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Raumschiff 2 - Nancia

Raumschiff 2 - Nancia

Titel: Raumschiff 2 - Nancia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Stolz über seine eigene Schläue.
    »Eine kürzere, um genau zu sein«, erwiderte Polyon. Seine Stimme klang bemerkenswert hohl. »Shemali hat ein Jahr von dreihundert Tagen, die um der Bequemlichkeit willen in zehn Monate eingeteilt sind. Ich wollte nur auf sarkastische Weise andeuten, daß es dort überhaupt keine angenehme Jahreszeit gibt.«
    »Macht nichts«, teilte Alpha ihm fast gütig mit, »es ist immer noch besser als auf Angalia. Tatsächlich lautet der vollständige Name Angalia!, mit einem Ausrufezeichen am Ende. Das
    bedeutet Paß auf!«
    »Ob ich wohl wagen darf zu fragen, was das schon wieder zu bedeuten hat?« warf Blaize ein.
    »Es bedeutet«, erläuterte Alpha, »daß die Landschaft dort nicht an Ort und Stelle bleibt.«
    Blaize und Polyon musterten einander, waren für kurze Zeit Gefährten in der Not.
    Polyon erholte sich als erster. »Na gut«, meinte er und widmete sich wieder dem Spielmonitor, »du siehst also, welchen Wert Information hat, Darnell – und daß sie sich nicht ausschließlich in der Galaktischen Datenquelle findet. Und manche Information, die nicht… allgemein verfügbar ist… ist wertvoller als alle anderen.« Mit einer behutsamen Geste betätigte er den Joyball, während die Finger seiner linken Hand Kodes eintippten, um Dingsbums’ magisches Netz zu
    vergrößern und zu verstärken. »Du mußt dir Möglichkeiten ausdenken, mit dieser Art von Information Handel zu
    betreiben. So könnte beispielsweise deine Reederei – jedenfalls das, was davon übrig ist – diskrete Beförderung für
    Frachtstücke anbieten, die nicht auf Frachtlisten erscheinen sollen oder eine leicht irreführende Bezeichnung bekommen –
    denn in manchen Fällen sind Desinformation oder
    Informationsmangel ebenso wertvoll wie die eigentlichen Daten.«
    »Wer sollte so etwas wollen?« wandte Darnell ein. »Und wen kümmert das überhaupt etwas? Können wir nicht einfach das Spiel weiterspielen?«
    Polyon gewährte ihm ein strahlendes Lächeln. »Mein lieber Junge, das ist doch das Spiel – und sehr viel einträglicher als SPACED OUT. Ja, mir fallen eine ganze Reihe von Leuten ein, die Verwendung für einen diskreten Frachtdienst hätten.
    Angefangen bei mir selbst.«
    »Wieso bei dir?«
    »Sagen wir einfach, daß nicht alle Metachips, die Shemali verlassen werden, in den Kontingentierungslisten des
    Gemeinnützigkeitskomitees auftauchen sollen«, erläuterte Polyon.
    »Na und? Was sollte es mir einbringen, dir zu Gefallen zu sein?«
    »Ich könnte dich mit Netzkontakten bezahlen. Ich kann das Netz bearbeiten wie kein zweiter Hacker seit den Tagen der ersten Virenbrüter. Für mich ist es ein einziges ungesichertes Hedron. Wie schnell könntest du die OG-Schiffstransport wieder aufbauen, wenn du jedesmal im voraus über jeden großen Kontrakt im Subraum von Wega informiert wärst – und natürlich auch darüber, welchen verbindlichen
    Kostenvoranschlag die Konkurrenz eingereicht hat?«
    Darnells Schmollmund wich einem Ausdruck benommener
    Berechnung. »Dann könnte ich ja in fünf Jahren wieder reich sein!«
    »Aber nicht, fürchte ich, so reich wie ich durch den Verkauf von Metachips«, murmelte Polyon. Dingsbums’ Netz glitzerte über ihm am Schirm, Ketten von Juwelenlichtern, die über den Spielicons auf der Oberfläche des Asteroiden 66 Schlaufen zogen und umherschwebten. »Was haltet ihr von einer Wette unter Freunden? Davon, daß wir fünf uns einmal im Jahr treffen und Aufzeichnungen vergleichen – um festzustellen, wie jeder von aus den Zitronenposten, die uns unsere lieben Familien aufgehalst haben, Limonade gewinnt? Und der Sieger bekommt fünfundzwanzig Prozent Anteil an jeder Operation der Verlierer – Firmen, Waren oder Zahlungseinheiten?«
    »Und wann hören wir auf und machen Kassensturz?« fragte Darnell.
    »In fünf Jahren – dann ist für die meisten von uns doch wohl ohnehin Auftragsende angesagt, oder nicht?«
    »Das weißt du doch genau«, warf Alpha ein. »Die
    Standardtour. Und«, fuhr sie unter Polyons festem Blick fort,
    »im übrigen halte ich das für eine hervorragende Idee. Ich habe nämlich so meine eigenen Pläne, müßt ihr wissen.«
    »Was denn?« fragte Darnell.
    Alpha gewährte ihm ein schleppendes, träges Lächeln. »Das wüßtest du wohl gern, wie?«
    »Ich bin sicher, daß wir es alle gern wüßten«, warf Polyon ein. Ein geschickter Dreh am Joyball ließ Dingsbums’
    juwelenbesetztes Netz über die obere Hälfte des Bildschirms wirbeln. »Wirst du sie

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