­de­aus zu se­hen und in »tiefer Ehr­furcht« an die kom­men­de Be­geg­nung mit dem »Groß­mäch­ti­gen« zu den­ken, sa­hen wir uns un­auf­fäl­lig um.
    Wir brauch­ten nicht un­se­re ak­ti­vier­ten Pa­ra­sin­ne ein­zu­set­zen, um schon nach we­ni­gen Au­gen­bli­cken zu be­mer­ken, daß wir in das Reich der Ma­schi­nen vor­ge­drun­gen wa­ren.
    Die glat­ten Wän­de des hel­ler­leuch­te­ten Stol­lens wa­ren in re­gel­mä­ßi­gen Ab­stän­den von zu­meist sehr brei­ten und hoch­ge­wölb­ten Tü­ren un­ter­bro­chen, hin­ter de­nen es dröhn­te und summ­te.
    Das wa­ren die ge­wal­ti­gen Atom­kraft­sta­tio­nen, von de­nen das Le­ben in der Fes­tung ab­hing. Oh­ne sie gab es we­der Atem­luft noch Licht. Al­les in der Fes­tung, an­ge­fan­gen vom klei­nen Fri­schluft­ge­blä­se bis hin­auf zu den Rie­sen­pro­jek­to­ren für den Schutz­schirm, war auf den Ar­beitss­trom der Kraft­wer­ke an­ge­wie­sen.
    Wenn sie aus­fie­len oder auch nur für kur­ze Zeit Feh­ler­quel­len auf­tra­ten, war die Höh­len­sied­lung nicht mehr als ein Maul­wurfs­bau, den wir in ei­nem ent­schlos­se­nen Ein­satz stür­men konn­ten. Bis jetzt war es noch nicht mög­lich!
    Es wür­de auch nie­mals mög­lich wer­den, wenn es uns nicht ge­lang, das pul­sie­ren­de Herz des pla­ne­ta­ri­schen Forts zu ver­nich­ten, näm­lich die Ma­schi­nen!
    Ich hat­te an zahl­rei­chen De­tails mitt­ler­wei­le be­merkt, daß wir uns tat­säch­lich in ei­ner Un­ter­grund­stadt der al­ten De­ne­ber be­fan­den. Ähn­li­che Ein­rich­tun­gen hat­ten wir auf dem Mond ge­se­hen.
    Al­lein aus die­sem Grun­de hielt ich nach de­ne­bi­schen Kampfro­bo­tern Aus­schau, de­ren Feu­er­kraft wir be­reits ken­nen­ge­lernt hat­ten. Wä­ren die­se Ma­schi­ne­nun­ge­heu­er da­mals plan­voll ge­steu­ert wor­den, wä­re uns de­ren Ver­nich­tung nie­mals ge­lun­gen.
    Ich konn­te aber nir­gends einen Kampfro­bo­ter ent­de­cken. Die Ar­beits­ma­schi­nen wa­ren er­wie­se­ner­ma­ßen harm­los, da sie nur für einen be­stimm­ten Zweck er­baut wor­den wa­ren.
    Wei­ter ging es. Der Marsch schi­en kein En­de zu neh­men, bis plötz­lich wie­der ei­ne Stahl­wand

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